Location Based Services: So sieht die Zukunft des Journalismus aus

  • 10.04.19 08:19

Was uns nahesteht, interessiert uns am meisten. Nach diesem Prinzip funktioniert Lokaljournalismus, der uns mit Informationen aus unserem Wohnort versorgt. Und wenn wir den Kreis noch enger ziehen? Für Medieninhalte, die darüber Aufschluss geben, was in unserer Straße geschieht? Sozusagen direkt vor der Haustür? Forschende der Ostfalia wollen herausfinden, wie diese Location Based Services (LBS) aussehen können.

In den Mittelpunkt stellt das Institut für Medienmanagement den Nutzer und seine Erwartungen an standortbezogene Dienste. Und auch die Technologien: Über digital vernetzte Systeme wie Smartphones und Apps erreichen die Inhalte die Adressaten. Welche Medienangebote den Geschmack der User treffen und wie man die Informationen am besten aufbereitet, sind wichtige Forschungsfragen. Auch die Medienkompetenz ist Gegenstand der Untersuchung.

Anbieter standortbezogener Dienste sind Handel und Gewerbe, Kultur und Tourismus. Und Medien, die ihre Leser, Zuhörer und Zuseher mit Informationen aus ihrem nahen Umfeld beliefern. Zum Projektende wollen die Forschenden grundlegende Erfolgsfaktoren aufdecken: zu der Nutzung und für die Akzeptanz von Location Based Services. Die Forschungsergebnisse sind Empfehlungen für Presse, Rundfunk und Online-Medien, wie sie ihre Angebote in Zukunft ausrichten können.

Das Projekt wird vom Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung gefördert und läuft bis zum Jahr 2020. Projektpartner der Ostfalia ist unter anderem die Hochschule Osnabrück.

Gesellschaftliche Veränderungsperspektive - Prof. Rau

Prof. Rau und Annika Ehlers im Gespräch über Location Based Services

 

Prof. Dr. Harald Rau, Institut für Medienmanagement:

"Welche ortsbasierten Informationsangebote werden den Nutzer künftig interessieren? Location Based Services sind ein spannendes Forschungsfeld, weil wir uns mit einer Entwicklung beschäftigen, die noch in der Zukunft liegt. Unser Anspruch ist, dass wir diese Zukunft mitgestalten und erfolgversprechende Anwendungsgebiete ausfindig machen – für die Anbieter standortbezogener Dienste."

 

Florian Treiß, Chefredakteur des Fachdiensts Location Insider:

"Die meisten Suchanfragen erfolgen in einem lokalen Kontext. Diese Entwicklung eröffnet Medien eine große Chance, mit digitalen, mobilen Maßnahmen neue Erlösmodelle zu erzielen. Etwa durch das Angebot von Echtzeitinformationen, die auf junge Zielgruppen zugeschnitten sind."

 

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