Corona-Krise: Ostfalia unterstützt bei der Herstellung von Gesichtsvisieren

  • 08.04.20 11:59

Seit Anfang April 2020 werden am Zentrum für additive Fertigung (ZaF) der Ostfalia Hochschule Bestandteile für Gesichtsschilde mittels 3D-Druckverfahren produziert. Mit der Initiative unterstützt die Ostfalia die Technische Universität Braunschweig und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) dabei, Gesichtsschilde herzustellen. Diese werden von den Kliniken in der Region aufgrund der Corona-Krise dringend benötigt und sind derzeit auf anderem Wege nicht erhältlich.

Die am ZaF beteiligten Fakultäten Elektrotechnik, Fahrzeugtechnik, Informatik und Maschinenbau engagieren sich für die Aktion und haben 3D-Drucker sowie Fachexpertise zur Verfügung gestellt. Auch mehrere Studierende haben sofort ihre Hilfe angeboten. An den Geräten, die sonst in der Lehre und zur Erforschung additiver Verfahren eingesetzt werden, entstehen nun spezielle Kopfbänder und Verstärkungen aus Kunststoff, die für die Herstellung der Gesichtsschilde benötigt werden.

ZaF_Ostfalia Produktion von Bestandteilen für Gesichtsschilde im ZaF

„Unter Einhaltung aller Schutzmaßnahmen können pro Tag bis zu 100 Teile produziert werden. Zwei Personen beaufsichtigen dabei die Drucker“, erklärt Dipl.-Ing. Franz-Gregor Haas, der die Praxiserprobung und Aktivitäten an der Ostfalia koordiniert und in engem Austausch mit seinen Kollegen von der TU und dem DLR steht. Perspektivisch wird daran gearbeitet, die Elemente der Masken per Spritzgussform herzustellen. Die TU befasst sich dafür gemeinsam mit einem Unternehmen in Braunschweig mit der Herstellung eines geeigneten Spritzwerkzeugs. Dadurch soll eine schnellere Produktion vieler Teile ermöglicht und so die weitere Unterstützung der Kliniken auch bei ansteigendem Bedarf gesichert werden. „Für den Übergang ist das 3D-Druckverfahren jedoch die beste Alternative“, so Haas. „Ich freue mich, dass wir mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln in dieser herausfordernden Situation helfen können. Wir nehmen damit einen Teil unserer gesellschaftlichen Verantwortung wahr.“

 

Ihr Ansprechpartner für dieses Thema:
Dipl. Ing. Franz-Gregor Haas
Tel.: +49 (0) 5331 939-45760
E-Mail: zaf@ostfalia.de
www.ostfalia.de/zaf/

 

 

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