Mit weniger mehr erreichen – für den nachhaltigen Umgang mit Wasser

  • 20.05.19 12:13

Sie bilden ein Team: Landwirt Hartmut Becker aus Uelzen und Klaus Röttcher, Professor für Wasserbau und Wasserwirtschaft am Ostfalia-Campus in Suderburg. Was die beiden zusammenführt, sind die Fragen: Wie schaffen wir es, das Kartoffelfeld von Hartmut Becker möglichst effizient zu bewässern? Unter der Voraussetzung, dass wir die Erträge und die Qualität sichern und Wasser sparen wollen? Ihr gemeinsames Forschungsprojekt gibt die Antworten.

Hartmut Becker und Klaus Röttcher arbeiten im EU-Programm  Europäische Innovationspartnerschaft – Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit (EIP-Agri) zusammen. Im Mittelpunkt ihrer Idee, mit weniger mehr zu erreichen, steht die sensorgestützte Beregnungssteuerung für Kartoffeln. Wärmesensoren geben Aufschluss über die Temperatur der Pflanzen und legen so offen, wie groß ihr Wasserbedarf ist.  Diese Technologie wird insbesondere von einem der Projektpartner, dem Thünen-Institut, untersucht. Hartmut Becker und Klaus Röttcher prüfen gemeinsam, wie sich die sensorgestützte Beregnungssteuerung am besten in die betrieblichen Arbeitsabläufe des Landwirts einbinden lässt – im Hinblick auf mehr Wirtschaftlichkeit und weniger Wasserverbrauch.

Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen, die Universität Göttingen und das Institut für Agrartechnologie des Thünen-Instituts in Braunschweig vervollständigen die Partnerschaft aus Forschung und landwirtschaftlicher Praxis. Mit dem Projekt wachsen sie zu einem starken Netzwerk zusammen – auch mit Blick auf die Zukunft. In weiteren Projekten wollen die Partner von den gewachsenen Strukturen profitieren.

Das Projekt wird gefördert mit Mitteln der Europäischen Union und des Landes Niedersachsen.

  Prof. Röttcher im Gespräch über das Forschungsprojekt EIP-Agri

Prof. Röttcher im Gespräch über das Forschungsprojekt EIP-Agri

Prof. Dr. Klaus Röttcher, Fakultät Bau-Wasser-Boden der Ostfalia:

"In vielen Regionen der Erde ist das Wasser knapp. Der umsichtige, effiziente Einsatz von Wasser ist deswegen ein wichtiges gesellschaftliches Thema. Unser Anspruch ist, dass wir uns im landwirtschaftlichen Wassermanagement an nachhaltigen Kriterien orientieren, kurzum: dass wir mit der Ressource Wasser sparsam umgehen."

 

Dr. Jürgen Grocholl, Leiter der Bezirksstelle Uelzen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen:

"Zur Ertragssicherung ist die Landwirtschaft auf die Feldberegnung angewiesen. Die Bedeutung von Beregnungssystemen steigt sogar – durch den Klimawandel und schwankende Wetterbedingungen. In unserem Projekt wollen wir die Beregnungssteuerung verbessern, damit die Landwirte in Zukunft noch besser die richtige Menge Wasser zur richtigen Zeit einsetzen können."

 

ELER

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