PersonA-PP – Persönliche Assistenz für Patienten in der Pflege

 

Projektleitung:
  • Prof. Dr.-Ing. Dagmar Meyer

Laufzeit: 01.09.2018 - 31.08.2021

Kooperationspartner:
  • ITK GmbH, Braunschweig und Stephansstift Pflege und Seniorenwohnen gGmbH
Landesförderung:
  • Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)

Fördersumme: 310.764 €

Fakultät: Elektrotechnik

Forschungsfeld:
  • Teilhabe- und Versorgungsforschung

Projektbeschreibung:

Die Anzahl der Pflegebedürftigen in Deutschland stieg zwischen 1999 und 2015 von 2,0 auf 2,9 Millionen. Prognosen sagen für das Jahr 2060 einen Anstieg der Anzahl der Pflegebedürftigen auf 4,8 Millionen voraus. Dies entspräche einem Anteil von 7 % der Gesamtbevölkerung. Dabei verzeichnet die Altersgruppe der sog. Hochbetagten (älter als 80 Jahre) einen überproportional hohen Anstieg der Pflegequote. Hieraus ergibt sich die Herausforderung, auch zukünftig eine angemessene Versorgung der Pflegebedürftigen zu gewährleisten. Im "Siebten Bericht zur Lage der älteren Generation in der Bundesrepublik Deutschland" wird in diesem Zusammenhang die zukünftige Notwendigkeit des Einsatzes technischer Hilfsmittel im Wohnumfeld thematisiert. Hier setzt die Zielstellung des Projektes an, die sich aus folgendem Szenario ableiten lässt: Ein mobiler Roboter steht in einer Pflegeumgebung (Pflegeheim, betreutes Wohnen, Seniorenwohnanlage) einer oder mehreren hilfebedürftigen Personen als persönlicher Assistent zur Verfügung. Dem Roboter bekannte Personen können ihm über ein intelligentes Armband mit einfachen Sprachbefehlen oder Gesten die Anweisung erteilen, eine bestimmte Dienstleistung zu erbringen (z. B. ein Getränk oder einen Gegenstand holen und anreichen, einen heruntergefallenen Gegenstand aufheben). Die Patienten sind somit nicht für jeden dieser Handgriffe auf eine Pflegeperson angewiesen. Außerdem erkennt das System auf Basis der Sensorik Notfallsituationen und kann das Pflegepersonal oder einen Notdienst, der in einem solchen Fall automatisch alarmiert wird, sofort über wichtige Vitaldaten des Patienten informieren. Ein innovativer Ansatz kann nun durch die Verfügbarkeit sog. kollaborativer Leichtbauroboter (sog. Cobots) verfolgt werden. Durch die Nutzung eines für den industriellen Einsatz konzipierten Roboters für den vorgesehenen Anwendungsfall wird es möglich, ein auch aus ökonomischer Sicht attraktives System zu entwickeln. Der Roboterarm wird auf einer autonom lenkenden, mobilen Plattform mit Batteriespeicher, Steuerrechner und Elektroantrieb montiert. Als innovatives und barrierefreies Medium zur Mensch-Maschine-Interaktion wird in Zusammenarbeit mit dem Industriepartner ein mobiles Endgerät in Form eines digitalen Armbandes (Wearable) entwickelt. Die enge Kooperation mit einer diakonischen Einrichtung, die zahlreiche Wohn- und Pflegeeinrichtungen betreibt, stellt einen bedarfs- und praxisgerechten Ansatz sicher.
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