Soziale Arbeit mit Fußballfans

Ostfalia-Studierende der Fakultät Soziale Arbeit auf Exkursion im Ruhrgebiet

Unter der Leitung von Diplom-Sozialarbeiter Karlheinz Grieger und Prof. Dr. Jürgen Boeckh von der Fakultät Soziale Arbeit der Ostfalia Hochschule besuchten neun Studierende verschiedene Städte im Ruhrgebiet. Im Rahmen der mehrtätigen Exkursion hatten die Ostfalia-Studierenden in der vergangenen Woche die Möglichkeit, sich über verschiedene Aspekte der Sozialen Arbeit mit Fußballfans zu informieren.

Nach einem Besuch des Deutschen Fußballmuseums in Dortmund konnten die Studierenden im „ Fanprojekt Bochum“ erleben, wie im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe originäre Soziale Arbeit geleistet wird. Über das Fanprojekt hinaus gewährten szenekundige Beamte (SKB) des Polizeipräsidiums Bochum den Studierenden einen interessanten Blick hinter die Kulissen des Sicherheitsapparates, der beispielsweise an Spieltagen der Bundesliga von großer Bedeutung ist. Auch Besuche bei den Fanbeauftragten des VfL Bochum und BVB Dortmund beleuchteten näher, wie in Fußballvereinen Antidiskriminierungsarbeit und Prävention gegen Rechtsextremismus betrieben wird.

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Die Ostfalia-Studierenden der Fakultät Soziale Arbeit bei ihrem Besuch des „Fanprojekts Bochum“ .

Das umfangreiche Programm der Exkursion wurde weiterhin durch den Besuch der Jugendgerichtshilfe in Essen ergänzt, in der die Studierenden in die professionelle Hilfe für Jugendlichen Einblicke erhielten. Den Abschluss des Programms bildete eine museumspädagogische Führung in der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache in Dortmund. Bei dieser letzten Station hatten die Studierenden der Ostfalia Hochschule Gelegenheit, sich mit der politischen Verfolgung und der Vernichtungspolitik im Nationalsozialismus auseinanderzusetzen.

„Wir haben den Studierenden zeigen wollen, dass der Fußball weit mehr ist als die 90 Minuten Spiel auf dem Platz. Im und um das Stadion herum zeigt sich der soziale Wandel mit all seinen Chancen, Risiken und Problemen. Der Fußball hat hohe Integrationskraft, zugleich spiegeln sich in ihm gesellschaftliche Spaltungen, Diskriminierungen und Konflikte. Der Fußball ist ein sozialer Raum, der von der Sozialen Arbeit genutzt werden kann – sei es als Detektor für (zukünftige) soziale Konfliktfelder oder als Ort der Bearbeitung“, zeigte sich Prof. Dr. Jürgen Boeckh mit der Woche zufrieden.

 

Text: Boeckh/Hintze/10.09.2019

Foto: Boeckh