Dozierende fragen sich oft: Was wissen Studierende bereits? Was für Werte haben sie? Wie können sie interaktiv in die Lehre eingebunden werden? Organisiert vom Projektteam „Agile Methoden in digitalen Lehrveranstaltungen (AGGIT)“ des ZeLL haben zehn Lehrende und Mitarbeitende der Ostfalia das Potential kennengelernt, dass das Bauen von Modellen dabei bieten kann. Sie bildeten sich in einer zweitägigen „LEGO® Serious Play® Facilitator“-Ausbildung weiter. Die Moderation übernahm Larissa Reis von HelloAgile.
Dabei geht es nicht um „bloßes Spielen“ mit LEGO®, sondern um die Anwendung von LEGO® Serious Play® (LSP) in Lehrkontexten. LSP nutzt die Kraft des spielerischen aber angeleiteten Bauens, um komplexe Probleme greifbar zu machen. Dabei können die Aufträge viel abstrakter sein, als man denkt: „Baue ein Modell von Nachhaltigkeit“, „Baue ein Modell von Strategie“ und „Baue ein Modell von guter Zusammenarbeit“ sind nur einige Beispielaufträge, die im Workshop gestellt wurden.
Das Bauen von Modellen macht implizite Vorstellungen sichtbar und umschifft langwierige Feedback-Prozesse. Das gemeinsame Reflektieren der Studierenden über ihre Modelle sammelt Perspektiven und regt eigenständiges Denken an. Dies erleichtert die Vermittlung von Ideen und bietet eine Option zur innovativen Bearbeitung von Problemstellungen. Die Teilnehmenden haben zudem konkret daran gearbeitet, wie sie selbst Lehrveranstaltungen mit LSP anreichern und gestalten können. Sie haben sich unter anderem mit der Organisation von Räumen und Material, der Formulierung von zielbezogenen Aufgaben, der Moderation sowie den Zielen und Vorteilen von LSP auseinandergesetzt.
Wer Interesse hat, selbst LSP auszuprobieren, kann sich das Team des AGGIT-Projekts im ZeLL wenden.
Das Team unterstützt bei der Planung und/oder Umsetzung von LSP in Lehrveranstaltungen und leiht Interessierten auch das nötige Material aus.
Foto: Larissa Reis/Ostfalia