„Begrenzte Möglichkeiten im kommunalen Bildungsmanagement“: Ein neuer Beitrag von Prof. Dr. Hermstein im Magazin GEW NRW

  • 24.07.24 15:20
  • Marie Ruhm

In der Diskussion um Bildungsreformen und die Gestaltung von Bildungsübergängen spielen Kommunen eine entscheidende Rolle. Doch was genau können sie erreichen? Die Erziehungswissenschaftler Christian Brüggemann und Björn Hermstein haben Möglichkeiten und Grenzen des kommunalen Bildungsmanagements analysiert, die wir hier zusammenfassen. Den ganzen Beitrag gibt es hier.

 

Kommunales Bildungsmanagement ist ein Konzept, das durch die Zusammenarbeit mehrerer Bildungsorganisationen innerhalb einer Region die Bildungspolitik auf lokaler Ebene stärkt. Es entstand durch Förderprogramme des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) seit 2008 und umfasst Bildungsbüros, strategische Leitungsgremien, Arbeitsgruppen, Bildungskonferenzen und Bildungsmonitoring.

 

Rolle der Kommunen bei Bildungsübergängen

Bildungsübergänge, wie der Wechsel von der Kita zur Grundschule oder von der Schule in den Beruf, sind entscheidende Phasen. Kommunen können diese Übergänge unterstützen, indem sie die Zusammenarbeit zwischen Schulen, Schulaufsicht und anderen Bildungsakteuren koordinieren. Besonders in strukturschwachen Regionen leisten sie so einen wichtigen Beitrag zur Bildungspolitik.

 

Erreichte Effekte und Grenzen

Kommunales Bildungsmanagement stärkt die Rolle der Kommune als bildungspolitischen Akteur und schafft lokale Kooperationsstrukturen. Es fehlen jedoch empirische Studien, die belegen, dass es Bildungsungleichheiten signifikant reduziert oder die Bildungsbeteiligung stark verbessert.

 

Erfolgreiche Ansätze im kommunalen Bildungsmanagement sind:

  • Bildungsmessen und Informationsveranstaltungen: Diese machen Bildungswege transparent und bieten vertiefende Informationen.
  • Bildungsberichterstattung: Analysiert Übergangsschwierigkeiten und gibt Handlungsempfehlungen.
  • Digitale Tools: Plattformen wie der Bildungswegenavigator BIWENAV helfen bei individuellen Bildungsentscheidungen.

 

Fazit

Kommunales Bildungsmanagement mobilisiert kommunale Ressourcen und vernetzt lokale Bildungsakteure, kann aber grundlegende Herausforderungen wie Bildungsungleichheit nur marginal beeinflussen. Es begleitet Bildungsübergänge und etabliert die Kommune als aktive Akteurin in der Bildungspolitik.

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