Berufspädagogische Fortbildungen für Praxisanleitende

Praxisanleiter*innen übernehmen in Pflege- und Gesundheitseinrichtungen eine wichtige Schlüsselposition zwischen Theorie und Praxis und tragen maßgeblich dazu bei, die hohe Qualität der Ausbildung sicherzustellen und zukunftsorientiert zu gestalten.

Praxisanleitende müssen jährlich eine berufspädagogische Fortbildung über mindestens 24 Stunden absolvieren. Mit unserem berufspädagogischen Fortbildungsangebot können bereits erworbene pflegepädagogische Handlungskompetenzen fortlaufend aufgefrischt und auf den neusten Stand der Praxis gebracht werden. Ein besonderer Schwerpunkt liegt  auf der praxisnahen Auffrischung bekannter Kenntnisse unter Einbeziehung aktueller Themen sowie relevanter Gesetze.

Unit 1: Anleitungssituationen planen und durchführen

Generationen im Team: Vielfalt verstehen und nutzen

In vielen Teams arbeiten heute bis zu vier Generationen zusammen: die Baby-Boomer, Generation X, Y und Z. Jede dieser Generationen bringt ihre eigenen Werte, Erfahrungen, Erwartungen und Ziele mit. Geprägt von unterschiedlichen Lebenswelten und gesellschaftlichen Entwicklungen, haben sie ganz eigene Perspektiven auf die Arbeitswelt.

Begriffe wie Loyalität, Pflichtbewusstsein oder Respekt werden dabei von jeder Generation unterschiedlich interpretiert und gewichtet. Diese Vielfalt ist eine Bereicherung, aber sie kann auch zu Missverständnissen und Konflikten führen.

Unser Workshop setzt genau hier an: Wie können wir ein besseres Verständnis füreinander entwickeln, die Haltungen und Sichtweisen der „anderen“ Generationen als gleichwertig achten und die Vielfalt konstruktiv nutzen?

Themen im Fokus

  • Prägungen verstehen: Wie haben gesellschaftliche Entwicklungen die verschiedenen Generationen geprägt?
  • Unterschiede würdigen: Warum Vielfalt eine Stärke ist.
  • Gemeinsamkeiten neu entdecken: Verbindendes finden und Synergien schaffen.
  • Die Generationen kennenlernen: Einblick in die Werte und Perspektiven von Baby-Boomern, Generation X, Y und Z.

Unit 2: Prüfungen begleiten und Leistungen beurteilen

In jedem Team, in dem Menschen zusammenarbeiten, sind Konflikte und Spannungen unvermeidlich. Doch der Schlüssel zu einer erfolgreichen Zusammenarbeit liegt nicht darin, diese Konflikte zu vermeiden, sondern einen konstruktiven Umgang mit ihnen zu finden.

Eine positive Stimmung im Team ist entscheidend – sie bildet die Grundlage für ein wertschätzendes Miteinander und qualitativ hochwertige Arbeit. Doch wie kann ein professionelles und harmonisches Arbeitsumfeld trotz hoher Belastung und Stress gelingen? Was können Teammitglieder selbst dafür tun? Und welche Verantwortung trägt die Teamleitung?

Unser Workshop unterstützt Teams dabei, die Dynamik ihrer Zusammenarbeit zu reflektieren, neue Perspektiven einzunehmen und Strategien für eine gute Arbeitsatmosphäre zu entwickeln.

Inhalte des Workshops

  • Systeme, Rollen und Dynamik: Wie Teams funktionieren und was das Miteinander prägt.
  • Gemeinsamkeiten und Unterschiede erkennen: Vielfalt als Stärke begreifen.
  • Generationen im Wandel: Wie die Werte von vier Generationen das Team beeinflussen.
  • Konflikte managen: Wege zu einem konstruktiven Umgang mit Spannungen.
  • Stärken entdecken: Andere Perspektiven aushalten und wertschätzen.

Unit 3: Die Rolle als Praxisanleiter*in wahrnehmen und gestalten

Berufstätige mit intensivem Kontakt zu Menschen erleben täglich eine anspruchsvolle Gratwanderung: Wie gelingt es, empathisch zu sein, ohne die eigene Abgrenzung zu verlieren? Wie lassen sich persönliche Emotionen mit den beruflichen Anforderungen in Einklang bringen, um dabei authentisch, aufrichtig und professionell zu bleiben?

Diese Herausforderung kann belastend sein – und genau hier lohnt sich ein Blick in die Welt der Schauspieler:innen. Ihre Arbeit wird dann als herausragend bewertet, wenn sie ihre Rollen nicht nur glaubwürdig spielen, sondern authentisch wirken. Gleichzeitig müssen sie eine klare Grenze zwischen der beruflichen Rolle und dem privaten Ich ziehen, um ihre eigene Balance zu wahren.

Unser Workshop lädt Sie ein, auf unterhaltsame Weise von den Erfahrungen und Techniken der Schauspielkunst zu lernen. Er zeigt, wie Sie mit emotionalen Dissonanzen und den Anforderungen Ihrer beruflichen Rolle so umgehen können, dass Stress und Überforderung minimiert werden.

Inhalte des Workshops

  • Der Begriff der Rolle: Ein besseres Verständnis der eigenen beruflichen Rolle und deren Anforderungen entwickeln.
  • Rollenkonflikte erkennen und bewältigen: Wie entstehen sie, und wie lassen sie sich auflösen?
  • Emotionen und ihre Regeln: Die Bedeutung von Emotionen im beruflichen Kontext.
  • Oberflächen- und Tiefenhandeln: Unterschiedliche Ebenen des Handelns verstehen und anwenden.
  • Authentizität vs. Stimmigkeit: Die eigene Authentizität bewahren und gleichzeitig professionell agieren
  • Professionelle Nähe und Distanz: Eine gesunde Balance im Umgang mit anderen finden.

Unit 4: Kommunikation und Konfliktmanagement in komplexen Situationen

Im beruflichen Alltag stehen wir immer wieder vor herausfordernden Gesprächssituationen: Anrufer:innen äußern sich fordernd, beschweren sich oder erheben Anschuldigungen. Manche Gesprächspartner:innen überschreiten Grenzen oder verlangen unverhältnismäßig viel Aufmerksamkeit. Auch innerhalb des Kollegiums kann es unter Stress zu Spannungen kommen, die einen harmonischen und wertschätzenden Umgang erschweren.

Dieser Workshop zeigt Ihnen, wie Sie selbst in stressigen Gesprächssituationen gelassen bleiben und professionell reagieren können. Mithilfe bewährter Kommunikationsmodelle, praktischer Beispiele und Übungen lernen Sie, eine neue Haltung einzunehmen, die es Ihnen ermöglicht, schwierige Gespräche empathisch und souverän zu meistern.

Inhalte des Workshops

  • Kommunikations-Basics: Modelle und Strategien für eine professionelle Gesprächsführung.
  • Stress verstehen: In stressigen Situationen Ruhe bewahren und konstruktiv agieren. Wie Stress unsere Kommunikation beeinflusst – und wie wir dem entgegenwirken können.
  • Empathie als Grundlage: Warum wertschätzende Kommunikation mit Empathie beginnt.
  • Gelassenheit bewahren: Praktische Strategien und Methoden für gelassene Gesprächsführung: Innere Haltung stärken, persönliche Trigger erkennen und bewusst damit umgehen.
  • Situationsgerechte Kommunikation:  Auch in herausfordernden Momenten respektvoll und wertschätzend kommunizieren
  • Humor als Haltung: Die Kraft des Humors nutzen, um Spannungen abzubauen.
  • Reflexion und Bewusstsein: Eigene Kommunikationsmuster erkennen und durchbrechen.

Unit 5: Anleitung von Gruppen

Unit 5: Anleitung von Gruppen

In dieser Unit erlernen die Teilnehmenden didaktische Methoden zur Anleitung von Gruppen und erlangen Wissen über verschiedene Feedbackverfahren. Sie können Gruppenanleitungen unter Berücksichtigung geeigneter didaktischer Methoden planen, durchführen und evaluieren und auch mit problembehafteten Anleitungssituationen in Gruppen umgehen.

Folgende Lehrinhalte werden in der Unit vermittelt:

  • Didaktische Methoden zur Gruppenanleitung
  • Planung und Vorbereitung von Gruppenanleitungen
  • Problembehaftete Anleitungssituationen in Gruppen
  • Peer Review Methode

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Unit 6: Lernen begleiten

In dieser Unit frischen die Teilnehmenden ihre grundlegenden Kompetenzen zum Thema Lernbegleitung auf. Insbesondere der Umgang mit Lernenden, die ein auffälliges Sozial-, Arbeits- oder Lernverhalten zeigen, kann selbst erfahrene Praxisanleitungen an ihre Grenzen bringen. Die Teilnehmenden lernen didaktische und methodische Konzepte zur Unterstützung Lernender kennen und anwenden. Mithilfe von praktischen Fallbeispielen werden anschließend schwierige Lernsituationen erprobt und gemeinsam mit anderen teilnehmenden Praxisanleiter*innen reflektiert.

Folgende Lehrinhalte werden in der Unit vermittelt:

  • Lernhilfen für schwierige Lernende geben
  • Konzepte und Lernhilfen für Lernbegleitung
  • schwierige Lernsituationen begleiten
  • Umgang mit psychisch auffälligen Auszubildenden

Unit 7: Praxisanleitung aktiv gestalten

In dieser Unit erlernen die Teilnehmenden aktivierende Methoden zur konkreten Planung und Begleitung von Lernsituationen. Hierbei wird insbesondere die Lerngestaltung des sogenannten „ Dritten Lernortes“ in den Blick genommen. Mithilfe des neuen fakultätseigenen Simulationslabors können die Teilnehmenden in praktischen Übungen das Erlernte unmittelbar anwenden und reflektieren.

Folgende Lehrinhalte werden in der Unit vermittelt:

  • berufliches Selbstverständnis in der Generalistik
  • Anleitungssituationen pädagogisieren
  • Methoden in der Praxisanleitung planen und begleiten
  • Lernen am „Dritten Lernort“ gestalten

Unit 8: Praxisanleitung koordinieren

Praxisanleitung koordinieren - Fortbildung für Praxiskoordinatoren & Praxisbegleiter:innen

Die Koordination in der Praxis bringt für Praxiskoordinatoren & Praxisbegleiter:innen nicht nur organisatorische Herausforderungen mit sich, sondern erfordert auch spezielle pädagogische Fähigkeiten. Als Führungskräfte in pädagogischen Prozessen stehen wir täglich vor Lernschwierigkeiten und Kommunikationsproblemen, die den Alltag der Praxiskoordination prägen. Diese Fortbildung präsentiert Lösungen und Methoden zur effektiven Koordination pädagogischer Prozesse. Dabei werden Führungskompetenzen im Balanceakt zwischen Funktionalität und Idealen weiterentwickelt.

  • Unterschiede zwischen Anleitung und Begleitung
  • Ausbildungsförderliche Arbeits- und Lernprozesse
  • Geplante versus situative Praxisanleitung
  • Qualitätsdimensionen in der praktischen Ausbildung und Praxisanleitung
  • Standards der Praxisanleitung
  • Qualitätssicherung in der praktischen Ausbildung und Praxisanleitung
  • Reflexion und Metakognition als Schlüsselfaktoren
  • Lernberatungs- und Reflexionsgespräche.

 

Unit 9: Emotionale Kompetenzen entwickeln

Die Auszubildenden in der Pflege müssen am Anfang der praktischen Ausbildung schnell lernen, mit den vielen Eindrücken des Pflegealltags emotional zurecht zu kommen. Sie müssen Personal Kompetenzen ausbilden, die ihnen die Bewältigung des Alltages sowie den professionellen Umgang mit Nähe und Distanz ermöglichen. Dafür können unterschiedliche Schwerpunkte in den verschiedenen Praxiseinsätzen notwendig sein. Die Unit „Emotionale Kompetenzen entwickeln“ bietet für differente Zusammenhänge Methoden und auch Hilfen zur Reflexion von Situationen und Handlungen an.

Inhalte:

Anleitungs- und Lernprozesse gestalten und evaluieren

- Professionelle Nähe und Distanz in der Pflege identifizieren und definieren
- Pflegebeziehungen gestalten und verarbeiten
- Lernsituationen für emotionale Kompetenzen initiieren

Ausbildungsbezogene Gespräche führen und evaluieren

- Lernsituationen und Handlungen bezogen auf emotionale Kompetenzen reflektieren
- Individuelle Hilfen zum Einsatz von emotionalen Kompetenzen im Pflegealltag

Unit 10: Simulation für und in der Anleitung

Simulation für und in der Anleitung

Schon seit Jahren gehört die unterstützende Ausbildung für Fertigkeiten im Skilllab und für die Bewältigung komplexer Situationen im Simulations-Labor zur Aus- und Fortbildung in den Gesundheitsfachberufen. Ihre Bedeutung hat in den letzten Jahren immer mehr zugenommen, weil auch immer mehr möglich ist. In der Fortbildung „Simulation für und in der Ausbildung“ setzen wir uns mit den pädagogischen Möglichkeiten von Simulationen in der Ausbildung auseinander, entwickeln und erproben Konzepte. Darüberhinaus schauen wir auf aktuelle Entwicklungen im Bereich der Virtuellen-Simulation und der Lernmöglichkeiten unter Einbindung künstlicher Intelligenz.

Inhalte:

Anleitungs- und Lernprozesse gestalten und evaluieren
- Lernen in der praktischen Ausbildung; Theorien und Konzepte 
- Anleitungs- und Lernkonzepte
- Lehr- und Lern-Konzepte: Simulation
- Qualität der praktischen Ausbildung und Praxisanleitung

Ausbildungsbezogene Gespräche führen und evaluieren
Verständigungsorientierte Kommunikation
- gesprächsförderndes Verhalten und Feedbackregeln
- verständigungsorientierte Gesprächsführung

Lehr- und Lernkonzepte:
- Lernberatung
- Lernsituationen und Handlungen reflektieren
- Krisen- und Konfliktgespräche

Unit 11: Macht des Teams

In jedem Team, in dem Menschen zusammenarbeiten, sind Konflikte und Spannungen unvermeidlich. Doch der Schlüssel zu einer erfolgreichen Zusammenarbeit liegt nicht darin, diese Konflikte zu vermeiden, sondern einen konstruktiven Umgang mit ihnen zu finden.

Eine positive Stimmung im Team ist entscheidend – sie bildet die Grundlage für ein wertschätzendes Miteinander und qualitativ hochwertige Arbeit. Doch wie kann ein professionelles und harmonisches Arbeitsumfeld trotz hoher Belastung und Stress gelingen? Was können Teammitglieder selbst dafür tun? Und welche Verantwortung trägt die Teamleitung?

Unser Workshop unterstützt Teams dabei, die Dynamik ihrer Zusammenarbeit zu reflektieren, neue Perspektiven einzunehmen und Strategien für eine gute Arbeitsatmosphäre zu entwickeln.

Inhalte des Workshops

  • Systeme, Rollen und Dynamik: Wie Teams funktionieren und was das Miteinander prägt.
  • Gemeinsamkeiten und Unterschiede erkennen: Vielfalt als Stärke begreifen.
  • Generationen im Wandel: Wie die Werte von vier Generationen das Team beeinflussen.
  • Konflikte managen: Wege zu einem konstruktiven Umgang mit Spannungen.
  • Stärken entdecken: Andere Perspektiven aushalten und wertschätzen.

Kurz und knapp

Unit: Refresher nach §4 Abs. 3 PflAPrV

Dauer: 8 UE (1 Tag) bzw. 24 UE (3 Tage)

Beginn: Aktuelle Termine finden Sie hier.

Kosten: 8 Std. 165 EUR p.P / 24 Std. 495 EUR p.P.

Zielgruppe: Praxisanleitende in der Pflege und im Rettungsdienst. Die Termine für die jeweilige Zielgruppe entnehmen Sie bitte dem Veranstaltungskalender.

Termine

Aktuelle Themen und Termine

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Diese Weiterbildung kann auch als Inhouse-Seminar direkt in Ihrem Unternehmen oder Ihrer Einrichtung durchgeführt werden. Dies ermöglicht eine gezielte Anpassung der Inhalte an Ihre spezifischen Anforderungen und Herausforderungen. Für weitere Informationen und ein unverbindliches Angebot kontaktieren Sie uns gerne!

Anmeldung

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Bei Fragen steht Ihnen das Team des Bildungscampus Gesundheitswesen telefonisch oder per Email gerne zur Verfügung.

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