Das haben wir die Besucher*innen am Open Campus Tag 2025 am Campus Salzgitter mit unserem Stand
zur Flächengerechtigkeit gefragt.
Flächengerechtigkeit bedeutet, den öffentlichen Raum, insbesondere den Straßenraum, fairer
und ausgewogener auf die verschiedenen Nutzungsarten zu verteilen. Aktuell ist diese Verteilung
stark zugunsten des motorisierten Individualverkehrs verschoben: Etwa 90 % der Flächen im
öffentlichen Raum entfallen auf das Parken von Autos. Für andere Nutzungsformen, wie Aufenthalt
oder kulturelle Nutzung bleibt nur wenig übrig. Flächengerechtigkeit stellt diese
Ungleichverteilung infrage und fordert, dass der Raum entsprechend dem tatsächlichen Bedarf und den
gesellschaftlichen Zielen, wie Klimaschutz und Lebensqualität, verteilt wird. Öffentlicher
Raum ist weit mehr als nur Verkehrsfläche: Er ist das identitätsstiftende Element einer Stadt. Hier
zeigt sich, wie eine Gesellschaft miteinander lebt, welche Werte sie teilt und wie sie ihre
Umgebung gestaltet.
Das Team Radverkehrsmanagement hat dieses Themenfeld durch die Umgestaltung eines Parkplatzes
in ein Kinderzimmer visualisiert. Mit Bett, Schreibtisch, Schrank und Lampe wurde das Zimmer
nachgebaut und hat zu vielen Gesprächen mit den Besucher*innen über Flächengerechtigkeit angeregt.
Anschließend haben wir die Besucher*innen zu eigenen kreativen Gestaltungsideen von 12 qm befragt.
Wer seine Idee für andere festhalten wollte, konnte diese auf künstlerische Art teilen: Neben einer
großen Anzahl an Grünflächen und Bienenwiesen, wurden viele Spielplätze, Bänke, Springbrunnen und
Erholungsorte gemalt. Diese Bilder verdeutlichen die naturnahen Ideen der Stadtgestaltung sowie die
enge Verknüpfung mit dem Wunsch nach öffentlichen Aufenthaltsorten.