IHK zu Gast in der Testumgebung Industrie 4.0

  • 17.05.19 10:13
  • Prof. Dr.-Ing. Udo Triltsch

  Industrie 4.0 Testumgebung - Schaubild  Veranstaltung Industrie 4.0 Testumgebung

Solche flexiblen Fertigungsstätten können mit Hilfe von Methoden der Digitalen Fabrik geplant und nach Ansätzen von Lean Production optimiert werden, bevor diese real existieren. Häufig ist es aber gerade für KMU eine Herausforderung, gewachsene Prozesse so umzustellen, dass die Effizienz gesteigert werden kann ohne erhebliche Inertialkosten zu erzeugen.

„Digitalisierung und Industrie 4.0“ ist eines der sieben Forschungsfelder der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften. In diesem Forschungsfeld sind Technologien der Digitalisierung, die Implementierung von Industrie 4.0-Technologien und Dienstleistungen sowie die daraus folgenden Konsequenzen und Chancen für Technik, Wirtschaft und Gesellschaft interdisziplinäre Themengebiete.

Im Rahmen der „Industrie 4.0 - Testumgebungen – Mobilisierung von KMU für Industrie 4.0“ kooperieren innerhalb des Forschungsfeldes die Fakultäten Maschinenbau, Elektrotechnik und Informatik. Die Testumgebung besteht aus vier fachübergreifenden Laboren:

  • Lernfabrik mit Smart-Production-Lab, Lean-Lab und der Nds. Lernfabrik für Ressourcen-Effizienz (NiFaR) sowie dem Kompetenz-Zentrum für additive Fertigung (ZaF)
  • IIoT-Lab – Nutzbarmachung des IoT für KMU-Anwendungen, von Smarten Sensoren bis zu IoT- Funknetztechnologien,
  • Communication Systems Lab – Software Defined Networking, Netzautomatisierung und
  • I4.0 Security Lab – Sichere Gestaltung von I4.0-Lösungen.

Gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) stehen die Labore sowie die Expertise der Laboborleiterinnen und Laborleiter Unternehmen sowohl zur Forschung und Erprobung ihrer Ideen als auch für Schulungen zur Verfügung. Das Zusammenwirken der einzelnen Labore verdeutlicht das Schaubild.

Die Schwerpunkte der Testumgebung liegen damit in der Automatisierung und Fertigungstechnik, der Messtechnik sowie der Informations- und Kommunikationstechnik. Dabei steht ein Team zur Verfügung, das die Projekte von der Konzeption und Simulation bis zur Umsetzung in Hard- und Software umfassend betreut. Belange des Datenschutzes, der IT Sicherheit und der Arbeitsorganisation werden von Anfang an mit einbezogen.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Labore haben bereits in zahlreichen F&E-Projekten KMUs und Großunternehmen bei der Nutzbarmachung von I4.0-Technologien erfolgreich unterstützt. In geförderten Forschungsvorhaben werden fortlaufend neue I4.0-relevante Technologien erforscht und für die praktische Einsetzbarkeit erschlossen. Im Rahmen von Auftragsforschung können auch spezifische Probleme und Lösungen für Unternehmen gemeinsam erarbeitet werden. Anwendungsszenarien können vor Ort im Unternehmen oder in der Testumgebung unternehmensspezifisch erprobt und bewertet werden. Das Spektrum der Leistungen reicht dabei von Machbarkeitsstudien, Technologieentwicklung und -bewertung, Konzeption und Entwicklung bis hin zur Umsetzung und Evaluation. Schulungsangebote bieten darüber hinaus die Möglichkeit Best-Practices und den Umgang mit aktuellen Technologien und Trends zu erlernen.

Ziel der Forschung ist die Unterstützung des Ausbaus der wettbewerbsfähigen und beschäftigungsstarken Wirtschaft vor dem Hintergrund des Zukunftsprojektes Industrie 4.0 der Bundesregierung.

Als Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für die Testumgebung an der Ostfalia Hochschule steht den Unternehmen das Team des Wissens- und Technologietransfers am Standort Wolfenbüttel zur Verfügung. Gemeinsam mit der vom BMBF beauftragten Kontakt- und Koordinierungsstelle I4KMU werden Unternehmen über die gesamte Fördermaßnahme von der Einordnung der Projektidee über die Gestaltung des Antrages bis hin zur Durchführung des Projektes unverbindlich begleitet.

Zum Kennenlernen der neuen Testumgebung fand am 14.05.2019 an der Ostfalia in Wolfenbüttel eine kostenfreie Demonstration direkt in den Laboren und Werkhallen statt. Die zuständigen Professorinnen und Professoren standen für Fragen zur Verfügung.

nach oben
Drucken