Die Anzahl der Pflegebedürftigen in Deutschland stieg zwischen 1999 und 2015 von 2,0 auf 2,9
Millionen. Prognosen sagen für das Jahr 2060 einen Anstieg der Anzahl der Pflegebedürftigen auf 4,8
Millionen voraus. Um unter diesen Randbedingungen weiterhin eine angemessene Versorgung zu
gewährleisten, bedarf es zukünftig des Einsatzes technischer Hilfsmittel im Wohnumfeld, was z. B.
im siebten Bericht zur Lage der älteren Generation in der Bundesrepublik Deutschland thematisiert
wird.
Das Projekt will Menschen in einer Pflegeumgebung einen persönlichen Assistenten zur Verfügung
zu stellen, der einfache Handreichungen wie das Holen und Zureichen von Gegenständen übernehmen
kann und für mehrere Bewohner zuständig ist.
Als innovative Mensch-Maschine-Schnittstelle wird ein intelligentes Armband entwickelt, mit
dessen Hilfe der/die Träger/in seine Wünsche an den Roboter in Form einfacher Sprachbefehle oder
Gesten übermitteln kann. Das intelligente Armband verfügt neben der Voice Extender Funktion auch
über Sensoren zur Ermittlung wichtiger Vitaldaten, die in einer durch das System erkannten
Notfallsituation an den Roboter oder ein anderes Gerät übermittelt werden. Eine aktive
Notruffunktion, die vom Patienten direkt ausgelöst werden kann, wird ebenfalls realisiert.
Durch den Einsatz eines kollaborativen Leichtbau-Industrieroboters sollen die Kosten für ein
Assistenzsystem reduziert und die Entwicklungszeiten verkürzt werden.