„Freiräume und Begrenzungen – Strukturreform der Schulsozialarbeit in Niedersachsen.“

20.11.2020 

Online-Fachtagung

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Die Einführung des Erlasses „Soziale Arbeit in schulischer Verantwortung“ 2017 und die sich anschließende Strukturreform führten zu einer umfassenden Neuaufstellung schulischer Sozialarbeit in Niedersachsen. Ihre veränderte Einbindung von der überwiegend kommunalen Trägerschaft in die Landesschulbehörde beeinflusst sowohl das Arbeitsfeld selbst als auch die Kooperation der verschiedenen in Schule tätigen Professionen (Schulleiter:innen, Sozialarbeiter:innen, Lehrer:innen, weiteres pädagogisches Personal).

Die Befunde des Forschungsprojekts „Strukturreform der Schulsozialarbeit in Niedersachsen“ (09/2018–02/2020) zeigen eine verbesserte multiprofessionelle Kooperation und die Neupositionierung schulischer Sozialarbeit auf.

In Erweiterung dieser Perspektive wurde auf der Online-Fachtagung die Rolle der Schulsozialarbeit als fachliches Angebot der Jugendhilfe in den Blick genommen. Schulsozialarbeit wurde als Akteurin verschiedener Systeme – Schule und Jugendhilfe – diskutiert und in dieser Doppelrolle durch stetige Aushandlungsprozesse um Anerkennung und Zuständigkeit herausgefordert.

Beleuchtet wurde die Position der Schulsozialarbeit als Profession an dieser Schnittstelle inklusive Bilanz aus Sicht der niedersächsischen Landesschulbehörde.

Die Referent*innen gaben Impulse für die wissenschaftliche, bildungspolitische und praxeologische Auseinandersetzung mit Multiprofessionalität und der Bedeutung von Sozialarbeit für die Qualitätsentwicklung von Schule.

Zugleich diente die Fachtagung als Forum, um zentrale Ergebnisse des Forschungsprojektes „ Strukturreform der Schulsozialarbeit in Niedersachsen“ vorzustellen. Die multimethodologisch angelegte Studie untersuchte erstmals die veränderten Rahmenbedingungen für Schulsozialarbeit in der Verantwortung des Landes Niedersachsen und die Bewertung dieser Neugestaltung durch Schulleiter:innen und Schulsozialarbeiter:innen. Erweiternd wurden die Perspektive der Landesschulbehörde sowie des niedersächsischen Kultusministeriums mit einbezogen.