Schülergruppen für ihre Leichtbaukonstruktionen prämiert

Die Ostfalia Hochschule hat gemeinsam mit der Heinrich-Büssing-Schule Braunschweig (HBS) erneut ihren beliebten „Motorhalterungswettbewerb“ durchgeführt, bei dem sich 20 Schülerinnen und Schüler der Fachoberstufe 12 Metalltechnik der HBS über mehr als sechs Monate mit der Entwicklung einer stabilen und zugleich möglichst leichten Motorhalterung beschäftigten. Zum Ablauf der Projektlaufzeit stellten die jungen Entwicklerinnen und Entwickler ihre Halterungen nun der Jury vor.

Zum Projektstart Ende Oktober 2022 wurden die Schülerinnen und Schüler mit der Aufgabenstellung konfrontiert, eine möglichst leichte und stabile Motorhalterung zu konstruieren. „Diese hat in einem PKW die Aufgabe, den Antriebsmotor oder andere Aggregate mit der Karosserie des Fahrzeuges zu verbinden. Demzufolge nimmt dieses Bauteil eine durchaus „tragende“ Rolle im Fahrzeug ein, welches wiederum in der Konstruktion eine besondere Herausforderung darstellt“, erklärt Projektleiter Prof. Dr.-Ing. Andreas Ligocki von der Ostfalia. Um ihr Ziel zu erreichen, mussten die Schülerinnen und Schüler zunächst intensive Recherchen betreiben. Dabei suchte man auch nach artfremden Lösungen, wie z.B. Spannbetonbrücken, gotischen Bögen, Dachbodenkonstruktionen, Fachwerkformen, Krankonstruktionen oder bionischen Strukturen.

Im nächsten Schritt wurde versucht, das Recherchierte in eine Motorhalterungskonstruktion zu überführen und die möglichen Festigkeiten zu überschlagen. Es wurden darüber hinaus CAD-Entwürfe erstellt und die richtigen Fertigungsparameter für die additive Herstellung (den „3D-Druck“) festgelegt.

Die Bauteile wurden dann über die Osterferien in der Ostfalia HaW mittels eines 3D-Großformatdruckers produziert. Konstruiert und verfeinert wurden die Ergebnisse im Verlauf der Arbeit jedoch mehrfach abwechselnd an der HBS unter der Leitung ihrer Lehrer Gordon Schnepel und Jürgen Schmidt sowie an der Ostfalia bei Professor Ligocki und seinem wissenschaftlichen Mitarbeiter Nico Kynast.

In der Abschlussveranstaltung am 9. Mai wurden die Motorhalterungen von den Schülerinnen und Schülern schlussendlich ein letztes Mal mit einer Bruchprognose präsentiert und das Gewicht der Motoralterung zur Berechnung eines Leichtbaufaktors ermittelt.

Beim Highlight des Tages wurden die Konstruktionen nacheinander unter einer Zug-Druck-Prüfmaschine bis zum schlagartigen Bruch belastet. Die besten Konstruktionen wiesen dabei ein Gesamtgewicht von nur 150g auf und ertrugen respektable Kräfte, die weit über 6.000 N lagen. Die besten Lösungen wurden zum Abschluss des gelungenen Tages mit Urkunden und kleinen Geschenken gefeiert.

Text und Foto: Andreas Ligocki