Präsidiumsbeschluss zu Wissenschaftskooperationen mit Russland

  • 01.03.22 10:05
  • Vera Huber
  •   Salzgitter Suderburg Wolfenbüttel / Am Exer Wolfenbüttel Wolfsburg

Sehr geehrte Damen und Herren,
das Präsidium hat heute folgenden Beschluss gefasst:

In Übereinstimmung mit den Positionen aus der gesamten deutschen Wissenschaft, den Hochschulen und Wissenschaftsorganisationen sowie den für Wissenschaft zuständigen Ministerien hat das Präsidium der Ostfalia Hochschule beschlossen, alle Aktivitäten mit unseren russischen Partnern bis auf Weiteres ruhen zu lassen.

Wir sind tief betroffen von dem ungerechtfertigten, völkerrechtswidrigen Überfall auf die Ukraine, der eine menschliche Tragödie ist und großes Leid mit sich bringt. Es kann nicht hingenommen werden, dass ein freier und demokratisch legitimierter Staat Opfer einer aggressiv auftretenden russischen Staatsführung wird. Wir wissen aus veröffentlichten Statements, dass diese Position auch von sehr vielen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in Russland geteilt wird. Der offene und internationale Austausch mit Kolleginnen und Kollegen stellt eine wesentliche Säule der Wissenschaft dar. Auch der Austausch von Studierenden ist seit jeher ein Beitrag zum gegenseitigen Kennenlernen, zum Wissenstransfer und zur Völkerverständigung.

Mit der kriegerischen Aggression gegen den souveränen Nachbarn Ukraine hat die russische Staatsführung diesem friedlichen Austausch aber nun die Grundlage entzogen. Wir sehen daher keine andere Möglichkeit, als die bestehenden Kooperationen ruhen zu lassen. Wir bedauern dieses zutiefst und appellieren an die Beteiligten, schnellstmöglich eine friedliche Lösung des Konflikts unter Wahrung der Selbstständigkeit und Freiheit der Ukraine zu finden. Nur so kann es wieder zu den offenen und freundschaftlichen Kontakten kommen, die wir bisher alle so sehr geschätzt haben.

Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. Rosemarie Karger
Volker Küch
Prof. Dr. Susanne Stobbe
Prof. Dr. Gert Bikker

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