Fünf Jahre Digitalisierungsforschung – Zukunftslabor Mobilität präsentiert innovative Ergebnisse

  • 25.03.25 09:00
  •   Salzgitter Suderburg Wolfenbüttel / Am Exer Wolfenbüttel Wolfsburg

Wissenschaftler*Innen aus insgesamt acht Universitäten, Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen präsentierten am 20.03.25 ihre zentralen Ergebnisse des Forschungsprojektes „Zukunftslabor Mobilität“. Vorgestellt wurden innovative Mobilitätskonzepte, Szenarien zukünftiger Verkehrslösungen sowie intelligente Fahrzeugfunktionen und –system. Gefördert wurde das Projekt mit 3,7 Millionen Euro durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur und die VolkswagenStiftung.

Mit dabei auch Ostfalia-Professorin Xiaobo Liu-Henke und der wissenschaftliche Mitarbeiter Marian Göllner. Die Präsentation des entwickelten autonom steuernden Fahrzeugs AURONA war einer der Höhepunkte der Veranstaltung.   

Abschlussveranstaltung-ZLM_Exponat_WEB Das Forschungsfahrzeug AURONA (Autonomer rekonfigurierbarer Funktionsträger für nachhaltige Mobilität) der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften. Foto: Isabell Massel

Nach fünf Jahren intensiver Digitalisierungsforschung stellten die Wissenschaftler*innen des Zukunftslabors Mobilität ihre zentralen Forschungsergebnisse am 20.03.2025 im Niedersächsischen Forschungszentrum Fahrzeugtechnik (NFF) in Braunschweig vor. Eröffnet wurde die Abschlussveranstaltung von Prof. Dr. Peter Hecker (Vizepräsident für Forschung der Technischen Universität Braunschweig) und Rüdiger Eichel (Leiter der Abteilung Forschung, Innovation, Europa des Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur), die die Bedeutung des Zukunftslabors für die Innovationskraft Niedersachsens hervorhoben. Der Sprecher des Zukunftslabors, Prof. Dr. Thomas Vietor (Technische Universität Braunschweig, Niedersächsisches Forschungszentrum Fahrzeugtechnik), betonte neben der erfolgreichen interdisziplinären Zusammenarbeit der Wissenschaftler*innen:

„Das Zukunftslabor wirkte in den vergangenen Jahren als erfolgreicher Katalysator, um Akteure aus Wissenschaft und Wirtschaft zusammenzuführen. Die Auswirkungen der Dekarboniisierung, der Automatisierung, das Aufkommen neuer Geschäftsmodelle sowie eines veränderten Kundenverhaltens wurden in diesem Kontext untersucht und neu eingeordnet.  Erfolgreich konnten wir die Digitalisierung der Mobilität in Niedersachen vorantreiben, um national wie international eine führende Rolle bei der Mobilität einzunehmen. Ziel war es, den Menschen eine weiterhin hohe Lebensqualität zu ermöglichen."

Der Geschäftsführer des Zentrums für digitale Innovationen Niedersachsen (ZDIN), Dr.-Ing. Patrick Elfert, unterstrich den Erfolg des Zukunftslabors mit aussagekräftigen Zahlen: Während der Laufzeit wurden weitere Forschungsprojekte mit einem Fördervolumen von über 50 Millionen Euro eingeworben, 162 wissenschaftliche Publikationen veröffentlicht und 202 Studienabschlussarbeiten betreut. Dies zeigt, dass das Zukunftslabor Mobilität einen nachhaltigen Beitrag zur Wissenschaft, Innovation und Ausbildung von Fachkräften geleistet hat.

Kern der Veranstaltung war die Präsentation der Forschungsergebnisse anhand von Versuchsträgern, Exponaten und wissenschaftlichen Postern: Die Wissenschaftler*innen untersuchten die Entwicklung und Absicherung intelligenter Fahrzeugfunktionen für das autonome Fahren und entwickelten reale und virtuelle Versuchsplattformen, um die Ergebnisse zu testen. Zudem forschten sie an der sensorbasierten Datenerfassung und –zusammenführung autonomer Fahrzeuge. Hierfür konzipierten sie u. a. einen Machine Learning Algorithmus, der unterschiedliche Daten effizient zusammenführt. Außerdem erstellten die Wissenschaftler*innen Szenarien für die zukünftige Mobilität und verdeutlichten damit den Wandel im Personen- und Güterverkehr. Darüber hinaus untersuchten sie die Nutzung von Mikromobilität mit dem Fokus auf E-Scootern und erstellten eine datenbasierte Entscheidungsgrundlage für Anbieter von Mikromobilität sowie für Städte und Kommunen zur (besseren) Planung der Flotten.

Näheres zu den Forschungsergebnissen und zur Veranstaltung finden Sie auf der Website des ZDIN.

Über das Zukunftslabor Mobilität

Das Zukunftslabor Mobilität ist Teil des Zentrums für digitale Innovationen Niedersachsen (ZDIN), das 2019 vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur und der VolkswagenStiftung ins Leben gerufen wurde. Ziel des ZDIN ist die Vernetzung niedersächsischer Wissenschaftler*innen und Praxispartner zur anwendungsorientierte Erforschung zentraler, digitaler Herausforderungen in verschiedenen Anwendungsbranchen, darunter die Mobilität. Im Zukunftslabor Mobilität forschten Wissenschaftler*innen unterschiedlicher Forschungsdisziplinen (z. B. Informatik, Maschinenbau, Geoinformatik, Konstruktionstechnik, Wirtschaftswissenschaften) aus insgesamt acht Universitäten, Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen: Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Georg-August-Universität Göttingen, Hochschule Osnabrück, Leibniz Universität Hannover, Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, Technische Universität Braunschweig, Technische Universität Clausthal. Gemeinsam mit 17 assoziierten Partnern aus der Praxis untersuchten die Wissenschaftler*innen zentrale Herausforderungen der zukünftigen Mobilität und entwickelten innovative Lösungsansätze.

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Petia Krasteva, Koordinatorin des Zukunftslabors Mobilität, blickte auf fünf Jahre Digitalisierungsforschung zurück. Foto: Isabell Massel

Text: Pressemitteilung des ZDIN/ZIM, 25.03.2025
Fotos: Isabell Massel/ZDIN

 

 

 

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