Forschungsprojekt WS2023/24
Bedeutung der Sozialen Arbeit für die Bewältigung der Klimakrise
Der Klimawandel ist eine gewaltige Herausforderung. Das vertraglich vereinbarte 1,5 Grad Ziel
des Pariser Klimaschutzabkommens wurde bereits verfehlt. Um dem Klimawandel - und den mit ihm
zusammenhängenden multiplen Krisen - zu begegnen sind tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen
nötig - und sie sind unaufschiebbar. Damit sind immense soziale Herausforderungen verbunden, die
auch die Soziale Arbeit betreffen und adressieren. Klimagerechtigkeit, sozial-ökologische
Transformation und Nachhaltigkeit bekommen zunehmend Bedeutung in der Sozialen Arbeit und gehören –
so die International Federation of Social Worker (IFSW 2022) - in den Zuständigkeitsbereich
der Sozialen Arbeit als Wissenschaft und Profession. Ihre Konkretisierung jedoch in
Handlungsweisen in der Praxis Sozialer Arbeit ist noch kaum eingelöst und wirft - im besten
Fall - viele Fragen auf.
Mein Forschungsvorhaben geht dem Widerspruch zwischen dem Wissen um Veränderungsnotwendigkeiten
und konkreten Umsetzungsmöglichkeiten in der Sozialen Arbeit nach.
In einer qualitativ-empirischen Studie werden Interviews mit „Pinonier:innen‘ der Nachhaltigkeit
in der Sozialen Arbeit geführt. Dafür spreche ich mit Sozialarbeiter:innen und Studierenden,
die sich in Theorie und Praxis stark für ökologische Themen und (starke) Nachhaltigkeit einsetzen
und die die Soziale Arbeit in der Mit-Verantwortung für eine öko-soziale Transformation sehen. In
leitfadengestützten Interviews werden sie zu ihren Handlungsstrategien, zu ihren Prämissen
und Gründen für ihr sozial-ökologisches Engagement gefragt. Die Ergebnisse werden in einer
virtuellen / analogen Ausstellung aufbereitet und zu Beginn des Sommersemesters in einem Open Space
an der Fakultät Soziale Arbeit präsentiert.