Die Klimaveränderungen sind global wie lokal allgegenwärtig. Trockenschäden werden nicht nur in unseren Wäldern (z.B. Harz) sondern auch in unseren Städten immer deutlicher. Die Stadt- und Kommunalverwaltungen reagieren darauf, indem sie in den Sommermonaten mit hohem maschinellem und personellem Aufwand große Mengen an Wasser heranschaffen, um Straßenbäume sowie Grünanlagen nach dem „Gießkannenprinzip“ zu bewässern.
Auf Grundlage des abgeschlossenen Teilprojekts 5G-Smart-Forestry und des studentischen Projekts Bewässerungsbank, indem eine Studierendengruppe eine Bewässerungsbank als ersten Demonstrator gebaut hat, ist die Projektidee für folgendes Projekt entstanden:
Das Projekt SmartCity Irrigation wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) im Rahmen des Bundesmodellvorhabens "Unternehmen Revier" gefördert. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit der Fakultät Informatik sowie der Hohrenk Systemtechnik GmbH durchgeführt.
Projektziel ist die Ausstattung von 10 Wartehallen mit autarker Bewässerungstechnik, die das eigene Gründach, einen Baum oder Stadtgrün bewässert. Eine Prinzipdarstellung der Projektidee ist der nachstehenden Abbildung zu entnehmen. Die Firma Hohrenk Systemtechnik GmbH übernimmt die Planung, Fertigung und Anbringung von Wassertanks an Bestandswartehallen. Die Ostfalia HaW stattet diese mit IoT-Technik aus, programmiert das smarte System und macht es über ein Webinterface für die Betreibenden einsehbar, wo dieser bei Bewässerungsmangel eine Meldung zur Befüllung der Wassertanks erhält.
Das Vorhaben wird in der umliegenden Region im Landkreis Braunschweig, Landkreis Wolfenbüttel und der Stadt Helmstedt durchgeführt.
Das Projekt SmartCity Irrigation leistet hierbei einen Beitrag zur Wertschöpfung durch digitale Dienste und Anwendungen, welches folgendes beinhaltet:
- Stadtbäume erhalten, Mikroklima fördern, Feinstaub binden,
- Ressource Wasser sparsam und nachhaltig verwenden,
- Wartehalle digital und smart durch Integration von Bewässerungstechnik gestalten,
- Methodik lässt sich auf andere Bereiche (Bewässerung) anwenden,
- Regenwassernutzung, Einbindung in bestehende digitale Infrastruktur der Kommunen,
- Beteiligung der Gesellschaft durch z.B. Baum-Patenschaften und/oder Sensibilisierung/Aufklärung,
- Digitalisierung im urbanen und ländlichen Raum
- Optimierung von Fahrtrouten mit Steigerung von Maschineneinsatz und Personalressourcen