Individualpädagogik wurde 2014 als effektivestes Angebot für "besonders schwierige" junge Menschen, sogenannte "Systemsprenger" identifiziert. Den Forschungsergebissen lag die Jugendhilfe- Effekte- Studie (EVAS) mit einem Datensatz von 40.000 "Fällen" zugrunde (vgl. Macsenaere 2014: 32). Dennoch wird eine Individualpädagogische Hilfeform, die eine am jungen Menschen orientierte, meist stationäre Einzelbetreuung bedarfsgerecht konzipiert, von den Jugendämtern nur in weniger als einem Prozent der Fälle in Anspruch genommen.

Die Ostfalia- Hochschule hat sich daher, beginnend mit der Tagung: "Systemsprenger oder verhaltensoriginelle Jugendliche - Individualpädagogik in der Praxis der Kinder- und Jugendhilfe" in Kooperation mit dem Bundesverband Individual- und Erlebnispädagogik (BE) zur Aufgabe gemacht, Studierende bereits im Bachelorstudiengang mit der herausfordernden Aufgabe der Konzeption und Umsetzung individualpädagogischer Maßnahmen vertraut zu machen. Dazu werden berufsspezifische Fallseminare sowie seit 2024 ein anwendungsorientiertes Seminar im Studienschwerpunkt "Erlebnispädagogik" angeboten, in dem Aspekte methodischen Handelns vorgestellt werden, die innerhalb individualpädagogischer Hilfen relevant werden können.  

Unter den untenstehenden Links finden Sie, geordnet nach Aktualität, die Definitionen der Bundesverbände zum Begriff "Individualpädagogik", einen Ausschnitt aus meiner Dissertation sowie die Dokumentation der Tagung an der Ostfalia- Hochschule, deren Durchführung und Dokumentation als studentisches Projekt für das 5.und 6. Semester im Kontext forschenden Lernens (ohne die üblichen Ressourcen professoral durchgeführter Tagungen) umgesetzt wurde. Viel Freude beim Lesen!

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