Lange Jahre bildeten die drei Säulen des Kartellrechts – Kartellverbot, Marktmissbrauchsverbot und Fusionskontrolle – ein kohärentes Gesamtkonzept zum Schutz des Wettbewerbs. In Zeiten von Big Data und digitalen Geschäftsmodellen wird allerdings immer deutlicher, dass die drei Säulen nicht nur verschiedenartige Wettbewerbsbeschränkungen abdecken, sondern wettbewerbliche Wechselwirkungen entfalten.

Anzeichen einer strukturellen Privilegierung von Konzentrationsmodellen gegenüber Kooperationsmodellen bieten Anlass, im Wege einer Ertüchtigung des Kartellrechts für das digitale Zeitalter („Kartellrecht 4.0“) für neue Ansätze offen zu sein, die der Schnelligkeit und Unvorhersehbarkeit ökonomischer Entwicklungen Rechnung tragen. Ein modernes und effektives System würde eine Bewertungs- und Verfahrensadäquanz für Kooperationen, Marktbeherrschung und Zusammenschlüsse gewährleisten.

In dem Editorial werden einige sinnvolle Gestaltungsanregungen für ein modernes Kartellrecht skizziert. Das Editorial finden Sie im Volltext hier (https://beck-online.beck.de/?vpath=bibdata/zeits/NZKART/2018/cont/NZKART.2018.285.1.htm).