Sieben Referenten und Referentinnen lieferten jede Menge Stoff zur Diskussion: Der Thementag "nachhaltige Ernährung" fand am Sonnabend, den 11.3. zum ersten Mal in Kooperation mit dem UNESCO-Geopark Harz.Braunschweiger Land.Ostfalen in den Räumen der BELS statt.
Nachdem Landrat Gerhard Radeck (Landkreis Helmstedt, gleichzeitig Vorsitzender des Geopark-Trägervereins) die zahlreich vor Ort anwesenden Teilnehmenden begrüßt hatte, folgten unter Moderation von Prof. Dr. Udo Becker (BELS) die Referate über die verschiedenen Themenfelder zwischen nachhaltigem Anbau und Produktion bis hin zu Vermarktung und Verbrauch.
Meike Schreiber vom niedersächsischen Landfrauenverband ging der Frage nach, ob richtiger Einkauf und Zubereitung zu nachhaltiger Ernährung führt. Ihre Forderung: Ernährung muss fester Bestandteil der Curriculae in den Schulen werden.
Detlef Vollheyde, Biolandwirt aus Weddingen und Iniitator der Ökomodellregion Goslar, stellte in seinem praktisch und sehr anschaulich orientierten Vortrag den ökologischen Landbau vor, den er selbst seit Jahren praktiziert. Anschließend führte Daniel Fischer in die solidarische Landwirtschaft ("Solawi") ein und stellte sein Projekt in der Region als Alternative zur klassischen Vermarktung vor.
Nach der Mittagspause präsentierten sich die Gäste des dänsichen Geoparks aus dem nordwestlich von Kopenhagen gelegenem Odsherred, einer Region, die von den Kopenhagener Bewohnern zahlreich als Ferienwohnung-Zweitwohnsitz genutzt wird. "Sustainable food as local grwoth engine" - z.B. Seealgen stellen in der Region an der Ostsee nachhaltige Ernährung als lokaler Wachstumsmotor.
Ursula Kleber vom Lindenhof Eilum stellte die Möglichkeiten der Direktvermarktung als Chance für die lokale Versorgung anhand ihres eigenen Betriebs vor. Abschließend gab Stefan Lange, Forschungskoordinator des Thünen-Institutes und Mitglied der globalen Initiative gegen Lebensmittelverluste und -abfälle die Reduzierung von Abfällen als wichtigen Baustein für die weltweite Ernährungssicherheit vor.
In der Podiumsdiskussion mit allen Referent*innen wurde das Pro- und Kontra traditioneller versus ökologischer Landwirtschaft lebhaft diskutiert.