Im Rahmen des DAAD-SDG-Projekts "Implementation of the SDGs - A Comparative Approach in India, Nepal and Germany (ING)" (2024-2027) der Brunswick European Law School (BELS) erhielten Masterstudierende der Kathmandu University (KU) und der Symbiosis Law School, Pune eine exklusive Führung durch das Justizgebäude der Generalstaatsanwaltschaft des Landgerichts Braunschweig. Einige der Studierende sind bereits in Nepal als Rechtsanwälte zugelassen.
Vorsitzender Richter am Landgericht Braunschweig Christian Schütz, dem großer Dank gebührt, bot den Studierenden eine faszinierende und facettenreiche 90-minütige Einführung in das deutsche Rechtssystem mit zahlreichen Bezügen zur deutschen (Rechts-)Geschichte.
Highlights der Tour:
Besonders interessant: Der Kontrast zwischen dem auf Präzedenzfällen basierenden anglo-indischen Rechtssystem (stare decisis et non quieta movere) und dem deutschen System, das Richtern in Deutschland mehr Entscheidungsfreiheit einräumt.
Die Führung endete mit einer Würdigung des bedeutenden Juristen Fritz Bauer, der zunächst als Richter und Generalstaatsanwalt in Braunschweig und dann in Frankfurt am Main in Hessen seine Arbeit fortsetzte.
Dieses Projekt zeigt eindrucksvoll, wie internationaler Austausch das Verständnis für unterschiedliche Rechtssysteme fördert und zur Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele, hier vor allem das SDG 16 beiträgt. Das SDG 16 zielt darauf ab, allen Menschen einen gleichberechtigten Zugang zur Justiz zu ermöglichen und damit die Rechtsstaatlichkeit zu fördern.