Die ursprünglich von unserer Partneruniversität aus Coventry ins Leben gerufene, einmal pro Jahr durchgeführte Konferenz zu Themen aus den Bereichen Wirtschafts- und Handelsrecht, geistigem Eigentum, internationalen Handelsbeziehungen und Arbeitsrecht konnte dieses Mal endlich wieder – wenn auch teilweise und unter Zuschaltung internationaler Gäste aus England, Spanien und China – in Präsenz an der BELS über die Bühne gehen.

Neben der BELS als Ausrichter waren mit der Coventry University aus dem Vereinigten Königreich, der South-West University of Political Science and Law (SWUPL) aus China, der Nebrija University Madrid (Spanien) und der Islamic University of Indonesia fünf Hochschulen aus aller Welt in Wolfenbüttel vertreten. Ebenso waren Gäste von der KIIT School of Law aus Indien sowie unserer Partneruniversität der Murdoch University aus Australien zu Gast an der BELS.

Auch die BELS war durch verschiedenste Vorträge, die Moderation und Organisation an der Konferenz wesentlich beteiligt: Als eloquente Gastgeberin übernahm Leonie Zappel LL.M., Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Europäisches und Internationales Wirtschaftsrecht (EIW) die Moderatorin der drei Konferenztage. Gemeinsam mit der Wissenschaftlichen Hilfskraft Laura Al Wazzo LL.B. übernahm sie die Organisation des vielseitigen Begleit- und Rahmenprogramms zwischen Besuch des Braunschweiger Verwaltungsgerichtes und der Salzgitter AG.

Dekan Prof. Dr. iur. Kai Litschen und der Prodekan für Internationalisierung, Pro f. Dr. iur. Achim Rogmann LLM (Murdoch), betonten in ihren Grußworten die Wichtigkeit interkulturellen Austausches im Rahmen der vielfältigen internationalen Kooperationen, die die BELS anzubieten hat. 

Zusammen mit Laura Al Wazzo LL.B. referierte Leonie Zappel über die Rolle von Nachhaltigkeit in internationalen Freihandelsabkommen: „A new approach of EU’s trade policy – sustainability commitments in the EU-New Zealand FTA“.

Das sich derzeit noch im Ratifizierungsprozess befindliche Freihandelsabkommen zwischen der EU und Neuseeland wird als Abkommen einer neuen grünen Generation bezeichnet und zählt darüber hinaus als Abkommen mit den bislang ambitioniertesten Zugeständnissen im Rahmen der Nachhaltigkeit. Aus diesem Grund zielte der Vortrag schwerpunktmäßig auf die erstmalig integrierten Aspekte, wie etwa der Einführung eines Sustainable Food Systems oder Energie und Rohmaterialien wie auch deren Durchsetzungsmechanismen, ab.

Nico Lange trug zu „International Labour Law“ vor, wobei die Unterschiede der geschlechtsspezifischen Gehälter beschäftigte, dem sogenannten Gender Pay Gap. Dies wurde anhand der Besprechung eines Leiturteils des BVerfG sowohl theoretisch als auch mit praktischem Bezug erläutert.

Ysabeau Duchannes (Murdoch University Australia), die derzeit als australische Austauschstudentin an der BELS studiert, referierte zum Thema „International Trade Negotiations: The Effect of Cybersecurity“. Der Vortrag handelte von dem mit der Cybersicherheit einhergehenden verstärktem Einsatz neuer Technologien, den Unterbrechungen der Lieferkette und rechtlichen Anforderungen. Das Fehlen eines globalen Cybersicherheitsrahmens hat jedoch zu Handelshemmnissen und einer digitalen Kluft zwischen den Staaten geführt, die jedoch durch eine WTO-Regularien harmonisiert werden könnten.

Für ihren Vortrag erhielt Ysabeau Duchannes am Ende eine Auszeichnung für die beste studentische Präsentation der Konferenz. Wir gratulieren!

Zudem wurden zwei Ehrenmedaillen an Lipsa Dash wie auch Alif Mohammad Gultom verliehen, die sie sich durch die Teilnahme an der International Commercial Law Conference aber auch durch die Einbringung ihrer Vorträge in besonderer Weise um die Forschungsförderung verdient gemacht haben.

Im Namen der Fakultät bedanken wir uns rechtherzlich für die gute Zusammenarbeit mit den Kollegen aus Coventry, China, Indonesien und Spanien.  Wir freuen uns bereits auf die 4. International Commercial Law Conference im Jahr 2024 und die weitere Zusammenarbeit zwischen den Universitäten.