Vom 4. - 5. Oktober 2023 fand die diesjährige Volkswagen Group Customs Conference in Wolfsburg statt. Im Rahmen der Konferenz wurden aktuelle Themen aus dem Bereich des internationalen und EU-Zollrechts diskutiert. Von Herausforderungen im Bereich der Exportkontrolle, IT-Lösungen und Präferenz, bzw. der Ursprungskalkulation und dem Inkrafttreten künftiger Freihandelsabkommen bis hin zu Aspekten der Nachhaltigkeit wurden so ziemlich alle denkbaren Felder des Zollrechts von der Konferenz abgedeckt. Mehr als 100 Teilnehmende von sämtlichen Produktionsstandorten des Konzerns weltweit befassten sich mit dem sich ständig ändernden regulatorischen Umfeld.

Leonie Zappel LL.M. griff mit ihrem Thema "The impact of UN SDG on the day-to-day operations of customs department" zahlreiche Fragen auf. Welche Verknüpfung besteht etwa zwischen dem Zoll und den UN  SDG im Allgemeinen, welche UN SDG beeinflussen die alltägliche Arbeit der Zollabteilungen und wie sind die   rechtlichen Hintergründe ausgestaltet? Gemeinsam mit den Mitarbeitenden der Volkswagen-Gruppe wurden die Herausforderungen und Probleme bei der Umsetzung und Förderung der UN SDG im Tagesgeschäft diskutiert. 

Prof. Dr. iur. Achim Rogmann LLM (Murdoch) sorgte mit seinem Vortrag "CBAM as a Customs Issue?" für besonders  viel Zündstoff im Auditorium. Zunächst durchleuchtete Professor Rogmann die rechtlichen Hintergründe des Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM) der EU und deckte schon die ein oder andere Ungereimtheit in der Rechtsgrundlage an sich auf. Die aktuellen Streitigkeiten bezüglich der richtigen Ermächtigungsnorm zum Erlass der Verordnung wurden von Professor Rogmann ebenfalls aufgegriffen. Ganz bedeutsam für die Arbeit der Volkswagen Gruppe war die Frage, ob: CBAM eine Angelegenheit für die Zollabteilungen ist oder nicht? Gemeinsam mit den Konferenzteilnehmern wurden zahlreiche Argumente für und gegen die unterschiedlichen Sichtweisen ausgetauscht und Lösungsansätze formuliert.