Eine Gruppe BELS-Studierender nahm vom 31.10. bis 3.11.2023 an der MUNOM 2023 – der „Model United Nations of Malmö“ – in Schweden teil. Zum Thema „Promoting inclusive and sustainable innovation (Förderung inklusiver und nachhaltiger Innovation)“ berieten Studierende aus aller Welt vier Tage lang in unterschiedlichen Zusammensetzungen, wie die globalen Herausforderungen zwischen Migration, Kriegen und Klimawandel durch Verhandlungen innerhalb der internationalen Staaten-Gemeinschaft gelöst werden könnten.
„Model UN“ ist eine Simulation der Gremien bei den Vereinten Nationen. Die Teilnehmenden sind dabei Vertreter*innen eines Landes, das z.B. in der UN-Vollversammlung die Frage nach der Durchführung von Militäroperationen (so genannte „humanitäre Interventionen“) erörtert. Im Vorfeld hatte jeder Teilnehmende ein Positionspapier erarbeitet, das es im Verlauf der Debatten in den Gremien zu präsentieren bzw. deren Forderungen es in Resolutionen umzusetzen galt.
In Vorbereitung auf die Konferenz hatten sich unsere Studierenden im wöchentlichen Vorbereitungskurs (dem Wahlpflichtfach Model UN) mit den von den schwedischen Organisatoren vorgegebenen Themen befasst. So beschäftigte sich u.a. die „General Assembly“ (die Vollversammlung der UN) mit dem Einsatz biologischer Waffen, dem Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) in der Kriegsführung und mit der Frage nach der Unabhängigkeit der kurdischen Gebiete. In der UN-Frauenrechtskommission gingen die Teilnehmenden der Frage nach, wie Frauen und Mädchen der Zugang zu Bildung, Wissenschaft und Technologie erleichtert werden kann. Das UN-Office für Drogen- und Verbrechensbekämpfung thematisierte die Rolle der Zivilgesellschaft bei der Drogenbekämpfung und erörterte die Verbindung von Cyber- und Identitäts-Kriminalität.
Als Repräsentanten der Länder Iran, Irak, Saudi-Arabien, Japan, Syrien und Sudan mussten die BELS-Studierenden teilweise die Haltungen ihrer jeweiligen Nationen zu den Themen vertreten, die ihren persönlichen Auffassungen konträr entgegenstanden. So erhielten die BELSianer einen guten Einblick in die Arbeitswelt bei internationalen Organisationen und der internationalen Diplomatie, wo es auch um Vermittlung, Verhandlung, Verständigung und Akzeptanz über unterschiedliche Positionen hinweg geht.
Einen interessanten Einblick in das Berufsfeld internationaler Organisationen erhielten die MUN-Teilnehmenden durch die Erfahrungsberichte zweier „Senior Officials“, die von ihrem Arbeitsalltag bei der „UN Migration Agency“ und bei dem „EU-UN Agri-Food Business Development Programme“ der International Labour Organization (ILO) berichteten. Gute Einstiegsmöglichkeiten eröffnen hier die unterschiedlichen Nachwuchsprogramme (u.a. das „Junior Professional Officer-Programme“), für die sich Absolvent*innen regelmäßig bewerben können.