München als Hauptstadt des geistigen Eigentums

  • 15.05.18 15:00
  • Ben Peters

Studierende gewinnen vielfältige Einblicke in den Bereich des geistigen Eigentums

Der bayerische Löwe beim StadtrundgangBereits zum fünften Mal fand die vom Institut für Geistiges Eigentum, Recht und Wirtschaft in der Informationsgesellschaft (GWI) organisierte Exkursion in die bayerische Landeshauptstadt statt. Herr Prof. Dr. Matthias Pierson, Herr Studiendekan Herr Christian Reichel und Herr Ben Peters (wissenschaftlicher Mitarbeiter) leiteten die Exkursion, die als Wahlpflichtfach angeboten wurde.

Im Vorfeld der Exkursion präsentierten die Studierenden im Rahmen eines Blockseminars Referate, welche die Gruppe auf den Aufenthalt vorbereiteten. Am Sonntag, dem 06.05.2018, startete dann die Exkursion nach München.

Nach der Anreise stand am Abend ein neunzigminütiger Stadtrundgang auf dem Programm, bei dem die Teilnehmer bereits viel Wissenswertes über die Stadt München erfuhren und erste Sehenswürdigkeiten kennenlernen konnten. Im traditionellen Münchener Hofbräuhaus ließ die Gruppe den Abend ausklingen.

Gruppenbild auf der Dachterrasse des DPMA - im Hintergrund u.a. die FrauenkircheAm Montagvormittag begann das Fachprogramm: Beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) wurde von Frau Nicole Fauß im Rahmen einer Führung durch das Digitalisierungszentrum aufgezeigt, wie patentrechtliche Dokumente, die auf dem Postwege beim DPMA eingehen, bearbeitet werden. Unter anderem wurden auch Hochleistungs-Scanner gezeigt, die 120 Seiten pro Minute scannen können. Ein Markensachbearbeiter des DPMA, Herr Werner Hochmuth, hielt sodann einen spannenden markenrechtlichen Vortrag und gab auch einen Einblick in seine tägliche Arbeit.

Gruppenbild vor dem Max-Planck-Institut für Innovation und WettbewerbDie nächste Station war anschließend das Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb. Dort wurde zum einen der international ausgerichtete IP-rechtliche Master-Studiengang des Munich Intellectual Property Law Center vorgestellt. Zum anderen gab es zwei ip-rechtliche Fachvorträge: Herr Dr. Axel Walz referierte über Ethik und Regulierung im Zeitalter autonomer Systeme und griff dabei aktuelle Themen wie die Schadensersatzhaftung bei selbstfahrenden Autos auf. Herr Moritz Sutterer ging in seinem Vortag auf Verwertungsgesellschaften, deren grenzüberschreitende Zusammenarbeit auf europäischer Ebene und ihre Bedeutung für die Urheber ein.

Links die Originaltasche im Wert von 6.500€ - rechts die NachahmungAm Dienstagvormittag besuchte die Gruppe die Kanzlei Grünecker, eine der europaweit größten Kanzleien im Bereich des gewerblichen Rechtsschutzes. Die Studierenden lernten an diesem Vormittag anhand konkreter Beispiele etwas über Markenpiraterie und wie sich betroffene Unternehmen juristisch dagegen wehren können. Es wurde deutlich, dass hinter Markenpiraterie in der Regel die organisierte Kriminalität steckt, wie Frau Cornelia Schmitt und Herr Dr. Nicolas Schmitz betonten.

Am Abend gab es dann das bereits traditionelle Treffen im Wirtshaus in der Au, das auch Alumni der BELS offenstand, die nun in München ihre berufliche Heimat gefunden haben.

Am letzten Tag folgte die Gruppe der Einladung der Vorsitzenden Richterin des 29. Markensenats am Bundespatentgericht, Frau Dr. Ariane Mittenberger-Huber, und wohnte einem markenrechtlichen Widerspruchsverfahren bei, bei dem eine neuere deutsche von einer älteren Unionsmarke angegriffen wurde. Auf diese Weise wurde den Teilnehmern auch ein spannender Einblick in die gerichtliche Praxis im Bereich des IP-Rechts gewährt.

Ein besonderer Dank gebührt an dieser Stelle noch einmal allen Gastgebern, die mit ihren unterschiedlichen Angeboten diese abwechslungsreiche Exkursion erst möglich gemacht haben. So war es den Teilnehmern möglich, verschiedene Aspekte des geistigen Eigentums abseits der Hochschule kennen zu lernen und vielfältige Eindrücke aus der "Hauptstadt des geistigen Eigentums" mitnehmen zu können.

Gruppenbild beim Bundespatentgericht

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