Was machen unsere Absolvent*innen?

Kai-Steffen KnopfKai-Steffen Knopf

Studiengang: Diplom-Wirtschaftsrecht

Abschlussjahr: 2005

 

Warum haben Sie sich dafür entschieden den oben genannten Studiengang zu studieren und warum an der BELS?

Der Studiengang war damals relativ jung und ich hatte zunächst überlegt Jura im Staatsexamen zu studieren, dann mich aber doch für eine praxisorientierte Mischung aus Recht und BWL entschieden. Diese Entscheidung habe ich bis heute nicht bereut, da der Studiengang m.E. sehr gut geeignet ist, um in Unternehmen Fuß zu fassen.

 

Was steht auf Ihrer Visitenkarte?

Mein Name ;-) Ansonsten Kontaktdaten und Leiter Human Resources Core der Mast-Jägermeister SE

 

Warum haben Sie diese Tätigkeit/ dieses Unternehmen/ diese Branche gewählt?

Ich habe im Laufe meiner nun über 15 Jahre Berufserfahrung diverse Unternehmen, in unterschiedlichen Branchen, in unterschiedlichen Regionen und somit auch heterogene Unternehmenskulturen kennen gelernt. Ich bin der Meinung, dass Mitarbeiter und ihre Haltungen & ihr Wertegerüst zur Kultur des Unternehmens passen sollten, um sehr erfolgreich arbeiten zu können. Bei Jägermeister in meiner Heimatstadt sehe ich da die bisher größte Deckungsgleichheit und es macht einfach Freude für dieses Unternehmen zu arbeiten. Und wenn dann auch noch dienstliche Reisen wie Festivalbesuche, Besichtigungen des Nachtlebens z.B. in New York oder Prag dazu kommen, dann hat der Beruf auch ganz tolle positive Nebeneffekte.   

 

Was sind Ihre Aufgaben und wie sieht Ihr typischer Arbeitstag aus?

Ich habe bei Jägermeister bereits unterschiedliche Verantwortungsbereiche übernommen und beschäftige mich derzeit u.a. global mit allen Themen rund um das Thema Compensation & Benefits und Labour Relations & Grundsatzfragen. Die letzten zwei Jahre haben wir auch sehr viel Zeit in die Bewältigung der Corona-Krise gesteckt und haben bereits sehr früh zu Beginn der Pandemie ein bereichsübergreifendes Krisenteam gegründet. Einen typischen Arbeitsalltag gibt es kaum, da jeder Tag ein Stück anders ist. Was sich tatsächlich in den letzten 1,5 Jahren verändert hat, ist der Arbeitsort. Ich arbeite einen Großteil meiner Zeit pandemiebedingt mobil und bin nur zeitweise im Büro.

 

Welche Kenntnisse und Fähigkeiten, die Sie heute im Job brauchen, haben Sie im Studium an der BELS erworben und kennengelernt?

Was mir im Berufsleben immer wieder hilft, ist die umfassende arbeitsrechtliche (Grund-) Ausbildung, auch wenn das Lernen an dieser Stelle nie aufhört. Ansonsten die breit gefächerte und nicht nur auf rechtliche Themen beschränke Ausbildung und das Herangehen an für mich neue Themenfelder. Hier habe ich im damaligen Studium sehr viel an Handwerkszeug an die Hand bekommen.

 

Welche Entwicklungschancen gibt es bei Ihrer Organisation / in Ihrer Branche / in Ihrem Beruf?

Ich habe in 2005 nach Abschluss meiner Diplomarbeit ganz klassisch als „Personalreferent“ (heute würde man wohl HR Business Partner sagen) in einem produzierenden Unternehmen aus der Automotive Branche gestartet und das generalistische HR Geschäft von der „Pike“ auf gelernt. Diese Ausbildung bietet dann die Basis sowohl Expertenthemen oder aber Führungsaufgaben / Leitungsaufgaben in HR zu übernehmen. Mit dem nicht nur auf HR spezialisierten Studium gibt es natürlich auch über den Bereich HR hinaus Entwicklungsmöglichkeiten.

 

Können Sie sich noch zurück erinnern, was die wichtigsten Schritte damals kurz nach Abschluss des Studiums auf Ihrem Weg zum Berufseinstieg waren?

Einer der wichtigsten Schritte war damals über Praktika und Diplomarbeit überhaupt erst einmal zu erlernen, wie ein Unternehmen in der Praxis funktioniert. In der Schule hatte uns das damals niemand beigebracht und auch die Bundeswehr spiegelt das tägliche Leben in einem Unternehmen nur sehr eingeschränkt wider. Im Beruf selbst war einer der wichtigsten Schritte im Job Fuß zu fassen und sich Anerkennung zu erarbeiten. Diese Anerkennung kommt nicht von alleine und schon gar nicht durch einen Studienabschluss. Das Studium selbst sehe ich daher lediglich als „Eintrittskarte“. Ob und falls ja man dann im Job erfolgreich ist, zeigt sich erst in der betrieblichen Praxis. Und der Einstieg als junger Mensch mit Mitte 20, der dann ernst genommen und auf Augenhöhe mitreden möchte, muss sich das zunächst erarbeiten.

 

Wie stellen Sie Ihre Work-Life-Balance her (Vereinbarkeit und Einklang von Beruf und Privatleben)?

Ich habe mein Leben lang sehr viel Sport getrieben und mache das immer noch. Ich gehe sehr regelmäßig laufen, spiele selbst noch aktiv Fußball und hole mir dort eine große Portion Ausgleich zum täglichen Job im Sitzen. Was meine Familie betrifft, so bedarf es einer sehr guten Planung und vor allem in der heutigen Zeit einer strikten Trennung zwischen „On“ und „Off“. Durch Slack, Mobiltelefon, WhatsApp, E-Mail, etc. ist eine 24h Erreichbarkeit möglich und hier gehört eine gesunde Portion „ Mut zum Weglegen oder Abschalten“ dazu.

Ich habe über die Jahre gelernt technische Einrichtungen in bestimmten Zeiten nicht mehr zu beruflichen Zwecken zu nutzen. Auch das Wochenende mit meiner Familie ist mir heilig und ich versuche Wochenendarbeiten weitestgehend zu vermeiden.

 

Welchen Rat können Sie den BELS-Studierenden mit auf den Weg zum Beruf geben?

Nutzt jede sich bietende Chance für ein Praktikum, schnuppert in unterschiedliche Branchen und Aufgaben, um den Einstieg nach dem Studium passend zu gestalten. Und nehmt die sich im Studium bietenden Zusatzveranstaltungen mit Vertretern der Industrie wahr, um erste Netzwerke aufzubauen. Letztlich sucht Euch ein Unternehmen, das kulturell zu Eurem Wertegerüst und Eurer Haltung passt.

 

Denke ich an meine Studienzeit an der BELS zurück, denke ich...

…. , dass sie früher noch die FH Wolfenbüttel/Braunschweig hieß und ich die Zeiten im Studium sehr genossen und für das kommende (Berufs-)Leben sehr viel mitgenommen habe. 

 

Stand: Juli 2021

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