SKS-Törn A

Gebiet

Westliche Ostsee, Belte und Sund

Fahrzeit

06. - 19.07.24

Fahrtroute

Burgtiefe - Heiligenhafen - Spodsbjerg - Kerteminde - Bogense - Middelfart - Årøsund - Sønderborg - Fåborg - Svendborg - Marstal - Burgtiefe - Großenbrode - Orth - Heiligenhafen - Heiligenhafen - Burgtiefe

Gesamtstrecke

443 sm

Schiffsname

Charlotte

Schiffstyp

Bavaria 39

Skipper

Rolf

Crew

1 Co-Sipper, 4 Schüler

Bericht

Lang ersehnt und endlich so weit ging es am 06.07.2024 für uns alle auf in Richtung deutsche Ostsee. Gerade noch rechtzeitig wurde der umfangreiche Einkauf für die kommenden beiden Wochen von unserem Einkaufsteam bewerkstelligt, bevor es hieß: Daumen drücken für das EM-Spiel Deutschland gegen Spanien (hat leider nicht geholfen). Ein Ansprechen des Skippers und Co-Skippers zu diesem Zeitpunkt schien nahezu unmöglich. Alle weiteren Fragen wurden auf nach dem Spiel vertragt, ebenso wie das gemeinsame Anstoßen auf den bevorstehenden Törn.  Nachdem die erste Seeluft geschnuppert, das erste Getränk getrunken und der erste Sonnenuntergang bewundert wurde, konnten wir beseelt in unseren Kojen nächtigen und uns auf das Wiedersehen mit den weiteren in Heiligenhafen liegenden Boote freuen.

Tag 1 - 06.07

Doch bevor es nun endlich aus dem Hafen raus und rein in das Segelabenteuer ging, hieß es erstmal: Sicherheitseinweisung. Akribisch wurden wir von vorne bis hinten durch das Schiff geführt. Dabei wurden uns wesentliche Einrichtungen und Notfallausrüstungen erklärt. Perfektes Timing bestand dann noch in der Einweisung in das Funk-Gerät, sodass Hendrik von der Nice-to-Have prompt auf den Funkspruch unseres Skippers antwortete. Man könnte meinen: die machen das öfter. Nun aber endlich ging es los… Schließlich mussten wir noch nach Heiligenhafen. Mit unserem Eintreffen war die Flottille der Ostfalia komplett. Bei unserem bereits erprobten Anlegergetränk konnten wir noch eine bilderbuchartige Kaltfront bestaunen, die auch erfahrene Seemannleute zum Fotoapparat greifen ließ.

sks24kaltfront

Tag 2 – 07.07

Die Vorfreude auf das Segeln veranlasste eine von der Crew ausgehende Änderung der ursprünglich angedachten Planung des Skippers. Aus 7 (Aufstehen)-8 (Frühstück)-9 (Abfahrt), wurde ein 6 -7- naja… und durch die Skipper-Besprechung bedingt ein 09:30 Uhr Ablegen. Die heutigen Crew-Aufgaben wurden verteilt und los ging es in Richtung Spodsbjerg. Wir lernten schnell: Rolf’s zweite Persönlichkeit kennen. Neben Ausbilder-Rolf kam zum ersten Mal Regatta-Rolf zum Vorschein und zwar in dem Augenblick, als die Shinju in Sicht kam. Auf einmal hieß es rucki zucki, Segel trimmen, Kurs halten und die Böen optimal auszunutzen.

Durch die gute Zusammenarbeit der Crew und den präzisen Anweisungen des Skippers, dauerte es nicht lange, bis die erste Regatta gewonnen war. Unser erster Triumph wurde prompt durch unseren Kameramann dokumentieren. Doch trotz gewonnener Regatta gab es keine Schonfrist für die Crew und so wurde bereits an Tag 2 mit dem ausgiebigen Üben von Manövern gestartet. Angekommen in Spodsbjergen konnten wir gemeinsam mit den anderen Schiffen einen weiteren schönen Sonnenuntergang beobachten.

sks24sonnenuntergang

Tag 3 – 08.07.2024

0Die Crew entschied erstmal 6-7-9 beizubehalten, etwas zum Leidwesen unseres Skippers und Co-Skippers, die nur kopfschüttelnd an dem um 7 Uhr bereits gedeckten Frühstückstisch vorbei liefen. Unser heutiges Ziel: Kerteminde. Unsere heutige Herausforderung: das erste Mal Schmetterling fahren. Rasmus meinte es auch heute gut mit uns und schenkte uns Wind, der es uns ermöglichte, trocken und geschickt zwischen zwei dicken Regenschauern hindurch zu segeln. Gleichzeitig konnten wir den Schwung mitnehmen, eine intensive Aufholjagd auf die Nice-to-Have zu starten. Zu spät bemerkte die sich schon in Sicherheit gewogene Nice-to-Have, dass wir mit großer Geschwindigkeit näherkamen. So flammte der Regatta-Virus in uns allen auf und so kam es zu einem spannenden Wettkampf zwischen der Charlotte und der Nice-to-Have, die wir selbstverständlich für uns entscheiden konnten. Dieser Moment war die Geburtsstunde einer neuen Namensgebung für das konkurrierende Boot – ab sofort hieß die Nice-to-Have für uns nur noch die Nice-to-Pass.

sks24charlotte

Bei unserer Ankunft in Kerteminde lernten wir, dass auch Skipper Philipp eine zweite Persönlichkeit besaß. Ganz der Alte war er jedoch wieder, als wir anstelle eines anderen Bootes den Platz neben der Shinju belegten und nach ausgiebigem Manövertraining unser wohlverdientes Abendbrot zu uns einnahmen.

Kerteminde schenkte uns ebenfalls einen traumhaften Sonnenuntergang, bei der insbesondere die etwas abgelegene Minie ein gern gesehenes Fotomotiv darstellte.

sks24-minie

Tag 04 – 09.07

Zur Freude des Skippers wurde heute endlich mal draußen gefrühstückt. Das heutige Ziel: Bogense. Die heutigen Windverhältnisse und unser gefühltes Vorankommen waren im Vergleich zu den vorherigen Tagen eher mau... bis das Gennaker zum Einsatz kam. Wir waren begeistert, mit welch rasanter Geschwindigkeit der Raumschotkurs gefahren werden konnte. Gleichzeitig erforderte dies durch das permanente Trimmen maximale Konzentration aller Crewmitglieder. Akribisch wurde auf die Windverhältnisse und die perfekte Stellung des Gennaker geachtet, denn so flatternd, wie bei unseren Nachbarn, sollte es bei uns nicht aussehen. Kurz vor dem Einlaufen in den Hafen hieß es dann wieder: üben, üben, üben. Irgendwie wollte die Boje einfach nicht bei uns bleiben und sprang übermütig jedes Mal erneut in die kalte Ostsee, um sich anschließend von uns retten zu lassen.

Angekommen im Hafen machten wir noch einen kleinen Spaziergang in Richtung Strand, ehe wir uns nach dem Abendbrot auf verschiedene Boote verteilten, um Spiele zu spielen und über den Tag zu schnacken. Um Mitternacht versammelte sich unsere Crew dann noch einmal, um gemeinsam das Geburtstagsständchen für Marlene anzustimmen.

Tag 5 – 10.07

Nach einem ausgiebigem Geburtstagsfrühstück stand das Ziel des heutigen Tages fest: Middelfart. Besonderheit heute: unsere Nachtfahrt stand an. Aufgrund des geringen Windes verbrachten wir den Vormittag in Bogense mit Hafenmanövertraining, ehe wir uns auf den Weg machten. So kochte unser Skipper während der Fahrt noch eine Kanne Kaffee für die Crew, die gemeinsam mit dem morgens noch besorgten Kuchen kredenzt wurde. Und während wir so gemütlich unseren Geburtstags-Schmaus genossen, zogen wir erneut ohne jegliche Anstrengung an unseren ehemaligen Konkurrenten, der Nice-to-Pass vorbei.

sks24-crew-geb

Bevor es nun losgehen konnte mit der Nachtfahrt, musste noch ein wenig Zeit überbrückt werden und so entstand die Idee für den Sonnenuntergang gemeinsam mit den anderen Booten in einer Bucht zu ankern. Und was sollen wir sagen: der Anblick war magisch und verzauberte uns alle. Einige Crewmitglieder trauten sich sogar trotz Feuerquallen kurz in der kaltwarmen Ostsee zu schwimmen, bevor sie sich beim Abendessen mit Hamburger wieder aufwärmten.

sks24-ankern

Weiter ging es mit der Nachtfahrt. Segelaffin, wie wir inzwischen waren, holten wir schnell die Segel raus und freuten uns über die vermeintliche Fahrt, die wir, im Gegensatz zu den anderen Booten, auch ohne Motor bewerkstelligen konnten. Ernüchternd mussten wir jedoch feststellen, dass wir in Wirklichkeit gar nicht voran kamen. Die stehende Peilung der grau umrissenen Bäume am Ufer ließ uns erahnen, dass wir uns seit mehreren Minuten nicht von der Stelle bewegten und so sahen wir ein, dass wir doch etwas Motorunterstützung benötigten, um noch anzukommen.

Die Navigation anhand der beleuchteten Bojen und Leuchttürme meisterten wir recht gut. Lediglich das Halten in den entsprechenden Sektorenfeuern gestaltete sich teilweise als schwieriger. Als wir nachts um 3 im Hafen ankamen, wurden wir schon freudig erwartet und beim zu Bett gehen, brach der neue Tag schon langsam an.

sks24-nachtfahrt

Tag 6 – 11.07

Noch etwas müde von der letzten Nacht machten wir uns heute auf in Richtung Årøsund. Dank unserer fantastischen Genua hatte die Nice-to-Pass auf dem Wasser keine Chance gegen uns, sodass wir führend im Hafen ankamen. Allerdings wollte die Nice-to-Pass ihren ursprünglichen Namen zurück und so mussten wir eingestehen, dass wir das Anlegerbier zeitgleich konsumierten. Daher wurde sich für den heutigen Tag auf ein faires Unentschieden geeinigt.

In Årøsund wurde nun auch die Geburtstagsfeier von Marlene nachgeholt und so kamen die Crews der anderen Boote zu Besuch auf unsere hübsch dekorierte Charlotte. Ein Geburtstag, den man wohl nicht so schnell vergessen wird.

sks24-gebfeier

Tag 7 – 12.07

Traurig stellten wir fest: heute ist bereits Halbzeit. Unser heutiges Ziel: Sønderborg. Ein Hafen auf den sich insbesondere Rolf, Philipp und Marlene freuten, denn die wussten bereits um den guten Eisladen direkt an der Promenade. Was wir alle jedoch nicht wussten, war, dass an diesem Wochenende ein Volksfest (Ringreiterfest) in Sønderborg anstand, wodurch nicht nur der Yachthafen sondern auch der Stadthafen bereits rappelvoll mit Booten war. Um es kurz zu sagen – die Stadt war voll!

sks24-eis-svendborg
Doch Rolf klärte fix einen Anlegeplatz für uns. Schnell noch das bereits angepriesene Eis vernascht, ging es für uns auf die Aussichtsplattform des Alsik Hotels. Von dort aus hatten wir eine atemberaubende Aussicht, nicht nur auf unseren gemeisterten Weg und die Stadt, sondern auch auf das Anlegemanöver der Shinju, die sich auf der anderen Seite bei uns ins Päckchen legte. Eine Entscheidung, die die Shinju zu späterem Zeitpunkt wohl noch bereuen sollte.  

sks24-aussicht

Abends erhielten wir Besuch von der Crew der Minie, die wir inzwischen liebevoll die Minies getauft hatten. Gemeinsam wurde noch der ein oder andere Snap zum viralen „Pedro-Song“ aufgenommen, bevor sich der Sonnenuntergang anbahnte. Nachdem festgestellt wurde, dass die Shinju verpasst hatte, ihre Fahne rechtzeitig einzuholen wurde gemeinsam ein Plan geschmiedet, diese durch ein geschicktes Ablenkungsmanöver für uns zu gewinnen. Gesagt – Getan! Nach einer spektakulären Verfolgungsjagd und Geiselnahme, musste die Shinju sich eingestehen, die Fahne gibt es nur durch ein geeignetes Gegenangebot zurück.

Das musste gefeiert werden und so trafen wir die anderen Crews nach einem kleinen Spaziergang durch Sønderborg in Heidis Bierbar wieder. Nach ein paar Getränken und dem Beobachten, wie andere Crews sich im Nageln und Billiard spielen machten, kehrte der Großteil der Crew zurück in die Kojen. Wiederum andere bevorzugten das lokale Volksfest noch unsicher zu machen und textsicherer in den dänischen Volksliedern zu werden.

Tag 8 – 13.07

So langsam machte sich der wenige Schlaf und die langen Tage bemerkbar. Beim heutigen Aufstehen war alles sehr ruhig. Rolf stellte sein Verhandlungsgeschick unter Beweis und vereinbarte mit Philipp, dem Skipper der Shinju, dass die Fahne gegen den leckeren dänischen Plunder eingetauscht werden kann.

Nach dem gemeinsamen Frühstück ging dann alles sehr schnell. Schließlich war die Brückenöffnung um 09:38 Uhr angesagt. Und dass das Öffnen der Brücke unausgesprochen als Regattastart galt, wurde auch von allen weiteren Schiffen spätestens dann erkannt, als die Nice-to-Have, die Freedom und wir noch im Stadthafen nahezu gleichzeitig unsere Segel setzten und die Genua ausrollten. Geschwind nahmen wir Fahrt auf und die Kommandos: „Alles klar zur Wende?“, „ Ree“ sowie „die Genua muss dichter!“ – „Dichter!! DichTER!! DICHTER!!“ ertönte fast schon wie Musik in unseren Ohren.

In einer spannenden Regatta konnten wir uns schlussendlich durchsetzen und dank unserer unvergleichbaren Genua die Führung übernehmen. Ein zufriedenes Grinsen in den Gesichtern der Crew machte sich breit, vor allem bei dem Blick achteraus, als wir beobachten konnten, wie sich die Nice-to-Have und Freedom weiterhin eine spannende Regatta lieferten.

Das spätere Setzen des Gennakers kostete uns heute wertvolle Zeit, sodass die Nice-to-Have zunächst an uns vorbeizog, doch nachdem wir uns wieder eingespielt hatten, konnten wir diesen kleinen Rückschlag schnell wider gut machen und überholten erneut.

Angekommen in Fåborg freuten wir uns auf die von der Shinju erhaltenen Köstlichkeiten, mussten jedoch relativ bald feststellen, dass die neue Geheimzutat eher weniger den Gaumen erfreute… Da musste Rolf nochmal nachverhandeln! Unter diesen Bedingungen hätte es die Fahne nicht zurückgegeben.

Tag 9 – 14.07

First things first: Rolf klärte für uns, dass die Plunder aufgrund der besonderen Zutat nicht als Rückkauf für die Fahne zählten, sodass wir uns über eine erneute Einladung seitens der Shinju freuen konnten. Und so vereinbarten wir mit der Shinju einen Zwischenstopp in Svendborg einzulegen, um uns auf ein leckeres Eis einladen zu lassen. Gemeinsam schlenderten die beiden Crews noch durch das kleine Städtchen, ehe die Fahrt in Richtung Marstal fortgesetzt wurde.

Dabei ließen wir es uns, im Gegensatz zur Shinju, selbstverständlich nicht nehmen in gewohnter Manier aus dem Hafen zu segeln. Ein Unterfangen, dass sich aufgrund der schmalen Fahrrinne als ganz schön anspruchsvoll erwies, doch dank hervorragender Navigation erfolgreich umgesetzt werden konnte. Später war die Navigation dann eher suboptimal, so dass die Shinju aufgrund eines Navigationsfehlers unseres Skippers den Sieg davontrug. Angekommen in Marstal stellten wir fest, freie Plätze: negativ; Regen: positiv.

Nachdem die Wogen mit der Schinju nun wieder geglättet waren, machte sich ein Teil der Crew heute auf, um gemeinsam das EM-Finalspiel zu schauen. Tipps wurden abgegeben und gespannt mitgefiebert, wer den EM-Titel für sich entscheiden konnte.

sks24-finaleeuropam

Tag 10 – 15.07

Nach einem etwas verspäteten Ablegemanöver, da das bei uns im Päckchen liegende Boot noch nicht so früh auf den Beinen war, ging es für uns Richtung Burgtiefe, unserem Heimathafen. Während unser Skipper sich ein wohlverdientes Päuschen gönnte und das heilige Garmin in die vertrauensvollen Hände des Co-Skippers Philipp legte, machten wir einiges an Strecke wieder gut und holten die Shinju trotz ausgiebigem Manövertraining vor der Fehmarnsundbrücke wieder ein.

Schnell war klar: unsere nächste Regatta steht an. Eine Regatta, die an Geschwindigkeit kaum zu unterbieten war. In einem Schneckentempo setzten wir mit der Shinju gleich. Uns war klar, jeder Fehler könnte zum kompletten Stillstand führen. Doch die Shinju ließ sich nichts nehmen. Anshel von der Shinju hängte sich in die Seile, um möglichst jegliches Quäntchen Luft in die Segel zu befördern und wir taten es gleich, unsere Crew ließ den Bootshaken für sich arbeiten und baumte die Segel aus.

Was war die bessere Strategie? Kurs oder Geschwindigkeit? Die Regatta zeigte, dass wir mit unserem früheren Wechsel auf den Schmetterling einfach den besseren Kurs zum „Wind“ (wenn man es denn noch so nennen möchte) hatten und so konnten wir uns schließlich an der Shinju vorbei schleichen.

In Burgtiefe angekommen, holten wir unsere Grillsachen raus, denn heute stand das gemeinsame Grillen mit allen Crews am Grillplatz an. In entspannter Stimmung wurde über die vergangenen Regatten geplaudert, das leckere Grillgut vernascht und die kühlen Getränke genossen. Der Sonnenuntergang machte den Ausklang des Tages perfekt.

sks24-burgtiefe

Tag 11 – 16.07

Das Reiseziel des Tages stand fest: Grömitz. Nach einem ausgiebigen Hafenmanöver steuerten wir diesen Kurs zunächst auch an.  Während unser Skipper bereits fleißig das Abendessen vorbereitete, und wir Kurs auf Grömitz hielten, konnten wir beobachten, wie sich die Wolken immer mehr und mehr auftürmten (Cumulus Castellanus, wie wir schon wussten).Und so zogen wir die Experten-Meinung von Rolf zu rate und beschlossen die Kursrichtung zu ändern und zunächst die sicherere Alternative: Hafen Großenbrode anzusteuern. 

Kaum war der Kurs geändert, so konnten wir bereits auf dem Radar bemerken, dass es die Shinju uns gleichtat. Und so nahmen wir den Motor zur Hilfe, um mit Unterstützung möglichst schnell und noch trocken anzukommen. Fast hätten wir es geschafft, doch der Regen kam während unseres Anlegemanövers und so waren die wetterfester ausgestatteten Crewmitglieder damit beschäftigt uns schnell in eine Box zu befördern, während die anderen bereits den Niedergang vorbereiteten, um den Salon möglichst trocken zu behalten.

sks24-gewitter

Nachdem das Gewitter über uns hinweg gezogen war, legte die Shinju noch einmal um, sodass wir wieder Nachbarn wurden. Da die Sonne in der Zwischenzeit wieder in gänzlicher Pracht strahlte, hingen wir kurzerhand die Hängematte zwischen den beiden Booten auf. Glorreiche Ideen, nehmen jedoch nicht immer ein glorreiches Ende – sodass wir schnell lernten, wofür so ein Bootsmannstuhl noch zu gebrauchen war. Zum Glück waren Skipper Rolf und Co-Skipper Philipp zu einem Spaziergang aufgebrochen und die Expertise von Skipper Philipp der Shinju vor Ort.

In einem Eiltempo beförderten wir den Retter-in-der-Not Josef von der Shinju in die Höhe, der unser Dirk-Seil wieder an die richtige Stelle sortierte. Während sich Rolf und Philipp nun wieder dem Schiff näherten, brachten wir Josef wieder sicher runter an Bord, als wäre nie etwas gewesen. Gemeinsam ließen wir den Abend bei einem Spieleabend ausklingen.

Tag 12 – 17.07

Inzwischen hatte die Crew eingesehen, dass 7-8-9-doch was für sich hat und so genossen wir unser Frühstück um 8 heute aufgrund des Wetters unter Deck. Der Zielhafen stand fest: Heiligenhafen. Schließlich sollte für die Prüfung noch geübt werden. Einzige Besorgnis: der Wind! – es war nämlich keiner angesagt für den Prüfungstag!

Ganz im Gegenteil zum heutigen Tag und so machten wir uns bald auf den Weg. Getreu dem Motto, TEAM – toll ein anderer machts (kleiner Spaß) platzierten wir unseren Co-Skipper Philipp für den nächsten Schauer hinterm Steuer. Doch wir ließen es uns nicht nehmen, ihm immerhin Gesellschaft zu leisten.

sks24-kuchen

Dank unseres ortkundigen Skippers  entschieden wir auf dem Weg spontan für Kaffee und Kuchen im Hafen Orth einzukehren. Guter Vorschlag und richtige Entscheidung, denn das vorgeschlagene Café konnte sich sehen lassen und geschmacklich von sich überzeugen.

Heute schenkte uns Rasmus nochmal ordentlich Wind und Welle, sodass wir im nu zu den anderen in Heiligenhafen dazugestoßen sind. Gemeinsam genossen wir unser Anlegerbier und erhielten eine Show sondergleichen. Denn genau vor unseren Augen  versuchte ein Boot anzulegen. Jedoch so erfolglos, dass selbst wir Segelanfänger mit nur 12 Tagen Segelerfahrung den Eindruck hatten – das würden wir aber besser hinbekommen!

Nachdem die Crew dieses Unglücksseglers nun auch noch gleich zwei Leinen bei den vergeblichen Versuchen das Boot in die Box zu befördern verlor, erbarmte sich Nils von der Nice-to-Have und paddelte flink auf dem SUP an die Dalben, um die Leinen zu retten und an den rechtmäßigen Besitzer zurückzugeben. Nach dem Essen versammelten wir uns alle gemeinsam auf der Minnie, um auf Ninas Geburtstag anzustoßen.

Tag 13 – 18.07

Der Countdown lief! – Generalprobe stand an! – Heute war alles verhext! Die Prüfungsvorbereitungen liefen auf Hochtouren, nachdem wir zwei Wochen lang intensiv Manöver geübt hatten, lief heute einiges nochmal so ordentlich schief. Doch ein erfahrener Skipper wie Rolf gab nicht auf und wusste die leicht zu kippen drohende Stimmung mit einer richtig gesetzten Pause und etwas Schokolade wieder aufzumuntern.

Mit neuer Energie starteten wir in weitere Anlegemanöver, die, wie von Zauberhand nun geschmeidig liefen. Auch die weiteren Manöver liefen nun problemlos! – Wir waren gewappnet für den nächsten Tag, doch die Anspannung war dennoch vorhanden. Da kam die Ablenkung durch einen Familienbesuch gerade recht! Denn schließlich wollte Papa Christoph das Segelgen direkt an seine Nachkömmlinge weitergeben und so entschieden wir in der Abendsonne noch einmal rauszufahren. Angelockt mit einem Cuba Libre konnten wir auch Nils von der Nice-to-Have für unsere kleine Abendrunde gewinnen und so hieß es nochmal ablegen und Fahrt aufnehmen.

sks24-abendansthhafen

Was für eine Aussicht! Einfahrend in den Hafen aßen wir noch auf dem Boot gemütlich unser Abendessen, ehe die vorerst letzte Nacht an Bord bevorstand.

Tag 14 – 19.07

Prüfungstag – heute war es so weit und wir mussten unser Können unter Beweis stellen. Die Prüfer betraten gemeinsam mit Rolf das Boot. Gut vorbereitet startete Philipp mit dem ersten Ablegemanöver in die Prüfung. Gefolgt von Maren, die an diesem Tag gleich zwei praktische Prüfungen absolvierte. Es lief alles wie am Schnürchen und die Prüfer waren sichtlich beeindruckt von unserem Feingefühl beim Anlegen.

Die harte Arbeit hatte sich gelohnt! Alle meisterten die Manöver im ersten Versuch und bestanden die praktische SKS-Prüfung auf Anhieb! Schmunzeln mussten die Prüfer nur als wir erklärten, dass wir uns mit dem GPS nicht so gut auskannten, da wir bei Rolf ab dem 4. Tag nur mit der Karte navigieren mussten, da das GPS angeblich defekt war. Im Gegensatz zu den anderen Booten, konnten wir uns noch über unseren kleinen Trip in Richtung Heimathafen: Burgtiefe freuen.

sks24-rückburg

Was für ein schöner Törn! Wir sind traurig, weil es so schnell vorbei ging, aber unsere Vorfreude auf den kommenden Törn ist umso größer! Vielen, vielen Dank an unseren hervorragenden Skipper Rolf und unseren fabelhaften Co-Skipper Philipp und an die gesamte Crew – Christoph, Maren, Marlene, Marlon es war einfach ein Träumchen mit euch!

 

 

SKS-Törn B

Fahrtgebiet

Westliche Ostsee, Belte und Sund

Fahrzeit

06. - 19.07.2024

Fahrtroute

Heiligenhafen - Heiligenhafen - Spodsbjerg - Kerteminde - Bogense - Middelfart - Årøsund - Sønderborg - Fåborg - Marstal - Burgtiefe - Grömitz - Großenbrode - Heiligenhafen - Heiligenhafen - Heiligenhafen

Gesamtstrecke

425,3 sm

Schiffsname

Nice To Have

Schiffstyp

Dufour 382 GL

Skipper

Hendrik

Crew

1 Co-Skipper, 2 Schüler, 4 Crewmitglieder mit Crewwechsel

Bericht

Dieses Jahr ging es direkt mit 5 Yachten parallel auf die Ostsee. Skipper Rolf auf der Charlotte, Skipper Philipp auf der Shinju, Skipper Alexander auf der Minie, Skipper Daniel auf der Freedom und Skipper Hendrik auf der Nice To Have.

Wie üblich war für die meisten Yachten die Vorabendanreise gebucht und so konnten wir bereits freitags anreisen. Auto 1 mit Nils, Florian und Roman war zuerst in Heiligenhafen, konnte bereits ausladen und den Großeinkauf starten. Auto 2 mit Alex und Hendrik kam dann zur Hilfe und Auto 3 mit Anton und Julian war pünktlich zum EM-Spiel Deutschland gegen Spanien im Hafen eingetroffen. Im Pavillon des Yachtshafens wurde dann erstmal das Spiel gestreamt. Danach haben wir die Yacht übernommen und alle Einkäufe und Klamotten verstaut.

Die Übernahme der Yacht am Samstag war sehr einfach und dann konnten wir uns auch schon der Sicherheitsunterweisung widmen und danach noch die Selbstwendefock gegen die vorhandene Genau tauschen. Wir sind dann mittags erstmal ausgelaufen und haben einige Manöver gefahren um ein bisschen Gefühl für die Yacht zu entwickeln. Da die Charlotte in ihren Liegeplatz in Burgtiefe auf Fehmarn hatte und die Minie und die Shinju erst am Samstag anreisen durften, haben wir Samstag erneut in Heiligenhafen fest gemacht und sind am Sonntag bei Windstärke 5 Richtung Spodsbjerg gesegelt. Trotz Welle und Krängung wurde niemand der Crew seekrank, lediglich über ein flaues Gefühl im Magen wurde gesprochen. Mit einer solch seefesten Crew konnte das Abenteuer natürlich weitergehen.

Hendrik24Crew

In Spodsbjerg angekommen, lagen alle 5 Yachten am selben Steg und die ersten Anlegemanöver der Crews konnten sich bereits sehen lassen.

Am nächsten Morgen wurde das Thema 7-8-9, 7 Uhr aufstehen, 8 Uhr Frühstück, 9 Uhr Ablegen so gut es geht verfolgt und während des Abfahrtschecks wurde einiges an Wasser in der Bilge entdeckt. Leider waren die Scharniere der Badeplattform der Yacht nicht ausreichend dicht was dazu führte, dass bei viel Krängung Ostseewasser in die Bilge lief. Dieses Problem wurde beim Segeln weiter beobachtet und nach einem weiteren erfolgreichen Segeltag von Spodsbjerg nach Kerteminde in Kerteminde fachmännisch mit Bierdosen und Silikon abgedichtet.

Hendrik24Dichtung

Am Dienstag wurde bereits um 08:45 Uhr abgelegt, um dann um 9 Uhr an dem Steg anlegen zu können, an dem das morgendliche Skippertreffen stattfinden sollte. Damit war die erste Regatta des Tages mit Längsseitsanleger üben schon mal gewonnen. Nach dem Skippertreffen war klar, wir machen noch einige Anleger und danach geht es nach Bogense. Bei sehr wenig Wind und auf Raumschotskurs wurde zum ersten mal der Gennacker ausgepackt. Mit äußerst wenig Expertiese wie dieses Leichtwindsegel zu fahren ist, aber mit Hilfe von YouTube und ChatGPT konnten wir dann nach einigen Meilen etwas besser trimmen und immerhin die Minie und die Freedom überholen und als dritte Yacht im Hafen festmachen.

Für Mittwoch war wieder wenig Wind angesagt und somit wurde das Ablegen auf mittags verschoben. Das Skipperteam plante vormittags die Nachtansteuerung auf Middelfahrt.

Hendrik24Skipper

Das An- und Ablegen in Bogense klappte bei allen Auszubildenden auf der Nice To Have schon ganz gut, sodass nach einigen Manövern bereits ausgelaufen werden konnte. Etappenziel war eine Bucht in der geankert werden sollte bis die Dämmerung kam.

Hendrik24Ankern

Vor Anker liegend konnten wir gemütlich zu Abend essen und den Sonnenuntergang genießen. Zeit um das SUP aufzupumpen und einige Bilder von der Yacht zu machen. Die Nachtanfahrt musste leider unter Motor gefahren werden, weil bei sehr wenig Wind auch noch rund 2 kn Strömung gegen uns spielten. Dennoch war die Anfahrt sehr interessant und das Thema Richtfeuer, Sektorenfeuer, befeuerte und unbefeuerte Tonnen war damit auch bearbeitet. Der Anleger wurde um 2:30 Uhr nachts gefahren und nach einem kurzen Anlegerbier waren alle Crewmitglieder schnell in ihren Kojen.

Am nächsten Morgen wurde in Middelfahrt erstmal halbwegs ausgeschlafen und erst mittags abgelegt. Nächstes Ziel war Årøsund. Auf dem Weg dahin ist uns die Charlotte mit ihrer riesigen Genau davongefahren und die Crew der Nice To Have entschied sich nicht wie die Charlotte an der östlichen Seite einer kleinen Insel vorbeizusegeln sondern an der Westlichen. Vermutlich gäbe es dort eine Düse war die Annahme. Der Plan ging auch auf, aber leider war die Charlotte trotzdem vor uns im Hafen. Roman und Alex hat dann schnell dafür gesogt, dass das Anlegerbier schnell auf dem Tisch steht, denn die Regatta hat die Crew gewonnen, bei der das Anlegerbier zuerst offen ist. Co-Skipper Alex und Charlotte-Skipper Rolf haben sich dann auf ein Unentschieden geeinigt und damit waren vermutlich alle zufrieden. Abends wurde dann noch auf den Geburtstag von Marlene angestoßen, die Teil der Crew der Charlotte war.

Hendrik24Crew1

Hendrik24Flottille

Morgens wurden dann erstmal Fotos mit allen Teilnehmern gemacht und dann ging es von Årøsund durch den Alsfjord und den Alssund nach Sønderborg. Dort war an diesem Wochenende ein Volksfest und die Häfen waren sehr voll. Wir lagen vor der Kong Christian den X Brücke im Päckchen. Nach dem Abendessen stand der Crewwechsel an. Julian und Anton verließen das Boot und Marco reiste als Ersatz an.

Hendrik24AmWind

Von Sønderborg ging es dann am Samstag nach Fåborg. Der Start war eine richtige Regatta. Um 09:38 Uhr öffnete die besagte Brücke und Freedom, Charlotte, Shinju und Nice To Have waren direkt hintereinander. Auf der Nice To Have wurde direkt im Stadthafen von Sønderborg das Großsegel gesetzt und das ließ die Charlotte nicht auf sich sitzen. Auch die Charlotte setzte schnell das Großsegel und dann wurde aus dem Fahrwasser vor Sønderborg rausgekreuzt. Die Charlotte kürzte direkt mal eine Kardinaltonne ab und konnte dann einige Meter gutmachen. Die Shinju war ziemlich schnell weit abgeschlagen und die Freedom und die Nice To Have waren in direkter Kiellinie hintereinander, bis eine Böe bei der Freedom für einen ordentlichen Sonnenschuss sorgte, aber auf der Nice To Have waren der Steuermann und der Bediener des Travellers ein eingespieltes Team und so konnte ein Sonnenschuss umgangen werden. Nachdem die Charlotte dann ihre Genau eingepackt hatte und dabei war ihr Gennacker zu setzten konnten wir aufschließen und fürs erste an der Charlotte vorbeifahren. Wir haben uns zunächst gegen das Setzen des Gennackers entschieden. Damit konnte die Charlotte wieder an uns vorbeifahren.

Nachdem der Wind dann etwas abgenommen hatte, haben auch wir den Gennacker gesetzt und an diesem Tag lief das auch viel besser als noch beim ersten Mal. Sogar das Halsen des Gennackers funktionierte sehr gut, sodass es sogar ein Lob im Hafen von Fåborg von Rolf gab.

Von Fåborg wurde am Sonntag dann nach Marstal gesegelt, wobei die Shinju und die Charlotte durch den Svendborgsung fuhren und wir den kürzeren Weg nahmen, um dann in der Bucht zwischen Marstal und Rudkøbing noch Manöver zu trainieren. Die Minie und die Freedom steuerten Bagenkop an.

Montag segelten wir dann von Dänemark zurück nach Deutschland unter der Fehmarnsundbrücke durch bis nach Burgtiefe auf Fehmarn. Auf dem Weg waren wir das letzte der drei Boote beim Ablegen. Aber durch etwas cleverere Navigation konnten wir die Shinju überholen und dank ausgiebigen Manövertraining auch die Charlotte hinter uns lassen. In Burgtiefe war dann erstmal Pfand wegbringen und ein gemeinsames Grillen geplant. Der Abend mit allen Crews und sehr schönem Sonnenuntergang und viel Grillgut war einfach perfekt.

Hendrik24Fehmarn

Von Burgtiefe segelten wir dann als erste aus dem Hafen und starten unser Manövertraining in der Mecklenburger Bucht, in der wir auch noch 2 Luftballons aus der Ostsee retteten. Der Wind wurde zum Nachmittag immer weniger sodass wir zwischenzeitlich nur in der rund 1,5 kn Strömung nach Grömitz trieben. Leider zuckten dann über Lübeck die Blitze und wir nahmen schnell die Segel runter und fuhren unter Motor die letzten 2 sm in den Yachthafen von Grömitz. Bei strömendem Regen wurde dann angelegt und da wir eh alle nass waren wurde dann auch im Regen das Anlegerbier im Cockpit getrunken.

Für den nächsten Tag war viel Wind angesagt und den bekamen wir auch. Wir segelten von Grömitz nach Großenbrode, übernahmen dort den Auszubildenden der Shinju, Bene, und segelten dann mit ihm zusammen und gegen die Shinju nach Heiligenhafen.

Der nächste Tag war dann für Manövertraining im Hafen und vor Heiligenhafen vorgesehen, damit am Freitag dann die Prüfung abgelegt werden konnte. Alle Prüflinge auf der Nice To Have bestanden die Prüfung und schafften alle Pflichtmanöver im ersten Versuch. Damit war die Praxisprüfung des SKS geschafft.

Ein rundum gelungener Törn mit toller Crew, schönen Abenden und Vorfreude auf den nächsten Sommer!

Großes Dankeschön an Rolf für die Organisation und Danke an die Crew der Nice To Have - Alex, Roman, Florian, Nils, Julian, Anton und Marco - für diesen schönen Urlaub.

SKS-Törn C

Fahrtgebiet

Westliche Ostsee, Belte und Sund

Fahrzeit

06. - 19.07.2024

Fahrtroute

Heiligenhafen - Spodsbjerg - Kerteminde - Bogense - Middelfart - Årøsund - Sønderborg - Fåborg - Bagenkop - Burgtiefe - Grömitz - Heiligenhafen

Gesamtstrecke

454,18sm

Schiffsname

Minie

Schiffstyp

Hanse 370

Skipper

Alexander

Crew

 1 Co-Skipperin, 3 Schülerinnen, 1 Alumna

Bericht

  1_Gesamttörn

Während die Crews der Charlotte, der Freedom und der Nice To Have bereits am Freitagabend auf ihre Boote konnten, war dies für die Shinju und für uns erst am Samstag möglich. So machten sich alle Crewmitglieder am Samstagmorgen auf den Weg nach Heiligenhafen, wobei unsere Alumna zunächst noch einen Zwischenstopp in Lübeck einlegte, um dort einen Teil ihrer SKS-Theorieprüfung abzulegen. Die Minie war schnell gefunden, da sie am selben Liegeplatz lag, an dem wir sie im vorherigen Jahr abgegeben hatten. Nachdem das Gepäck aus den Autos aufs Boot gebracht war, fuhren die Co-Skipperin und die drei Schülerinnen zum Einkaufen und besorgten einen Großteil der Vorräte für die nächsten zwei Wochen. Ein Teil des Speiseplans des Skippers (Rotkohl mit Kartoffelklößen) wurde von den Einkäuferinnen jedoch als zu weihnachtlich empfunden und daher nach kurzer telefonischer Rücksprache zu Nudeln mit Pesto geändert. In der Zwischenzeit übernahmen Alumna und Skipper offiziell die Minie vom zuständigen Bootsmann. Als sich die Crew wieder vollständig auf dem Boot eingefunden hatte und alle Einkäufe verstaut waren, könnte mit der Sicherheitsunterweisung begonnen werden. Nachdem die CO 2-Kartuschen in die Rettungswesten eingeschraubt, ihre Funktionen erklärt und sie bereits wieder beiseitegelegt waren, kam es zu einer ungeplanten Praxiseinlage, als sich die Rettungsweste des Skippers selbsttätig aufblies. Hier hatte sich die Salztablette aufgelöst und den Auslösemechanismus freigegeben. Bald war der Entschluss gefasst, am Abend nicht zu kochen, sondern Essen zu gehen. Dieser Plan wurde jedoch in eine Pizzabestellung korrigiert, als ein Regenschauer einsetzte. Bis zum Eintreffen der Pizza hatte es wieder aufgehört zu regnen und dank der Kuchenbude war das Cockpit trocken geblieben, sodass wir dort essen konnten.

  2_Heiligenhafen

Für Sonntag, dem ersten Tag des Törns, war der Zielhafen Spodsbjerg an der Ostküste von Langeland. Diese Route war sowohl für die gesamte Crew als auch für den Skipper eine Premiere. Der Wasserstand in Heiligenhafen hatte über Nacht ein gutes Stück abgenommen. Die Minie hing dadurch deutlich straffer in den Festmacherleinen als am Tag zuvor. Unser Nachbarboot hing sogar mit einem Teil seines Gewichts in seinen Festmachern, was für uns zum Problem beim Ablegen wurde, da unsere eigenen Festmacher unter denen des Nachbarbootes lagen. Nach ausdauernden Bemühungen gelang es uns aber doch, unsere Leinen unten denen des Nachbarbootes herauszuziehen. Um die 18 kn Wind aus SW (später WSW) sorgten bereits am ersten Tag für ordentlich Welle, sodass den Crewmitgliedern keine Zeit zur Eingewöhnung blieb, was bei einigen zu Seekrankheit führte. Erst nach einigen Stunden schaffte die Abschattung durch Langelands Südspitze Linderung, da der Wind die Welle aufgrund des kürzeren Wirkweges nicht mehr aufbauen konnte. Kurz nachdem alle wieder fit und munter waren, konnten wir auf dem AIS ein einzelnes Militärschiff ausmachen, wobei wir auf dem Wasser eindeutig zwei Schiffe erkennen konnten. Ein genauer Blick ergab, dass keines der beiden zu sehenden Schiffe auf dem AIS angezeigt wurde und dass es sich dabei um russisches Militär handelte. Das Schiff, welches uns auf dem AIS angezeigt wurde, war ein deutlich kleineres dänisches, welches den Russen folgte.

  3_Spodsbjerg

Am nächsten Tag brachen wir nach Kerteminde auf. Bereits bei der Fahrt auf die Großer-Belt-Brücke zu zeichneten sich Regenwolken am Himmel ab und so kam es zu einem kräftiger Regenschauer mit starker Windzunahme, der uns zum kurzzeitigen Umkehren bewegte. Die Freedom kam uns entgegen und hielt weiterhin auf den Regen zu. Kurz vor der Begegnung brachte uns ein Sonnenschuss ungeplant nah an die Freedom heran. Nach nicht einmal zehn Minuten war die Wolke durchgezogen, sodass die Reise in geplanter Richtung weitergehen konnte. Nach weiteren 20 Minuten nahm der Wind sogar so weit ab, dass für die Durchquerung der Großer-Belt-Brücke der Motor eingeschaltet wurde. Danach konnte jedoch wieder gesegelt werden. Für die letzten Seemeilen in Richtung Kerteminde musste gegen den Wind gekreuzt werden. Hierbei wurde ein anderer Segler mittels Drucklufthorn auf seine Ausweichpflicht aufmerksam gemacht, der dieser dann auch nachkam. Im Hafen angekommen erwies sich die Liegeplatzsuche zunächst als schwierig, da der Hafen gut besucht war. Nachdem aber klar war, dass es sich beim nahezu völlig freien Steg an der baulich veränderten Hafenmole ebenfalls um Liegeplätze für Sportboote handelte, konnten wir unseren vorläufigen Platz am Stegkopf gegen einen bequemeren nahe der Mitsegler eintauschen.

4_Kerteminde

Am Dienstag setzten wir den Törn mit der Fahrt nach Bogense fort. Wie schon Spodsbjerg war auch dies ein Hafen, der für die gesamte Crew samt Skipper neu war. Auf halbem Weg war es Zeit für eine Plunderzeit, die in den Folgetagen noch einige Male wiederholt werden sollte. Im Hafen wurden wir von der Meerjungfrau Elle begrüßt und nahe dem Hafen befanden sich die Reste des ersten Windrads Dänemarks.

5_Bogense

Für Mittwoch war eine Nachtfahrt nach Middelfart geplant, an der die Charlotte, die Nice To Have, die Shinju und wir teilnehmen wollten. Die Freedom fuhr bereits tagsüber vor. Während alle teilnehmenden Boote beieinander ankerten, wurde die Nachtanfahrt anhand von befeuerten Tonnen, Sektoren- und Richtfeuern ausgearbeitet. Nachdem die Sonne bereits über eine halbe Stunde lang untergegangen war, fuhren wir gemeinsam los. Das Auffinden der ersten drei befeuerten Tonnen und des Sektorenfeuers von Strib gelang schnell und problemlos. Die Suche nach der grün befeuerten Steuerbordtonne Fl(3)G.10s vor dem Ölpier von Skanseodde Havn, an der wir eigentlich eine Kursänderung vorgesehen hatten, blieb lange Zeit erfolglos. Es stellte sich heraus, dass die Befeuerung offenbar nicht funktionierte und sich die Tonne nur ausmachen ließ, da sie bei der Vorbeifahrt die Lichter am Ufer verdeckte. Nach der Durchfahrt der alten Kleiner-Belt-Brücke machte ein Crewmitglied noch einen dunklen Schatten aus, der sich knapp an uns vorbeischob und sich beim Anstrahlen mit einer Taschenlampe als Fischerfähnchen entpuppte. Während die Charlotte und wir die Insel Fænø an deren West-, Süd- und Ostseite passierten, um nach Befeuerung navigieren zu können, kürzte die Nice To Have mittels Plotternavigation über die Nordseite ab – die Suche nach dem Sektorenfeuer auf dem Kraftwerksgelände blieb ihnen so erspart. Kurz vor 3 Uhr legten wir an und wurden von der Crew der Freedom am Steg begrüßt.

6_Middelfart

Erst am Nachmittag des nächsten bzw. eigentlich desselben Tages ließen wir Middelfart hinter uns und fuhren weiter nach Årøsund. Während wir bereits unsere Segel setzten, setzte die Freedom ihre erst, nachdem sie zunächst noch unter Motor an uns vorbei gefahren war, sodass sich eine kleine Aufholjagd einstellte, die wir für uns entscheiden konnten. Am Abend stieg dann die erste Geburtstagsfeier des Törns auf der Charlotte.

7_Aarosund

Vor der Abfahrt nach Sønderborg am nächsten Vormittag wurde zunächst ein Gruppenfoto mit allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern geschossen. Da die Charlotte, die Freedom und die Nice To Have bereits vor uns in Sønderborg eintrafen, erhielten wir von ihnen die Nachricht, dass der Stadthafen  aufgrund eines Stadtfestes beidseitig der Klappbrücke voll belegt war und nur noch Plätze im Päckchen zu finden waren. Den Meldungen nach sollten auch im Yachthafen keine Plätze mehr frei sein. Dennoch entschlossen wir uns dazu, zumindest nachzuschauen, ob sich nicht doch noch ein Plätzchen ergattern lassen würde, um dem Liegen im Päckchen zu entgehen (Erfahrungen aus dem Vorjahr hatten Teile der Crew und den Skipper geprägt). Obwohl noch einige Boote vor uns in den Yachthafen einfuhren, hatten wir Glück und konnten bereits nach kurzer Suche in einer eigentlich bereits belegten Box anlegen – ein kleiner Motorsegler hatte sich in eine augenscheinlich für große Motorboote vorgesehene Box gelegt, in die wir noch mit hineinrutschen konnten. Nach dem Anlegen wollten wir die anderen Boote der Flottille im Stadthafen besuchen und auf dem Weg nach einem Imbiss Ausschau halten. Wie es der Zufall wollte, stießen wir in den Gassen auf eine Parade aus Reitern und Spielmannszügen, die wir an uns vorbeiziehen ließen. Im Stadthafen angekommen, konnten wir uns noch einmal die Aufstellung der Reiter vor dem Schloss anschauen. Anschließend gab es eine große Portion Pommes Frites für jedes Crewmitglied. Während unseres Besuchs auf der Charlotte wurden wir noch Zeugen eines spektakulären Flaggenraubes zulasten der Shinju, die bei der Charlotte im Päckchen lag. Später trafen sich alle Crews in Heidi’s Bier Bar, wo es sogar einen Billardtisch gab. Bereits bei der nächtlichen Rückkehr zum Boot erkannten wir, dass das Auslaufen am nächsten Morgen schwierig werden würde, da sich während unserer Abwesenheit ein Boot direkt vor unsere Box gelegt hatte.

8_Sonderborg

Während wir seit Törnbeginn stets das zuletzt auslaufende Boot der Flottille waren, waren wir für die Fahrt nach Fåborg voller Hoffnung, einmal vor den anderen starten zu können, da diese die Öffnung der Klappbrücke abwarten mussten, welche wir bereits tags zuvor durchfahren hatten. Unsere Hoffnung starb jedoch, als wir feststellen mussten, dass der Vor-Uns-Parker nicht erreichbar war. Erst nachdem dieser vom Brötchenholen zurückkehrte, konnten wir den anderen Booten folgen. Auf der Fahrt nach Fåborg begegneten wir einem Tonnenleger, der offenbar die Nordkardinaltonne des Bredgrunds neu positioniert. Im Fåborg Fjord führten wir noch einige Übungsmanöver durch, bevor wir uns einen Liegeplatz im Yachthafen suchten. Nach einem Einkauf wurde abends mit der Crew der Freedom gegrillt.

9_Faaborg

Für Sonntag war eigentlich eine Fahrt nach Marstal geplant und mit den Skippern der anderen Boote abgesprochen. Einen Zwischenstopp in Svendbord wollten wir jedoch zugunsten längerer Übungsmanöver vor Fåborg auslassen und stattdessen eine alternative Route nach Marstal fahren. Aufgrund von geringen Wassertiefen auf dem Weg entschieden wir uns dann jedoch dazu, umzukehren und eine sicherere Route zu fahren, die jedoch deutlich weiter war. Um am nächsten Tag etwas Strecke einzusparen, fuhren wir nicht wie geplant nach Marstal, sondern nach Bagenkop, wo wir uns wieder mit der Freedom trafen, die aus anderen Gründen ebenfalls dorthin gefahren war.  Mit nahezu 60 gefahrenen Seemeilen war dies die weiteste Strecke unseres Törns. Bei der Einfahrt in den Hafen wurden wir von einem Sonnenuntergangstrompetenkonzert empfangen und die Crew der Freedom saß bereits am Steg und wartete auf uns. Für ein gemeinsames Abendessen kamen wir zwar zu spät, aber für den Verzehr der bei uns übrig gebliebenen Portionen setzten wir uns dennoch zusammen und für den nächsten Morgen wurde ein großes Waffelfrühstück verabredet. Auch der Tonnenleger, dem wir am vorherigen Tag begegneten, lag im Hafen. Beim Einpacken des Segels wurde ein Schaden an dessen Verbindung mit dem obersten Mastrutscher festgestellt, der am nächsten Morgen noch vor dem Frühstück behoben wurde.

  10_Bagenkop

Das nächste Ziel war Burgtiefe, wo sich wieder alle Boote treffen sollten. Statt Plunder wurden auf dem Weg die Reste vom Waffelfrühstück verzehrt. Das Abendessen mit der Charlotte, Nice To Have und Shinju wurde vom Sonnenuntergang begleitet.

  11_Burgtiefe

Bevor wir Burgtiefe hinter uns ließen, wurde zunächst noch ausgiebig das längsseitige Anlegen geübt, da dies bis dahin zu kurz gekommen war. Mit Grömitz steuerten wir einen weiteren für Crew und Skipper unbekannten Hafen an, den aufgrund eines Unwetters jedoch lediglich die Nice To Have und wir erreichten. Die Charlotte und die Shinju brachen die Fahrt ab und liefen in Großenbrode ein. Die Freedom hatte eigentlich bereits nach Heiligenhafen fahren wollen, entschied sich jedoch aufgrund des Wetters dazu, nach Burgtiefe zurückzukehren und traf dort zeitgleich mit einem ordentlichen Sturzregen ein. Den späteren Erzählungen nach zu urteilen, waren wir glimpflich davongekommen – Starkregen, Böen und schlechte Sicht blieben um die Minie herum aus.

12_Groemitz

Da es am nächsten Tag auch bei uns an Bord einen Geburtstag zu feiern gab, wurde bereits zum Frühstück Kuchen serviert. Die bereits um einen Tag hinausgezögerte Rückfahrt nach Heiligenhafen verbreitete unter der Crew das Gefühl eines endenden Urlaubs. Da der Wind mit 18 kn recht stark war, kamen wir zwar gut voran, verzichteten jedoch auf Übungsmanöver vor Heiligenhafen. Wie bereits in Grömitz stand auch in Heiligenhafen ein Riesenrad, welches bereits aus einiger Entfernung zu sehen war. Im Naturschutzgebiet Graswarder vor Heiligenhafen entdeckten wir eine Herde Kühe, die sich auf einem Wasserspaziergang befand. Abends wurde die „Festbeleuchtung“ eingeschaltet und die Crews der anderen Boote zum Feiern eingeladen. Letzteres führte dazu, dass die Minie mit dem Heck etwas tiefer im Wasser lag, als gewöhnlich.

13_Heiligenhafen

Am Vormittag des vorletzten Tages räumten wir das Boot auf und brachten bereits einen Teil des Gepäcks zu den Autos. Ab mittags wurde der Rest des Tages für die Prüfungsvorbereitungen genutzt, wobei wir mit Längsseitsanlegern begannen. Bevor wir den Hafen für weitere Manöver verließen, landete ein Rettungshubschrauber zwischen den dicht stehenden Gebäuden des Handelshafens. Nach Abschluss der Übungen wurde das Boot geputzt und die in der Prüfung potentiell abfragbare Theorie wiederholt. Zeitgleich mit dem Sonnenuntergang wurden schließlich auch wir Opfer eines Flaggenraubes durch die Charlotte, dem ein lautstarkes Wettrennen durch den Hafen vorausging. Mit einer Auslöse in Form eines angebrochenen Pakets Kaffee kamen wir aber sehr günstig davon.

14_Heiligenhafen

Am letzten Tag standen dann Prüfung, Tankstopp, Bootsrückgabe und Abreise an. Als wir vor der Tankstelle eine Weile darauf warteten, dass ein Motorboot seine Tanks wieder gefüllt hatte, könnten wir eine Möwenfütterung beobachten. Kurz nach dem Ablegen vom Tankstellensteg öffnete sich zum zweiten Mal ungefragt eine Rettungsweste. Nun erwischte es jedoch ein Crewmitglied, wobei der Grund erneut eine zerbröselte Salztablette war. Nachdem die Bootsübergabe abgeschlossen war, wurde noch ein Crewfoto aufgenommen. Während die Charlotte im Anschluss an die Prüfung nach Burgstaaken gefahren war und die Nice To Have sowie die Shinju bereits abgereist waren, gingen wir zum Törnabschluss gemeinsam mit der Freedom zum Essen in die Fischhalle, bevor sich auch unsere Wege trennten.

15_Heiligenhafen

 

SKS-Törn F

Fahrtgebiet

Westliche Ostsee, Belte und Sund

Fahrzeit

09. - 23.08.2024

Fahrtroute

Heiligenhafen - Spodsbjerg - Nyborg - Kerteminde - Middelfart - Årøsund - Sønderborg - Minde - Søby - Bagenkop - Burgtiefe - Heiligenhafen

Gesamtstrecke

461 sm

Schiffsname

Nice To Have

Schiffstyp

Dufour 382 GL

Skipper

Jürgen

Crew

1 Co-Skipperin, 1 Alumni, 3 SchülerInnen

Bericht

Gestartet sind wir mit Vorabendanreise am 09. August in Heiligenhafen. Unsere Yacht für den Ausbildungstörn war die Nice To Have, die ihren Namen nicht umsonst trägt: Die Yacht von Dufour ist nicht nur flott mit sehr guten Segeln unterwegs – sie hat von ihrem Eigner auch einige Goodies als Sonderausstattung bekommen. Hierzu zählen bspw. die Wasser- und Weingläser mit eingraviertem Schiffsnamen, der Dyson Staubsauger sowie die Nespressomaschine mit passendem Milchaufschäumer sowie Mixer, Toaster und ein Kühlschrank mit übersichtlichen Schubladenfächern, um nur ein paar der Besonderheiten aufzuzählen. Wir hatten noch nie eine so gut ausgestattete Yacht.

Das Stammteam um Juergen, Anna-Katharina und Welf ergänzten die SchülerInnen Ann-Christin, Conrad und Simon; sowie an den letzten beiden Tagen ein vierter Schüler, der die Prüfung aus dem Juli wiederholen musste.

 

Tag 01: Spodsbjerg - Auf nach Dänemark!

Am Samstag sind wir nach Dänemark gestartet. Nach einer, für den ersten Tag recht turbulenten Überfahrt, war Spodsbjerg unser erster Hafen in Dänemark. Dort angekommen haben wir den ersten Tag mit einem gemütlichen Grillabend ausklingen lassen.

  B1

 

 

Tag 02: Nyborg - Segeltausch

In Nyborg haben wir die bei Bootsübernahme als Vorsegel gesetzte Selbstwendefock gegen die Genua getauscht - eine neue interessante Erfahrung!

Ebenfalls hat sich in Nyborg wieder eine gute Übungsmöglichkeit für An- und Ablegemanöver geboten.

 

Tag 03: Kerteminde

Nach Durchfahrt durch die Große-Belt-Brücke haben wir in Kerteminde, wie auch in den vergangenen Jahren, direkt in der Kerte im Seitenanleger festgemacht und hatten trotz reichlicher Strömung eine vergleichsweise ruhige Nacht.

B2

 

Tag 04: Middelfahrt

Nach dem Ablegen in Kerteminde haben wir die Zeit zum Üben von reichlichen Segelmanövern genutzt - Wende, Halse und Boje über Bord sowie Fahren nach Kompass - und uns dann auf den Weg nach Middelfahrt gemacht. Ziel war hierbei die Nachtanfahrt, die von unserer Crew sorgfältig vorbereitet wurde. Navigieren und Fahren nach Leucht- und Richtfeuern war wie immer eine interessante wie lehrreiche Erfahrung. Gelegentliches Wetterleuchten mit der Ankündigung eines Gewitters hat unserer Anfahrt dabei zusätzlich eine Besonderheit verliehen. Mit perfektem Timing haben wir unmittelbar vor dem beginnenden Regen in Middelfahrt im Päckchen bei der Excess festgemacht. Dank an Ralf und seine Crew für die nächtliche Unterstützung.

B3

 

Tag 05: Åarøsund

Nach einer etwas verkürzten Nacht ging es am Folgetag nach Åarøsund. Dort haben wir die Zeit für etwas Entspannung genutzt und es gab durch die neuen Fahrräder des Hafens die Möglichkeit frische Brötchen aus dem nahegelegenen Ort zu holen.

 

Tag 06: Sønderborg

In Sønderborg haben wir im Stadthafen direkt gegenüber der dänischen Partnerhochschule der Ostfalia angelegt. Bei Marcello's wurden wir gemeinsam mit der Crew der Excess von unseren Skippern zum Essen eingeladen.

Am nächsten Morgen haben wir gemeinsam die Aussichtsplattform „Alsik Point of View“ besucht und die Aussicht auf Sonderborg bestaunt. Außerdem stand das Üben der verschiedenen Manöver für die Prüfung auf dem Plan. Anschließend ging es weiter zu unserem nächsten Ziel: Minde.

 

Tag 07: Minde

In Minde haben wir den Tag nach einem schönen Boxenanleger mit einem Softeis und leckeren Burgern ausklingen lassen. Am nächsten Tag ging es wieder früh los, um den Wind optimal zu nutzen. Unser nächstes Ziel war Søby.

 

Tag 08: Søby

Søby ist immer einen Besuch wert. Dort haben wir das schöne Wetter genossen und hatten Besuch von Søbys bekanntem wie auch beliebten Hafenmeister.

B4

 

Tag 09 :Bagenkop

Bagenkop war auf diesem Törn unser letzter dänischer Hafen.

Durch unsere Entscheidung etwas früher im Hafen zu sein, haben wir einen guten Liegeplatz bekommen und waren vor dem aufziehenden Regen im Hafen. Auch hier konnten wir die Aussicht über den Hafen von einem kleinen Aussichtsturm genießen.

B5

 

Tag 10: Burgtiefe auf Fehmarn

Von Bagenkop aus ging es für uns zurück nach Deutschland: Unser Zielhafen war Burgtiefe auf Fehmarn. Durch den nachlassenden Wind sind wir zwar auf einem Teil der Strecke mit Motorunterstützung gefahren, konnten jedoch durch die Fehmarn-Sundbrücke segeln.

 

Tag 11: Zurück nach Heiligenhafen

Nach dem Üben der An- und Ablegemanöver im Yachthafen Burgtiefe haben wir uns bei reichlichem Wind auf den Weg zurück durch die Fehmarn-Sundbrücke nach Heiligenhafen gemacht. Auf dem Weg hatten wir ausreichend Zeit zum Üben der Manöver im Prüfungsgebiet.

B6

 

Tag 12: Heiligenhafen

Zwei Tage vor der Prüfung hat uns die Sturmwarnung des Deutschen Wetterdienstes einen Hafentag beschert.

Aber auch diesen konnten wir gut zum Wiederholen der Theorie und Vorbereitung auf den Theorieteil der Prüfung nutzen.

 

Tag 13: Heiligenhafen - Letzte Prüfungsvorbereitungen

Der letzte Tag vor der Prüfung wurde noch einmal zur ausführlichen Prüfungsvorbereitung genutzt. - Segelmanöver Boje über Bord und Theorie mit Wetterkarte und Theorie an Bord – Alles Klar zur Prüfung :)

 

Tag 14: Prüfungstag und Rückreise

Viel zu schnell ist mal wieder der letzte Tag unseres diesjährigen Törns gekommen und zum Abschluss stand die SKS Praxisprüfung beim letzten Auslaufen auf dem Plan.

Bei der guten und gewissenhaften Vorbereitung unserer Schülerinnen und Schüler verliefen die Prüfungen - wie auch in den vergangenen Jahren - wieder sehr gut :).

 

Alle vier Prüflinge haben bestanden - und so war die „Nice To Have“- SKS-Prüfung ein voller Erfolg :). Herzlichen Glückwunsch an alle Prüfungsteilnehmer!

 

Insgesamt war es ein toller Törn, der uns allen bestimmt noch lange in Erinnerung bleiben wird und wieder Vorfreude auf das kommende Jahr weckt.

SKS-Törn G

 

Fahrtgebiet

Westliche Ostsee, Belte und Sund

Fahrzeit

09. - 23.08.2024

Fahrtroute

Heiligenhafen - Spodsbjerg - Nyborg - Kerteminde - Middelfart - Årøsund - Sønderborg - Minde - Søby - Bagenkop - Burgtiefe - Heiligenhafen

Gesamtstrecke

461 sm

Schiffsname

eXess

Schiffstyp

X37

Skipper

Ralf

Crew

1 Co-Skipperin, 1 Alumni, 2 Schüler

Mit der Übernahme am Samstag, 10. August um 14 Uhr beginnt das Abenteuer. Die X-37 "exess" verspricht so einiges. Muss sie auch, denn wir kommen an dem ersten Tag erst sehr spät um 16 Uhr aus dem Hafen und folgen der Nice To Have nach Spodsbjerg. Anfänglich sieht es nach einer guten Zeit noch im Hellen aus. Aber die Strömung im Großen Belt gegenan ist so stark, dass wir tatsächlich unsere erste Nachtfahrt am ersten Tag erleben und um 23:30 Uhr in Spodsbjerg einlaufen.

rAbendansteuerung

Besten Dank an die Crew der Nice to Have, für den heißen Grill, auf dem unsere Würstchen bruzeln dürfen.  Der zweite Tag beginnt zu einer vernünftigen Zeit und verläuft großartig. Erste Manövertrainings BOB folgen, An- und Ablegemanöver längsseits in Nyborg.  Morgens scheint es immer schwieriger zu werden, sich vom Frühstück in den Tag zu trennen und loszulegen. Hannes unterhält uns im Stile eines Comedian,  dass wir das Frühstück regelrecht vertrödeln.  Durch die Brücke Große Belt geht es unter Motor, da die Strömumg so drückt.

rBrücke

Nördlich der Brücke erleben wir unseren schönsten Manövertag bei strahlendem Sonnenschein und 4 Bft und kaum Welle.  In Kerteminde ist die Strömung der Kerte gewaltig und stellt uns das Boot quer, so dass wir noch einmal von der anderen Seite anfahren müssen.  Wir genießen das herrliche Wetter und das vorzügliche Essen.

rEssen

Das Ablegen in der Kerte gestaltet sich schwierig, weil die Strömung uns an den Steg drückt und die beiden Dänen stromabwärts nicht ablegen wollen. Sie warten lieber darauf, dass wir ablegen. Ein erstes Boot muss einfach Platz schaffen. Das sind wir. Mit Hilfe von 8 Beinpaaren, die uns vom Steg wegdrücken, gelingt es, doch noch abzulegen. Vermutlich hätte dort sonst niemand ablegen können. Unser Weg führt uns nach Middelfart. Es ist der längste Törn.

fSegelnGerefft

Kurz vor Fredericia üben wir BOB. In einer Windböe passiert es dann, beim Aufnehmen der Boje flutscht der Bootshaken aus der Hand. Weg ist er. Die Boje haben wir dann noch bekommen. Der neue Bootshaken ist aber auch ganz schick. In Middelfart bekommen wir den letzten Platz unter dem Kran. Wenigstens ist die Beschreibung dort Position für die Nice To Have denkbar einfach. Großer Bootskran. Der lange Tag endet mit dem Päckchenanleger von Jürgens Crew bei uns.  Dafür ist der nachfolgende Segeltag kurz. Schon um die Mittagszeit legen wir in Aerosund an und genießen den Tag in dem schönen Hafen. Hier baut Lennart seine Leinenspezialkonstruktion auf dem Deck, damit sich der Skipper beim Aufnehmen der Boje festhalten und sich kurz und sicher einpicken kann. Danke dafür. Der Törn durch den Alsfjord ist immer ein Erlebnis, in Sönderborg angekommen, geht es ab zum gemeinsamen Essen in die Innenstadt.  Am nächsten Morgen bestaunen wir die Sicht von der Aussichtsplattform vom Alsik aus. 

rAussicht

In Minde sind die Boxen reserviert, der Hafen ist ja ohnehin einer unserer Favoriten.  Dem vollen Hafen Söby mit seinem speziellen Hafenmeister - sind Frauen an Bord? kostet extra - folgt ein grandioser Übungstag vor Söby mit der Fahrwasserdurchfahrt über Marstall nach Bagenkop. Gefühlt erhaschen wir den letzten freien Platz. Der Wind nimmt immer weiter zu und die Yachten aus dem Vorbecken verlegen unter schweren Bedingungen in das Innenbecken. Gut, dass wir so früh da waren. Jetzt ist es richtig voll, aber interessant.  Bei bestem Wetter ziehen wir von Langeland nach Fehmarn in den Hafen Burgtiefe. Endlich können wir hier einen Aperol geniessen.

Aperol

Von dort aus unternehmen wir am nächsten Tag unsere Nachtfahrt nach Heilgenhafen. Genau diese Nachtansteuerung wird am Freitag ein Teil der Prüfung sein. Die beiden Übungstage in Heiligenhafen und der Prüfungstag sind zwar von Sonne, aber auch von hohen Windstärken geprägt. So gehen wir im zweiten Reff in die Prüfung.

rSchräglage

Zwischendurch muss noch einmal ein Techniker bei uns den Mast hoch, weil der Verklicker lose ist und verrückt spielt. Glückwunsch an die beiden Schüler Hannes und Lennart, die nach der Prüfung beide den SKS in den Händen halten,

Steuerfrau

Danke auch an Lea und Britta. Die Crew war so phantastisch und hat sich so großartig verstanden, dass alle wieder so in dieser Konstellation mitfahren. Ein running Gag des Trips hier zum Schluss: Ich freu mich schon!

EssenLachs

Skipper

 

AbendBucht

 

 

 

 

 

 

 

Workshop Sozialkompetenz

Fahrtgebiet

Westliche Ostsee

Fahrzeit

8.9.-13.9.2024

Fahrtroute

Flensburg - Sonderborg - Kappeln - Minde - Flensburg

Gesamtstrecke

94,8sm

Schiffsname

Intention

Schiffstyp

Bavaria 46

Skipper

Rolf

Crew

Coach + 6 Studierende

IMG-20240910

Der diesjährige Sozialkompetenz Workshop Segeln hat auch wie im Vorjahr auf der Intention stattgefunden. Die 46 Fuß Yacht von Bavaria stellt aufgrund ihrer Größe und Aufteilung der Kojen einen perfekten Arbeitsraum für den Workshop.

Unser 6-tägiger Törn startete am Sonntag, dem 08.09.2024 mit der Anreise der Crewmitglieder. Durch Fahrgemeinschaften aus Braunschweig und Umgebung lernten sich die Studierenden bereits im Auto kennen, sodass ein erstes Gemeinschaftsgefühl entstehen konnte.

Kaum angekommen, wurde das Boot mit dem ganzen Gepäck und den Einkäufen beladen. Im Anschluss folgten die ersten Präsentationen rund um das Thema Segeln. Diese wurden im Vorfeld vorbereitet. So durfte die Crew den Stimmen von Florian und Maurice bezüglich der Themen Technik an Bord sowie Notsituationen lauschen und ihnen danach ein konstruktives Feedback geben.

Allerdings fehlte noch ein entscheidendes Crewmitglied: Philipp unser Coach und Co-Skipper. Nach Verspätung seiner Bahn konnte er schließlich vom Skipper Rolf am Bahnhof eingesammelt werden. Währenddessen wurde das erste vieler leckerer Gerichte zubereitet und schon von den hungrigen Crewmitglieder verspeist. Natürlich wurde auch genug für den Skipper und den Coach aufgehoben. Die Augen der Crew blieben an diesem Tag nicht lange auf und es ging schnell in die Kojen.

sozk24-intention
Die Segelyacht Intention

Tag 1 - 09.09.24:

Das Kredo 7, 8, 9 (7 Uhr aufstehen, 8 Uhr Frühstücken, 9 Uhr ablegen) konnte am ersten Morgen nicht eingehalten werden, da noch weitere Präsentationen und die Sicherheitseinweisung anstanden. Das Aufstehen um 7 Uhr hat wunderbar funktioniert. Spätestens als der Geruch des frisch aufgesetzten Kaffees in die letzte Koje gezogen ist, waren alle Crewmitglieder mit einem Grinsen im Gesicht wach. Durch den durchdachten Einkauf von Gabriella hat uns an Bord nichts für ein ausgiebiges Frühstück gefehlt. 

Um 9:30 Uhr ging es dann mit den Präsentationen von Gabriella mit dem Thema An- und Ablegemanöver und von Johannes mit dem Thema Segelmanöver weiter. Auch hier erfolgte eine Feedbackrunde. 

Gegen 11 Uhr stand noch die Sicherheitseinweisung und die Aufgabenverteilung bezüglich der Backschaft, Navigation und dem Logbuch an.

Um 13:15 Uhr konnten wir endlich in See stechen. Rolf legte ein perfektes Ablegemanöver hin, da er durch die Präsentationen der Crew natürlich perfekt vorbereitet war. Kaum aus dem Hafen ausgelaufen, wurden die Segel gesetzt und der Motor zu Johannes Bedauern ausgeschaltet. So haben wir Kurs durch die Flensburger Förde auf Sonderborg gesetzt. 

Direkt am ersten Tag konnten wir die erlernten Segelmanöver anwenden. Mit Halsen, Raumschots Kursen und Schmetterlingsstellung sind wir die 19 Seemeilen nach Sonderborg in nur 5 Stunden gesegelt. 

Kurz vor Sonderborg frischte der Wind auf und der Wettstreit, wer das Schiff am schnellsten steuert, wurde gestartet. Kurz nach 18 Uhr legten wir dann im Yachthafen Sonderborg an. Nach einer kurzen Erholungsphase erfolgten noch die letzten beiden Präsentationen von Lukas mit dem Thema Navigation und von Roman mit dem Thema Wetter. Anschließend gab es gegen halb 10 leckeres Hähnchencurry mit Reis von Lukas. Nach dem Essen saßen wir gemütlich zusammen und sind dann wieder in unseren Kojen verschwunden.

sozk24-überfahrt

Tag 2 - 10.09.24:

7, 8, 9 hat super funktioniert. Allerdings war die Wettervorhersage, wie wir abends schon von Roman gehört haben, nicht optimal, um einen großen Törn zu starten.  Nachdem um 9 Uhr alle Aufgaben erledigt waren, haben wir den Hafen verlassen und sind mit der Genua (Vorsegel) nach Sonderborg in den Stadthafen gesegelt, denn wir wollten um 09:38 Uhr die Klappbrücke mit Motor unterfahren. Danach konnte der Motor wieder abgeschaltet werden und wir sind den Als Sund gen Norden bis zur Als Sund Brücke weiter gesegelt. Kurz nach der Brücke machten wir kehrt und segelten zum Yachthafen Sonderborg zurück.

sozk24-brückesond
Sonderborg Stadthafen passieren der Klappbrücke

Bevor der vorhergesagte Starkwind kurz nach 11 Uhr einsetze, legten wird im Hafen an. Die Crew konnte sich ausruhen und Johannes hat schonmal den Kartoffel- und Gurkensalat für das Abendessen vorbereitet. Nach dem Mittagessen startete der erste Teil von Philipps Workshop. Wir haben uns über das Thema Sozialkompetenzen, Feedback und Kommunikation unterhalten und Plakate dazu ausgearbeitet. 

Bevor wir gegen 16:30 Uhr zur Stadtbesichtigung aufgebrochen sind, gab es noch eine Kaffeepause mit Kuchen aus einer Bäckerei in Sonderborg. Zu Fuß ging es bei Wind und Wetter in die Stadt. Die Strapazen wurden mit dem Besuch des Alsik-Aussichtspunktes belohnt. Dort hatten wir eine wundervolle Aussicht über ganz Sonderborg. So haben wir die Stadt nicht nur vom Wasser aus, sondern auch von oben kennengelernt.  Auf dem Rückweg wurde nach einer Bar Ausschau gehalten, allerdings hielten uns die hohen Preise in Dänemark davon ab, einzukehren. Wieder am Boot angekommen, hat sich Johannes wieder an den Herd gestellt und angefangen seine Schnitzel zu braten. Nach dem Essen saßen wir wieder zusammen und konnten den Tag mit vielfältigen Gesprächen gemütlich ausklingen lassen. Gegen 23 Uhr wurden dann die letzten Lichter ausgemacht.

sozk24-ausblick
Aussicht vom Alsik-Aussichtspunkt auf die Partneruniversität in Sonderborg

Tag 3 - 11.09.24:

6:30 Uhr:  Philipp und Lukas haben auf ihrem morgendlichen Lauf beim Bäcker gehalten, sodass wir pünktlich um 8 Uhr mit frischen Brötchen und Kuchen frühstücken konnten. Später als geplant, haben wird gegen halb 10 abgelegt und Kurs auf Kappeln genommen.

Die Überfahrt war teils sonnig, aber auch regnerisch. Der Wind hatte zwar im Vergleich zum Vortag abgenommen, war aber immer noch sehr stark. Mit 4-5 Bft. waren die Voraussetzung für den Wettkampf um die Höchstgeschwindigkeit perfekt. Gabriella hat an diesem Tag eine beachtliche Geschwindigkeit von 9,0 Knoten erreicht, welche nicht überboten werden konnte. 

sozk24-segeln
Kurz nach Verlassen des Yachthafens

Infolgedessen erreichten wir die Einfahrt zur Schlei deutlich früher als geplant. Hier mussten wir leider aufgrund der Windrichtung und der geringen Wassertiefe, die von Johannes getauften 4 Freunde (Motor) starten:  also durchfuhren wir die Schlei bis nach Kappeln unter Motor. 

Um 13:50 Uhr begann die Suche nach einem geeigneten Liegeplatz in Kappeln. Dies erwies sich als Herausforderung, da die Anlegeboxen sehr schmal waren und wir mit der Intention für fast alle Boxen zu breit waren. Schlussendlich haben wir dann direkt an der Hafenpromenade in der Stadt eine passende Box gefunden und angelegt.  Im Anschluss an das traditionelle Anlegerbier wurde sich auf den Weg zur nahe gelegenen Aalräucherei gemacht. Dort gab es reichlich Fischbrötchen für das Mittagessen. Anschließend erfolgte eine nächste Workshopsitzung, in der wir über verschiedene Arten von Persönlichkeiten diskutierten. Gegen 19 Uhr gab es dann Florians Gnocchi-Pfanne als Abendessen. Mit gemeinschaftlichen Kartenspielen neigte sich der Tag dem Ende zu.

sozk24-pers

Tag 4 - 12.09.2024:

Am vierten Tag verlief der Morgen bereits routiniert. Bevor abgelegt werden konnte, musste allerdings der Vorrat aufgefüllt werden, sodass es zunächst zum Einkaufen ging. Als es schließlich losging, wurde die Genua gesetzt und der Motor ausgeschaltet. Wir sind dann gemütlich aus der Schlei heraus gesegelt.

sozk24-sozwb
Schöne Wohnhäuser an der Schlei

Auf der offenen See angekommen, haben wir dann auch das Großsegel gesetzt und Kurs Richtung Marina Minde genommen. Die Überfahrt war sehr entspannt und fast bis zum Schluss trocken: erfolgreich segelten wir dem angekündigten Regen davon.

sozk24-schlei

Kurz vor dem Hafen Marina Minde hat er uns dann leider doch eingeholt. Also mussten wir im strömenden Regen anlegen. Roman ist einen perfekten Anleger gefahren. Alles hat unter der erschwerten Bedingung funktioniert, bis Lukas Schwimmweste durch den starken Regen ausgelöst wurde und er wie ein erschrockenes Michelin Männchen am Relingzaun stand. Nach dem dennoch erfolgreichen Anlegemanöver kam die Sonne mit zwei wunderschönen Regenbögen zum Vorschein. Dazu gab es Kaffee und Kuchen.

sozk24-regenbogen

Um 19 Uhr haben wir dann noch die letzte Einheit des Workshops über das Thema Kommunikationstheorie durchgeführt. Anschließend hat sich Maurice dann in die Kombüse gestellt und Crêpes vorbereitet. Wie immer war das Essen ein richtiger Festschmaus.

Nach dem anstrengenden Tag ging es wie an den vorherigen Abenden früh ins Bett.

 

Tag 5 - 13.09.2024:

Am letzten Tag unseres Törns haben wir morgens um 9:45 Uhr abgelegt. Kurz hinter dem Hafen hat Rolf das Segelmanöver Mensch über Bord gezeigt, welches Philipp, Roman und Florian noch gesegelt sind. Nach dem Manövertraining haben wir Kurs Richtung Flensburg gesetzt. Auf dem Weg durchquerten wir eine Segelregatta und mussten den Booten ausweichen, die unseren Kurs kreuzten.

Um 12 Uhr sind wir dann in Flensburg im Hafen eingelaufen und haben noch einen kurzen Stopp bei der Tankstelle eingelegt. Da wir die ganze Woche guten Wind hatten, war der Dieselverbrauch gering, sodass wir nur wenig auftanken mussten. Anschließend ging es auf die letzte Suche nach einem Liegeplatz auf diesem Törn.  Bevor das Boot zurückgegeben werden konnte, musste sowohl unter als auch über Deck saubergemacht und aufgeräumt werden. Im Anschluss konnte eine Abschlussrunde des Workshops erfolgen, in die Woche reflektiert und über das gelernte Wissen gesprochen wurde. Außerdem haben wir die vielen schönen Moment Revue passieren lassen.  Um 15 Uhr hieß es dann auf Wiedersehen und die Crew und Skipper haben sich auf den Weg Richtung Heimat gemacht. 

Die Crew bedankt sich noch einmal herzlich bei Rolf und Philipp für den spannenden und schönen Sozialkompetenz Workshop. Wir haben sehr viel von den behandelten Themen mitgenommen und sind davon überzeugt, dass uns der Workshop nicht nur in den Theorieeinheiten, sondern während der kompletten Zeit auf dem Boot weitergebracht hat. 

Alle Teilnehmenden können diese Art des Workshops nur empfehlen und würde ihn ein weiteres Mal belegen.

nach oben
Drucken