Labor für Strahlenschutz

Laborleitung

Prof. Dr. rer. nat. Carmen Genning

Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Dr. rer. nat. Kristof Jess

 

Aufgaben

Das Labor für Strahlenschutz dient vor allem der Grundausbildung der Studierenden in Fragen des praktischen Strahlenschutzes. Alle Studierenden unseres Masterstudienganges durchlaufen im zweiten Semester dieses Labor und machen sich mit grundlegenden Strahlungsphänomenen vertraut. Mit dem Labor verknüpft ist die Vorlesung "Strahlenschutz", die vom Umweltministerium Niedersachsen als Kurs zur Erlangung der "Fachkunde für Strahlenschutz" anerkannt ist.

Ausstattung

  • Alpha-Beta Lowlevel-Meßplatz,
  • Hochauflösende Gammaspektroskopie, die mit Halbleiterdetektoren ausgerüstet ist und die Identifizierung verschiedener Radionuklide ermöglicht,
  • Gammaspektroskopie mittels NaJ-Szintillationsdetektor,
  • Alpha-Beta Monitor, mit dem u.a. Radonmessung in der Innenraumluft vorgenommen werden können,
  • Alpha-Beta Kontaminationsmonitor, ein Dosisleistungsmessgerät und diverse Zählrohre (Auslöse-, Proportinal,- GM- Zähler), die Versuche zum Abstandgesetz, zur Abschirmung ionisierender Strahlung durch verschiedene Materialien und die Ermittlung der Halbwertzeit ermöglichen,
  • Verschiedene Strahlungsquellen (Co 60, Sr/Y 90, Am 241, etc.), einen Isotopengenerator sowie diverse Dosimeter (u.a. zu Personendosimetrie).

 

Vorlesungsinhalte

Gesetzliche Grundlagen

  • Aufgaben und Pflichten der/des Strahlenschutzbeauftragten, der/des Strahlenschutzverantwortlichen,
  • Organisation des Strahlenschutzes,
  • Gesetzliche Grenzwerte von Körperdosen (Teilkörperdosis, effektive Dosis), Freigrenzen,
  • Überwachung und Kontrolle der Beschäftigten, Einteilung und Überwachung von Strahlenschutzbereichen und Personen, Beschäftigungsbeschränkungen, -verbote,
  • Genehmigungs- und Anzeigeverfahren.

Grundlagen der Strahlenphysik

  • Aufbau der Materie,
  • Ursprung und Natur ionisierender Strahlung, Korpuskular- und elektromagnetische Wellenstrahlung (a-, b-, g- und n-Strahlung),
  • Energie der Strahlung,
  • Kernprozesse,
  • Aktivität, Halbwertzeit, Energiespektrum, Zeitabhängigkeit der Aktivität,
  • Schwächung und Streuung von Strahlung,
  • Direkte Ionisierung (a- und b-Strahlung), indirekte Ionisierung (g- und n-Strahlung),
  • Schwächungsfaktor, Halbwert- und Zentelschichtdicke, Aktivierung.

Gefährdung durch radioaktive Stoffe

  • Offene und umschlossene radioaktive Stoffe, Strahlungsgeneratoren, Kontamination, Inkorporation (Inhalation, Ingestion, Permeation),
  • Dosisbegriffe Definitionen (Energiedosis, Ionendosis, Äquivalentdosis), Einheiten, Personendosis, körperdosis,
  • Zusammenhang zwischen Dosis und Dosisleistung, Ortsdosisleistung.

Biologische Strahlenwirkung

  • Somatische und genetische Strahlenwirkungen, Früh- und Spätschäden, Zeitabhängigkeit der Strahlenwirkungen,
  • stochastische und deterministische Wirkungen,
  • Natürliche und künstliche Strahlenexposition des Menschen,
  • Kosmische, terrestrische, innere und zivilisatorische Strahlenexposition.

Strahlungsmessverfahren

  • Ionisation (Ionisationskammer, Zählrohr),
  • Szintillation (Szintillationszähler),
  • Filmschwärzung,
  • (Filmdosimeter),
  • Strahlenwirkung auf Festkörper (Thermoluminiszens, Photoluminiszens),
  • Personendosimeter (Filmplakette, Glasdosimeter),
  • Ortsdosisleistungsmesser (Monitore, Warngeräte),
  • Eichung, Fehlermöglichkeiten, Handhabung, Ansprechvermögen, Messunsicherheit,
  • Direkte und indirekte Kontaminationsmessung (Wisch-, Klebeprüfung, Kontaminationsmessgeräte),
  • Detektoren (Proportional-, Geiger-Müller-Zählrohr, Szintillationszähler),
  • Handhabung von Messgeräten (Genauigkeit, Dämpfungszeitkonstante, Totzeit, Empfindlichkeit,
  • statistische Betrachtungen.

Strahlenschutztechnik

  • Strahlenschutzbereiche,
  • Materialverhalten bei Bestrahlung.

Schutzmaßnahmen gegen externe Strahlungsfelder

  • Grundregeln des Strahlenschutzes (Beschränkung der Aufenthaltszeit, Schutz durch Abstand,
  • Schutz durch Abschirmung, Beschränkung der Aktivität), Abschirmung, Dosisleistungskonstanten,
  • Abstandsgesetz, Abschätzung der Strahlenexposition, Bemessung von Schutzwänden,
  • Abschätzung der Dosisleistung von Bremsstrahlung,
  • Ermittlung der Hautdosis bei Hautkontamination.

Schutzmaßnahmen gegen interne Strahlungsfelder

  • Submersion, Immersion, interne Strahlenexposition,
  • Modelle des biokinetischen Transport,
  • biologische und effektive Halbwertzeit,
  • Abschätzung von Körperdosen, Berechnung von Körperdosen aus inkorporierten Aktivitäten, Teil- und Ganzkörperzähler, Ausscheidungsmessungen,
  • Schutzausrüstung,
  • Dekontamination von Personen, Arbeitsplätzen, Geräten, Einrichtungen und Räumen.

Forschung

Zurzeit keine Forschungsprojekte.

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