ISU 2015: 17–28.8.2015 in Kenosha, University of Wisconsin at Parkside
nternational Summer School 2015 der Fakultäten Versorgungstechnik (Studiengang Bio- und Umwelttechnik) und Informatik der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften in Partnerschaft mit der University of Wisconsin at Parkside, Kenosha, Wisconsin, USA.
Nachdem im Juni Studierende und Lehrende der University of Wisconsin at Parkside (UWP) in Wolfenbüttel zu Gast waren, fand nun im August die Rückrunde in Amerika statt. Für 14 Tage arbeiteten im Rahmen dieses kreditierten Kurses Studierende beider Hochschulen unter der Leitung von Dr. Sander (Ostfalia), Prof. Skalbeck (UWP), Prof. Preuss (UWP) und Prof. Riley (UWP) weiter am Thema „Biomodeling in Environmental Sciences“. Ziel war die Entwicklung einer Smartphone App, die eine Vorhersage von Blaualgenblüten erlaubt. Diese toxischen Algen kommen in den USA im Gebiet der großen Seen, aber genauso in Deutschland vor.
Basierend auf Daten aus Wolfenbüttel (Datensets 2013, 2015), und vor Ort neu erhobener Daten aus regionalen Gewässern in Wisconsin (Lake Russo, Lake Eagle) wurde die Prognosequalität der App in Gewässern der Region Kenosha aufgrund der Beprobungen getestet. Anschließend wurden die Daten mit dem Realdatenset abgeglichen und das der App zugrunde liegende Matlab Modell weiter entwickelt und verfeinert. Kurse in Informatik und Bio- und Umwelttechnik legten die Basis zum tieferen Verständnis der Materie, insbesondere über Mikroalgen, Toxine und Konstellationen unter denen Blaualgenblüten zumeist entstehen.
Auf der anderen Seite wurden die Grundlagen für eine erfolgreiche App Entwicklung gelegt, die in das Projekt Eingang fanden. In gemischten Gruppen arbeiteten die Studierenden an unterschiedlichen Aspekten des Projektes, wie Prognosequalität (Vergleich Prognose und Realdaten), Management der Daten, Datenbanken und Datamining, App Design, Wiki und Hilfefunktionen für Nutzer, GPS tagging von Fotos der Probenahmestellen sowie Verbindung zum Internet um Informationen über diese Sites und Hilfestellung beim Einsatz von Instrumenten zur Probenahme zu erhalten. Dabei waren jeweils US amerikanische und deutsche Studierende der Geosciences, Biosciences und Bio- und Umwelttechnik Mitglieder der jeweiligen Projektgruppen, was eine bestmögliche Einbindung der Wissensressourcen von allen Seiten erlaubte.
Auch wurde der Austausch durch Kulturprogramm bereichert, die Geschichte des mittleren Westens der USA und Wisconsins wurde durch Prof. em. Christoph (UWP) aufgearbeitet, um ein besseres kulturelles Verständnis für die Partnerregion zu entwickeln. Der kulturelle und der wissenschaftliche Teil waren Fortsetzung eines Programms der International Summer Universities 2014/15 in Wolfenbüttel und Kenosha, die sich zu einem festen Standbein der Partnerschaft entwickelt haben.
Daneben standen Exkursionen in Kenoshas nähere Umgebung auf dem Programm. In Milwaukee wurde die School of Freshwater Sciences der University of Milwaukee, eine Forschungsinstitution mit Graduate School Programmen für Doktoranden und Masterstudierende, sowie das Global Water Center, gegründet als Startup Börse für junge Unternehmen, besucht. Innerhalb der UWP wurde das Arboretum und das Geology Field Museum sowie das Arboretum der UW in Madison, Wisconsin, besucht.
In der letzten Woche standen weitere Probenahmen, Aufarbeitung der App Vorhersage, Präzision anhand der in Kenosha erhaltenen Daten sowie die Endklausuren und eine Vorstellung der erarbeiteten Projektinhalte auf dem Programm.