... Markus Kropp-Büttner (B.Eng.)

 

Wir setzen heute unsere Reihe „Absolventinnen und Absolventen im Interview“ mit Markus Kropp-Büttner B.Eng. fort. Er hat an unserer Fakultät den Studiengang Bio- und Umwelttechnik (Bio- and Environmental Engineering) absolviert und ist nun bei der Müller Fleisch GmbH in Birkenfeld (Baden-Württemberg) tätig.

Das Interview führte Dekanatsreferentin Katrin Peukert im Mai 2015.

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Peukert (Pe): Hallo Herr Kropp-Büttner. Bevor Sie berichten, wie Sie durch die Jobsuche in den Süden Deutschlands gekommen sind, erzählen Sie doch bitte von Ihrem Weg zu uns nach Wolfenbüttel.

Kropp-Büttner (KB): Ich habe zunächst vier Semester an der TU Braunschweig im Diplomstudiengang Bioingenieurwesen studiert. Da ich aber ein praxisnäheres Studium absolvieren wollte, habe ich mich für einen Wechsel zur Ostfalia in Wolfenbüttel entschieden. Der hohe Praxisanteil war für mich letztendlich ausschlaggebend.

 

Wechsel zur Ostfalia: Der hohe Praxisanteil hatte mich überzeugt

Pe: Verlief das Studium dann so, wie Sie es sich vorgestellt hatten? Mit anderen Worten: Hat sich der Wechsel gelohnt?

KB: Ja, auf jeden Fall! Zwar habe ich mein Studium mit einigen Extrarunden nach 9 Semestern abgeschlossen, aber das lag allerdings daran, dass ich anfangs ein paar „ Startschwierigkeiten“ hatte. Unter anderem musste ich in den Fächern Mathematik, Strömungstechnik und Thermodynamik die Klausuren wiederholen. Erstaunlicherweise haben mir diese Fächer dann bei der intensiven Nachbearbeitung besonders viel Spass gemacht.

 

Pe: Nachdem Sie die Grundlagen abgeschlossen hatten, haben Sie sich mit den ingenieurswissenschaftlichen Anwendungen auseinander gesetzt und eine Vertiefungsrichtung gewählt. Welche war das?

 

Bachelorarbeit: Die Konstruktion eines Fermenters im Labor für Bioverfahrenstechnik am IBU

KB: Nach Abschluss der Grundlagenfächer haben mich besonders die Fächer interessiert, die mit dem Anlagenbau bzw. der Simulation biotechnologischer Anlagen zusammenhingen. Entsprechend habe ich mich für die Vertiefungsrichtung „Biotechnologische Prozesse“ entschieden. In meiner Bachelorarbeit hatte ich dann das Glück, die in der Vertiefung begonnene Konstruktion eines Fermenters im Labor von Herrn Prof. Ahrens fortsetzen und abschließen zu können.

Markus Kropp-Büttner bei der Datenanalyse in der Abteilung Technik/Energie.

 

Berufseinstieg: Von der Schokolade zum Fleisch

Pe: Wie ging es dann nach Ihrem Bachelorabschluss weiter?

KB: Ich habe mich bei einem Schokoladen- und Pralinenhersteller in Bremen beworben. Durch ein Schulpraktikum und aufgrund von einigen Ferienjobs kannte ich das Unternehmen und einige der firmeninternen Prozesse bereits. Der Berufseinstieg verlief über ein kurzes Praktikum mit dem Ziel, die Wirtschaftlichkeit und Realisierbarkeit eines Blockheizkraftwerkes (kurz BHKW) zu beurteilen. Das lief gut und danach wurde mir ein befristeter Arbeitsvertrag angeboten. Knapp ein Jahr und etwa 30 Bewerbungen später habe ich meine jetzige Stelle bei der Müller Fleisch GmbH in der Nähe von Pforzheim in Baden-Württemberg angetreten.

 

Pe: Was gehört zu Ihren aktuellen Aufgaben?

KB: Die Müller Fleisch GmbH ist ein großer Schlacht- und Zerlegebetrieb. Wir schlachten Rinder am Standort und zerlegen Rindfleisch und Schweinefleisch. Ein wichtiger Kostenfaktor ist dabei die verwendete Energie, die vor allem zu Kühlzwecken eingesetzt wird. Zu meinen ersten Aufgaben gehörten also die Einführung und Umsetzung eines Energiemanagementsystems. Da ich mich mit diesem Thema bereits bei meiner ersten Anstellung beschäftigt hatte, konnte ich auf eine gute Grundlage zurückgreifen. Nach und nach kamen dann weitere Aufgaben, wie z.B. die Betreuung von überwiegend technischen Sanierungs- und Neubauprojekten hinzu.

 

Zukunft: Einen Abschluss als Master im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen

Pe: Was haben Sie zukünftig vor? Gibt es berufliche Pläne, die Sie verwirklichen möchten?

KB: Die kommenden zwei Jahre sind ganz gut verplant, da ich derzeit berufsbegleitend einen Master im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen studiere. Ich möchte damit zunächst meine bisherige Ausbildung vervollständigen. Was ich danach machen werde, wird sich zeigen.

 

Pe: Vielen Dank für das Gespräch, Herr Kropp-Büttner. Wir wünschen alles Gute für Ihren weiteren Werdegang. Haben Sie zum Abschluss noch einen "goldenen Tipp" für unsere Studierenden?

KB: Die Erfahrungen und Möglichkeiten, die neben dem Studium gemacht werden können, sind mindestens so viel wert, wie das Studium selbst. Man muss auch dafür die Augen offen halten und diese Chancen nutzen!

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