Zeitzeug*innen im Interview
Claudia Tepaß
Dipl.-Sozialökonomin Claudia Tepaß lehrt seit 1995 an der heutigen Ostfalia-Fakultät Gesundheitswesen am Campus Wolfsburg.
Ostfalia-Redaktion:
Frau Tepaß, Sie sind seit Anfang 1995 Mitarbeiterin der Fakultät Gesundheitswesen.
Bitte geben Sie uns eine kurze Beschreibung Ihrer Tätigkeit an der Hochschule.
Claudia Tepaß:
Ich habe am 1.3.1995 am damaligen Fachbereich Gesundheitswesen, heute Fakultät,
begonnen zu arbeiten. Zunächst zur Unterstützung in der Lehre und dem Aufbau des neuen
Fachbereichs. Später lehrte ich im berufsbegleitenden Studiengang Krankenversicherungsmanagement.
Zu meinen Lehrveranstaltungen zählten hauptsächlich betriebswirtschaftliche
Grundlagenveranstaltungen. Heute vertrete ich die Fächer Projektmanagement, Marketing in der
Krankenversicherung, Dienstleistungsmarketing, Pharmamarketing sowie Pharmaökonomie.
Ostfalia-Redaktion:
Wie sind Sie zur Hochschule gekommen und warum haben Sie sich für eine Tätigkeit an
der Hochschule entschieden?
Claudia Tepaß:
Ich hatte die Information von der Gründung eines neuen Fachbereichs
Gesundheitswesens. Kurz vor Beendigung meines Studiums, ein interdisziplinäres Projektstudium
zwischen BWL und VWL mit dem Thema „Chancen und Risiken der Europäischen Wirtschafts- und
Währungsunion“ und dem Schwerpunkt „Strategien der Pharmaindustrie“, bin ich mit meinen
Bewerbungsunterlagen zur Hochschule gefahren und habe mich dort bei Prof. Dr. Thomas Fleige, dem
damals ersten Professor und dem späteren Dekan, vorgestellt.
Vor meiner Beschäftigung an der Hochschule habe ich bereits vielfältige Angebote in der Erwachsenenbildung betreut. Eine Lehrveranstaltung aufzubauen und diese kontinuierlich weiterzuentwickeln, ist daher schon seit vielen Jahren eine interessante Tätigkeit, die ich bis heute gerne ausübe. Zudem ist die Zusammenarbeit mit den Studierenden überwiegend sehr gut und eine Win-Win-Situation für beide Seiten.
Ostfalia-Redaktion:
Wie haben Sie den Aufbau der Fakultät erlebt?
Claudia Tepaß:
Das Besondere war, dass sich alle Beschäftigten mit ihren Ideen und Anregungen einbringen
konnten. Die Fakultät war ständig in Bewegung. Studiengänge wurden kontinuierlich weiter oder neu
entwickelt sowie Kooperationen mit Partnerinstitutionen aufgebaut und erweitert. Die Dynamik im
Gesundheitswesen hat bis heute viele Anpassungen der Studieninhalte erfordert.
Ostfalia-Redaktion:
Ob neue Gebäude, innovative Konzepte oder steigende Studierendenzahlen: Der Standort
Wolfsburg ist in den letzten 25 Jahren stetig gewachsen. Welche Chancen sehen Sie beim wachsenden
Standort?
Claudia Tepaß:
Am Standort gibt es in den drei Fakultäten Fahrzeugtechnik, Gesundheitswesen und Wirtschaft,
eine hohe Bereitschaft, neue Inhalte und Lehrmethoden auszuprobieren und dann gegebenenfalls zu
etablieren. Darüber hinaus hat die Stadt Wolfsburg immer mehr an Attraktivität gewonnen, zum
Beispiel durch das Kunstmuseum, die Autostadt und das Phaeno. Die Chance am Standort sehe ich in
den innovativen Entwicklungen – sie sind hier „das Tagesgeschäft“.
Ostfalia-Redaktion:
Wie würden Sie den Standort Wolfsburg in drei Worten beschreiben?
Claudia Tepaß:
Jung wie die Stadt selbst, mitten im Zentrum, innovativ.
Ostfalia-Redaktion:
Die Ostfalia legt viel Wert auf eine anwendungs- und praxisorientierte Ausbildung.
Warum ist dieser Praxisbezug aus Ihrer Sicht bei Gesundheitsberufen so zentral?
Claudia Tepaß:
Die Studierenden werden nach ihrem Hochschulabschluss mit Bachelor- und gegebenenfalls
Master-Abschluss in den Institutionen oder Unternehmen des Gesundheitswesens arbeiten. Mit den
Inhalten der Studiengänge sollen sie gut auf ihre spätere Tätigkeit vorbereitet werden.
Veränderungen im Gesundheitswesen sowie in der Praxis werden möglichst zeitnah im Studium
angesprochen. Die Verzahnung von Theorie und Praxis lässt sich deshalb nur mit einem starken
Praxisbezug realisieren.
Ostfalia-Redaktion:
Was möchten Sie der Hochschule zum 50-jährigen Bestehen gerne noch sagen?
Claudia Tepaß:
Bitte weiter so innovativ und familienfreundlich!