Prüfstände passive Sicherheit

Großer Fallturmprüfstand

Am großen Fallturmprüfstand des LFF können Versuche zum Energieabsorptionsvermögen von Bauteilen, Materialien und Modulen im Rahmen von Kurzzeitmechanikuntersuchungen durchgeführt werden. Der Prüfstand erlaubt Aufprallgeschwindigkeiten bis zu 64km/h bei Aufprallmassen bis zu 1000kg, so dass beispielsweise Fahrzeugbelastungen aus üblichen Gesamtfahrzeugcrashs mit dem Prüfstand zu Forschungs- und Entwicklungszwecken nachgestellt werden können. 

Prüfstandsdaten:

  • Fallmassen ab 300kg bis 1000kg
  • Fallhöhe ca. 20m
  • Piezoelektronische Kraftaufnahme
    3-axial bis max. 1000kN bei 10kHz
  • High-Speed-Videotechnik
  • Kraft-, Weg- und Beschleunigungsmesstechnik
    zur Aufnahme des Deformationsverhaltens
  • Laser-Wegmesssystem
  • Beschleunigungsmesstechnik
  • Aufprallgeschwindigkeiten bis zu 64km/h

Fallturm_Max_Impaktor

 

Kleiner und mittlerer Fallturmprüfstand

Neben dem großen Fallturmprüfstand verfügt das LFF über zwei kleinere Fallturmprüfstände für den niedrigen und mittleren Energieeintragsbereich. Typische Anwendungen liegen bei Untersuchungen des Energieabsorptionsverhaltens von Materialproben sowie Komponententests an kleineren Fahrzeugbaugruppen.

Beim mittleren Fallturmprüfstand kann durch die Aufnahme des Fallkörpers über Linearlagereinheiten und Präzisionswellen eine exakte Führung des Impaktors während des freien Falls und des Aufpralls realisiert werden.

Prüfstandsdaten:

  • Fallhöhe ca. 6m
  • Piezoelektronische Kraftaufnahme
    bis max.100kN bei 10kHz
  • High-Speed-Videotechnik
  • Laser-Wegmesssystem
  • Beschleunigungsmesstechnik
  • Aufprallgeschwindigkeit bis 36km/h
 Fallturm_Mine
fallturm_mittel

 

 

Pendelprüfstand

Mit dem Pendelprüfstand des LFF lassen sich Aussagen über das Deformations- und Energieabsorptionsverhalten von (An-)Bauteilen und Baugruppen des Vorder- und Hinterwagens bei niedrigen Geschwindigkeiten bis zu 12km/h ableiten.

Neben genormten Versuchen (z.B. ECE-R42) können mit dem Prüfstand auch individuelle Prüfszenarien abgebildet werden. Dazu steht beispielsweise ein Aufprallschlitten zur Verfügung, mit dem Systeme gezielt unter Pulsbeanspruchung gesetzt werden können.

 
 

Prüfstandsdaten:

  • Auftreffgeschwindigkeiten bis 12km/h
  • Einstellbare Pendelmasse 700kg bis 3500kg
  • Optionale Kraftmessung bis 400kN
  • Geschwindigkeitsmessung mit Lichtschrankensystem und Hochgeschwindigkeitsaufnahmen
  • Individuelle Geometrie der Aufprallnase darstellbar
  • Wegmessung über Lasertriangulationssystem
  • High-Speed-Videotechnik
   schlitten_pendel
Pendelpruefstand

 

 

Fußgängerschutzprüfstand

Der Fußgängerschutzprüfstand dient der versuchstechnischen Ermittlung von Belastungen auf Kopf-, Bein- und Hüftimpaktoren  beim Aufprall auf Fahrzeugstrukturen (z.B. Frontklappe) in Anlehnung an gesetzlich vorgeschriebene Fußgängerschutztests und entsprechende Verbraucherschutztests.

Prüfstandsdaten:

  • Kopfimpaktoren für Kinder- und Erwachsenenkopftests (3,5kg und 4,5kg)
  • Aufprallwinkel stufenlos: 0°- 70°
  • 3-axiale Beschleunigungsmessung
  • Messung Aufprallgeschwindigkeit
  • High-Speed-Videotechnik
  • Auffangvorrichtung für Impaktoren
   Fussgaengerschutzpruefstand

 

 

Klimakammer

Die Klimakammer dient der Vortemperierung von zu prüfenden Komponenten. Durch eine variable externe Prüfkammer können zu testende Komponenten direkt im aufgebauten Prüfstand (z.B. Fallturmprüfstand) temperiert werden, so dass zwischen Temperierung und Versuchsdurchführung kein Transport und Umbau der Prüfteile erforderlich ist.

Prüfstandsdaten:

  • Nutzvolumen: 1076 Liter
  • Feuchtebereich: 10% bis 98% r.F.
  • Temperaturbereich: -75°C bis 180°C
  • Nutzbare Innenabmessungen Kammer: 1000mmx1130mmx953mm
  • Beheiztes Sichtfenster 400mmx500mm
  • zusätzliche, externe Temperierkammer
    zur Klimatisierung direkt am Prüfstand
   Klimakammer

 

 

Nanotomograph (X-Ray)

Mithilfe des Nanotomographen ist eine einfache, schnelle und exakte Dokumentation der Bauteilgeometrie und damit z.B. ein Vergleich von unverformten und durch den Crash verformten Bauteilzuständen möglich. Zudem können Schädigungszustände und -mechanismen im Bauteilwerkstoff detailliert analysiert werden.

Prüfstandsdaten:

  • X-Ray Detektoren: 3 Mp 1920x1536 Pixel; 11 Mp 4032x2670 Pixel
  • Schnelle 3D-Rekonstruktion
  • Scanvolumen bis zu 204mm x 200mm, max. Objektgewicht bis zu 25 kg
  • Präzisionsdrehplattform mit <50nm Genauigkeit
  • Integrierte nivelierbare Granitplattform gegen Vibrationen
  • Export der Ergebnisse auf Tablets und Smartphones möglich