9. Salzgitter-Forum Mobilität unter dem Titel „ÖPNV – Low Budget! High Value?
Unter diesem Titel trugen namhafte Experten von den Verkehrsunternehmen, Aufgabenträgern und Verbänden des öffentlichen Verkehrs einen Tag lang Lösungen für die Finanzierungsproblematik des ÖPNV vor. Wie von Prof. Dr. Dirk Gunther Trost gleich zu Beginn deutlich gemacht wurde, stand im Mittelpunkt die Frage „wie die zur Verfügung stehenden Mittel kreativ eingesetzt werden können und wie die Mitteleffizienz weiter zu steigern ist, um Qualität und Quantität des ÖPNV auch zukünftig beizubehalten“. Die Referenten diskutierten ihre Vorschläge intensiv mit den rund 150 Besuchern des Forums.
Die vorgestellten Ansätze reichten dabei von Finanzierungs- und Wettbewerbsstrategie der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen – vorgestellt durch den Leiter des Angebotsmanagements Herrn Hoopmann, über innovative Finanzierungskonzepte des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr durch Herrn Seifert bis hin zur Steigerung der Lebensqualität durch einen modernen Nahverkehr, die Herr Kränzke, der Betriebsleiter der Stadtwerke Osnabrück den Anwesenden vortrug. Durch Herrn Dr. Kloth vom Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) wurde auch geklärt, welche Handlungsspielräume die Verkehrsunternehmen für innovative Lösungen überhaupt haben, während Herr Wewers als Vizepräsident der Bundesarbeitsgemeinschaft des Schienenpersonennahverkehrs vorstellte, welchen Beitrag ein Fahrzeugpool im Schienenpersonennahverkehr für einen attraktiven Nahverkehr leisten kann. Der Geschäftsführer der Leipziger Verkehrsbetriebe, Herr Middelberg, erläuterte zum Abschluss des Forums die neue Preispolitik seiner Verkehrsbetriebe, die den Beitrag der ÖPNV-Kunden zur Finanzierung herausstellte.
Das Salzgitter-Forum Mobilität bezieht traditionell seinen Reiz nicht nur aus der Erörterung aktueller Themen mit dem Fachpublikum, sondern es bindet die künftige Generation von Verkehrsexperten – die Studierenden der Verkehrsstudiengänge - aktiv mit ein. Rund 100 Studierende folgten dieser Einladung und scheuten sich auch nicht, zusammen mit dem Fachpublikum zu diskutieren und den anwesenden Referenten kritische Fragen zu stellen.