Mit der Programmlinie „Personalmobilität“ (STT) fördert das ERASMUS-Programm Auslandsaufenthalte
von allen Hochschul-Mitarbeiter*innen an Hochschulen und Bildungseinrichtungen in
Programmländern.
Durch einen Aufenthalt auf der Basis eines abgestimmten Programms erhält das Hochschulpersonal die Möglichkeit, sich fachlich auszutauschen, die eigenen Kompetenzen zu stärken und Netzwerke auszubauen.
Gefördert werden Aufenthalte an Partnerhochschulen mit gültiger Erasmus-Charta sowie an ausländische Einrichtungen in Programmländern, die auf dem Arbeitsmarkt oder in den Bereichen allgemeiner und beruflicher Bildung oder Jugend tätig sind.
Wer kann eine Mobilitätsmaßnahme zu Fort- und Weiterbildungszwecken im Rahmen von Erasmus+ durchführen?
Mit STT kann Hochschulpersonal aus allen Bereichen gefördert werden:
Die Richtlinie zur Mobilität für Fort- und Weiterbildung finden Sie hier.
Weiterbildungsformate der STT-Programmlinie:
Durch den Einblick in die Arbeitsweisen und -verfahren an anderen Institutionen im jeweils ähnlichen Tätigkeitsbereich können Sie vielfältige Erkenntnisse, wertvolle Anregungen und Kontakte gewinnen.
Was soll gefördert werden?
Weitere Informationen erhalten Sie hier.
Die Richtlinie zur Personalmobilität im Programm Erasmus+ können Sie hier einsehen.
International Staff Weeks
Austausch IRO-CIMOB
Vom 26.-30.06.2023 lud unsere Partnerhochschule Instituto Politécnico de Setúbal in Portugal Lehrende, Forschende und Personal der International Offices zur 13. Internationalen Woche ein. Im Rahmen einer Erasmus+ Personalmobilität bot sich für mich die Gelegenheit, mich persönlich und konstruktiv mit unseren Kolleginnen des dortigen International Office (CIMOB) und Mobilitätskoordinatorinnen der School of Education und der School of Business and Administration auszutauschen. Zur Besprechung standen u. a. an: InterAct-Stipendien für IPS Incomings, Vorstellung eines Projektantrags im Bereich Entrepreneurship und internationale Praktika, einen Austausch zu den positiven Erfahrungen mit Erasmus BIP’s und vor allem die Erweiterung der bestehenden Erasmus-Vereinbarung auf den Studiengang Sport Management, die umgehend umgesetzt werden konnte.
Neben spannenden Vorträgen und Netzwerken mit internationalen und nationalen Kolleg*innen gehörte zum interkulturellen Austausch auch der Besuch einer Weinkellerei mit dem Verkosten regionaler Spezialitäten.
Mein Fazit: Eine Personalmobilität ist nicht nur „über den Tellerrand hinausschauen“. Der persönliche Austausch mit den internationalen Kolleg*innen trägt zum Ausbau und zur Festigung der Kooperation bei, vereinfacht alle Abläufe und ist eine persönliche Bereicherung.
An dieser Stelle möchte ich mich bei allen IPS-Kolleg*innen für die herzliche Aufnahme und Unterstützung bedanken!
Im Interview erzählen Angelina Capelle, Projektkoordinatorin von ingenieurregion.de, und Theresa Springer, Mitarbeiterin im Projekt TransferHub38, von ihren Erfahrungen auf der International Week in Setúbal (Portugal), geben Einblicke in nötige Vorkehrungen und Tipps für interessierte Kolleginnen und Kollegen.
Für die Ostfalia bei der International Week (von links): Theresa Springer, Angelina Capelle, Kai Hillebrecht (alle Wissens- und Technologietransfer), Sandra Verena Müller (Fakultät Soziale Arbeit), Gert Bikker (Vizepräsident & Fakultät Informatik), Brigitte Wotha (Fakultät Verkehr-Sport-Tourismus-Medien). Es fehlt Martina Hasseler (Fakultät Gesundheitswesen).
Warum habt ihr euch für eine Personalmobilität entschieden?
Angelina: Die Idee zur Personalmobilität hatte ich schon im Kopf, bevor die Einladung zur International Week aus Setúbal kam. Das Projekt „ingenieurregion.de“, das ich koordiniere, dreht sich um Nachwuchsgewinnung und Fachkräftesicherung – Themen, die nicht nur in unserer Region wichtig sind, sondern Menschen in vielen Regionen und Ländern der Welt beschäftigen. Für mich ist es auch deshalb besonders spannend, mich international darüber auszutauschen, weil ich dadurch neue Arbeitsweisen, Formate und Best Practices kennenlerne – und sie später ins Projekt einfließen lassen kann.
Theresa: Ich habe mich im Vorfeld auch schon über International Weeks informiert, habe sie bisher aber eher als rein forschungsbezogen wahrgenommen, was für mich thematisch nicht passend war. Die Einladung aus Setúbal kam nun genau zum richtigen Zeitpunkt und ich konnte im Rahmen des Projekts EU-Strategie-FH, an dem ich damals gearbeitet habe, nicht nur die Organisation im Vorfeld übernehmen, sondern auch selbst teilnehmen. Die Ziele des Projekts passten einfach genau: internationale Netzwerke pflegen und die Ostfalia auf europäischer Ebene sichtbarer machen.
Wo und in welchem Rahmen hat die Mobilität stattgefunden?
Angelina: Wir haben im November 2019 an der International Week der portugiesischen Hochschule Instituto Politécnico de Setúbal (IPS) teilgenommen, mit der die Ostfalia schon seit vielen Jahren zusammenarbeitet. Das IPS feierte letztes Jahr sein 40-jähriges Jubiläum und hat das zum Anlass genommen, unter dem Motto „40th Anniversary of IPS – Creating networks for the next 40 years“ gezielt Partnerhochschulen aus seinem Netzwerk einzuladen – darunter auch die Ostfalia.
Wie verlief die Organisation?
Theresa: Wir haben die Teilnahme an der International Week aus dem Wissens- und Technologietransfer heraus organisiert und das nicht nur für uns selbst, sondern auch für die Forscher*innen der Ostfalia, mit denen wir gemeinsam dort waren. Die An- und Abreise sowie unser Aufenthalt in Setúbal konnte über das ERASMUS-Programm finanziert werden. Wichtig war für uns deshalb vor allem der Kontakt zum International Relations Office, das uns bei den Vorbereitungen und auch nach der International Week mit allen wichtigen Unterlagen und Informationen versorgt hat.
Da wir vom IPS neben dem Programm für die Woche Vorschläge für die Anreise nach Setúbal und die Unterkunft bekommen haben, war auch das unkompliziert.
Wie war der Ablauf der International Week?
Angelina: Das IPS hatte für die gesamte Woche ein Programm zusammengestellt – eine Mischung aus Vorträgen, Vernetzungs-Aktivitäten und den Round Tables, an denen wir gemeinsam mit den anderen internationalen Teilnehmer*innen an Forschungsthemen gearbeitet haben. Neben einer Führung durch die Hochschule haben wir auch die Stadt Setúbal und die Region kennengelernt. So war neben dem festen Programm immer auch Zeit, mit den anderen Internationalen ins Gespräch zu kommen und sich ganz ungezwungen auszutauschen und zu vernetzen.
Was war euer persönliches Highlight?
Angelina: Ganz klar das Event Dinner! Das IPS hat alle Gäste der International Week zu einem gemeinsamen Abendessen eingeladen – eine Geburtstagsfeier zum 40. Jubiläum mit Blick über Setúbal, typisch portugiesischem Essen, einem Fado-Sänger und einer Geburtstagstorte um Mitternacht. Das alleine war schon toll, zu unserem Highlight wurde der Abend aber vor allem durch die besondere Stimmung. Teilnehmer*innen aus 11 Ländern, mit unterschiedlichen Sprachen und Kulturen, saßen an diesem Abend gemeinsam zusammen und die Atmosphäre war einfach unglaublich positiv, offen und herzlich.
Was habt ihr mitgenommen?
Theresa: Pastéis de Nata (portugiesische Puddingtörtchen), Wein und ein Gastgeschenk der Hochschule aus Usbekistan – eine bunte Tischdecke für unser Büro im Wissens- und Technologietransfer.
Spaß beiseite: Die Gastfreundlichkeit und die Herzlichkeit, die die Portugiesen ausstrahlen und mit der sie uns empfangen haben, war wirklich besonders und hat uns sofort das Gefühl gegeben, willkommen zu sein. Das haben wir mitgenommen – in Zukunft noch offener und spontaner auf andere Menschen, vor allem auch internationale Gäste, zuzugehen. Während der International Week haben wir so schon viele Kontakte zu Hochschulen aus der ganzen Welt geknüpft. Außerdem haben wir viel positives Feedback und neue Anregungen für unsere Projekte bekommen, die wir in unsere Arbeit aufnehmen.
Was hätte besser laufen können?
Angelina: Das Programm für die Woche war bereits ausgearbeitet und sehr vielseitig, trotzdem waren nicht alle Programmpunkte für uns interessant. Wir konnten im Vorfeld zwar noch Forschungsthemen für die Arbeit an den Round Tables einbringen, die für die Ostfalia wichtig sind, aber gerade bei den Vorträgen waren die Themen eher allgemein gehalten. Das ist bei der breiten Zielgruppe, die das IPS mit ihrer International Week angesprochen hat, auch absolut verständlich. Beim nächsten Mal würden wir im Voraus aber auch einzelne Termine vereinbaren, um uns mit den Kolleg*innen der Gastgeberhochschule gezielt zu Themen auszutauschen, die für uns und unsere Projekte spannend sind.
Was würdet ihr anderen Hochschulangehörigen empfehlen, die planen an einer internationalen Aktivität teilzunehmen?
Theresa: Do it! Für uns war die International Week eine Erfahrung, von der wir persönlich und auch im Berufsleben noch lange profitieren können – und wir würden jederzeit wieder teilnehmen.
Wir empfehlen auf jeden Fall frühzeitig mit dem International Relations Office Kontakt aufzunehmen und zu besprechen, ob eine Förderung durch ERASMUS möglich ist, welche Anträge und Unterlagen nötig sind und was es sonst zu beachten gibt. Für uns war auch die Erfahrung von Kolleg*innen der Ostfalia wichtig, die bereits an International Weeks teilgenommen haben, beziehungsweise selbst am IPS zu Gast waren.