Bericht über einen Auslandsaufenthalt 2010 an der Murdoch University in Perth
Nach langen Vorbereitungen war es soweit: Das
Auslandssemester in Australien konnte Anfang Februar 2010 beginnen.
Gleich in der ersten Woche wurden wir von Herrn Prof. Dr. Rogmann in Empfang genommen, der
uns sofort hilfreiche Insider-Tipps zur Orientierung gab.
Ansonsten war die Murdoch University ebenfalls sehr bemüht uns im Rahmen einer
Einführungswoche mit der neuen Umgebung vertraut zu machen. Durch etliche Ausflüge, unter anderem
in einen Wildlifepark, konnten neue Freundschaften mit anderen internationalen Studenten
geschlossen werden und man konnte sofort die vielfältige Tierwelt Australiens bewundern, auf die
wir natürlich auch besonders gespannt waren. Durch die vielen unterschiedlichen Nationalitäten
hatten wir sofort die Möglichkeit, uns und unser Englisch unter Beweis zu stellen.
Das gute Wetter und die umliegenden Strände lassen schwer Heimweh aufkommen. Da natürlich aber
das Studium nicht zu kurz kommen darf, wird das eine oder andere Mal auch nach den Vorlesungen ein
Fachbuch mit an den Strand genommen. Drei einwöchige Study Breaks mitten im Semester sorgen
ebenfalls dafür, dass man sich den Stoff aneignen kann. Darüber hinaus besteht die gesamte
Studienleistung nicht nur aus der Abschlussklausur, sondern auch aus Hausarbeiten, Online-Quizzes
und Mid-term Tests.
Zwar klingt dies nach Arbeit, aber es hilft ungemein, um sich auch dauerhaft mit den
Lehrinhalten zu beschäftigen und diese zu vertiefen. Generell besteht die Möglichkeit, sich
Vorlesungen aus einem breiten Spektrum auszusuchen. Denn als Student des Study Abroad Programs kann
man frei zwischen rechtlichen und wirtschaftlichen Themen wählen, wie zum Beispiel Criminal
Justice, Our Mob, Intellectual Property, Human Resources und vielem mehr.
Neben den Vorlesungen werden verpflichtende Workshops und Tutorien angeboten, um das Lernen
in kleinen Gruppen zu fördern. Dort besteht auch die Möglichkeit, Fallstudien anzufertigen und
diese zu präsentieren, was eine gute Möglichkeit darstellt, freies Reden in Englisch zu üben.
Großes Highlight ist der von der Uni organisierte Outback-Trip. Innerhalb von zehn Tagen verspricht das Abenteuer viel Spaß und die Natur West-Australien zu erleben. Da sind auch Extreme möglich wie 45 Grad im Schatten, Camping auf rotem Stein, auf einer Wiese mit Känguru-Exkrementen oder Orte, an denen drei der giftigsten Schlangen der Welt sich "Gute Nacht" sagen. Natürlich geht es auch netter zu, wenn man Delfine füttert, mit dem Quad über Strände heizt oder mit Reef-Sharks, Manta Rochen sowie Schildkröten schnorchelt. Am Abend entsteht schon mal Lagerfeuerstimmung, wenn man seine Erlebnisse mit neuen Freunden austauscht.
Natürlich ist die australische Lebensart eine Umstellung, da sie einfach netter sind. Es beginnt schon bei den Kassierern, die sich freundlich nach dem Wohlbefinden erkundigen. Leider sind manchmal die 100 %-igen Australier schwer zu verstehen, da sie ein eigenes Englisch sprechen.
Fazit:
Ein Auslandsaufenthalt in Australien lohnt sich auf jeden Fall. Ein Anreiz besteht durch die
vielfältigen Förderungsmöglichkeiten, die aufgrund der wenigen Interessenten kaum beansprucht
werden, sodass die Willigen gute Chancen haben.
Text und Foto: Nina Bornemann, Antonio Mußotter