Im Kooperationsprojekt Absolventenstudien (KOAB) werden in enger Zusammenarbeit zwischen den teilnehmenden Hochschulen und dem Institut für angewandte Statistik jährlich etwa 70.000 Absolventinnen und Absolventen von rund 80 Hochschulen zur Teilnahme an einer Befragung eingeladen, die ca. 1,5 - 2 Jahre nach Studienabschluss stattfindet. Es ist eines der bundesweit größten sozialwissenschaftlichen Forschungsprojekte – insgesamt haben sich mit der Befragung der Absolventinnen und Absolventen des Prüfungsjahrganges 2016 bereits mehr als 350.000 Absolventinnen und Absolventen beteiligt. Die Befragung erfolgt dabei in einem arbeitsteiligen Prozess: Das Institut für angewandte Statistik (https://istat.de/) koordiniert die Befragung, die gemeinsam mit den Partnerhochschulen durchgeführt wird.
Ziel der Absolventenstudien ist es unter anderem, einen zentralen Beitrag zur Qualitätsentwicklung der Hochschulausbildung zu leisten (z. B. für die Studiengangsentwicklung und die Akkreditierung). Hier geht es daher insbesondere um die Analyse der Wirkungen von Studienbedingungen und -angeboten auf den weiteren Lebensweg sowie den Berufserfolg der Absolventinnen und Absolventen. Die Diskussion der Ergebnisse mit den Verantwortlichen in den Hochschulen und ihre Berücksichtigung in der Hochschulentwicklung sind ein zentrales Anliegen des Projekts. Das Institut für angewandte Statistik erstellt aus den Befragungen der einzelnen Hochschulen eine gemeinsame Datendatei, die die Grundlage für vergleichende statistische Analysen bildet.
Bislang wurden die Abschlussjahrgänge 2006 bis 2022 jeweils ca. 1,5 - 2 Jahre nach dem Studienabschluss in die Studie einbezogen.
Zweitbefragung
Das KOAB-Projekt sieht eine Erst- und eine Zweitbefragung vor. Im Rahmen der Erstbefragung werden an den teilnehmenden Hochschulen alle Absolventinnen und Absolventen eines Prüfungsjahrgangs etwa ein bis eineinhalb Jahre nach ihrem Studienabschluss befragt.
Die befragten Absolventinnen und Absolventen werden darüber hinaus um ihr freiwilliges Einverständnis gebeten, an einer Zweitbefragung teilzunehmen, die ca. fünf Jahre nach der ersten Befragung erfolgt. Die Zweitbefragung ist von hohem wissenschaftlichen Wert, da sie neben Erkenntnissen zum Berufseinstieg Informationen über die mittel- bis langfristige Karriereentwicklung von Akademikerinnen und Akademikern liefert:
- Etwa fünf Jahre nach Studienabschluss erreichen Absolventinnen und Absolventen stabile berufliche Positionen, welche im Idealfall ihrer Ausbildung entsprechen. Die berufliche Relevanz der an der Hochschule erworbenen Kompetenzen lässt sich daher erst über die Ergebnisse der Zweitbefragung umfassend einschätzen.
- In den ersten ein bis zwei Jahren nach Studienabschluss sind besondere berufliche Einarbeitungsphasen weit verbreitet (bspw. Trainee, Referendariat, praktisches Jahr). Mittels der Zweitbefragung lassen sich auch für diese Absolventengruppen Daten zum letzlichen Übergang in den Beruf ermitteln.
- Bei den Bachelorabsolventinnen und -absolventen können mittels der Zweitbefragung die weiteren Bildungs- und Berufswege hochschulbezogen erfasst und analysiert werden.
Die Anlage der Befragung als Längsschnittuntersuchung erlaubt somit die Beantwortung von Fragen zu den Auswirkungen der Hochschulbildung auf die individuellen Übergänge in das Berufsleben.
Zur Zweitbefragung werden Sie als Absolvent*in der Ostfalia vom ISTAT eingeladen, wenn Sie am Ende der Erstbefragung Ihr Einverständnis zu einer weiteren Befragung erklärt und hierfür eine E-Mailadresse angegeben haben.
Hier erhalten Sie Hinweise zum Datenschutz im Rahmen des Kooperationsprojekts.