Der erfolgreichen Vermarktung von E-Carsharing-Angeboten steht derzeit noch eine Vielzahl von
ungelösten Herausforderungen entgegen. Einerseits sind hohe Investitionen für Fahrzeuge,
Infrastruktur und angepasste Software zu tätigen, andererseits fehlende gesicherte Kenntnisse über
Kundenerwartungen und Marktentwicklung. Ebenso ist offen, wie E-Carsharing-Angebote bestmöglich in
bestehende Angebote des ÖV einzubinden sind. Grundlage für wettbewerbsfähige Geschäftsmodelle ist
folglich ein besseres Verständnis des Gesamtsystems E-Carsharing und insbesondere der Kundenwünsche
und Schnittstellen. Erst auf dieser Basis lassen sich eine Absicherung der Investitionen und ein
insgesamt wirtschaftlich tragfähiger Betrieb sicherstellen.
Weitere Probleme ergeben sich in Bezug auf Dimensionierung und Betrieb der Elektrofahrzeuge
sowie der erforderlichen Infrastruktur. Dies betrifft etwa die Optimierung von Fahrzeugkomponenten,
Bedien- und Fahrerunterstützungssystemen für die Kurzzeitnutzung, die Schaffung einer geeigneten
Ladeinfrastruktur im (teil-)öffentlichen Raum, die Sicherstellung einer korrekten Ladeschnittstelle
sowie nachfragegerechter Ladestrategien und den Umgang mit situativen Reichweitenbeschränkungen.
Dies erfordert neue, auf die Randbedingungen des Carsharing-Einsatzes angepasste (fahrzeug-)
technische Lösungsansätze.