Bitte schauen Sie regelmäßig in den Lehrveranstaltungsplan (wö. Darstellung), da es auch zu kurzfristigen Änderungen / Aktualisierungen / Ausfällen im laufenden Semester kommen kann.

 

Lehrveranstaltungen im Wintersemester

Master PSA 1. Semester WS 2024/25-Stand 14.10.2024

1. Semester Lehrveranstaltungsplan Schwerpunkt 1 (wö. Darstellung)

1. Semester Lehrveranstaltungsplan Schwerpunkt 2 (wö. Darstellung)

Master PSA 3. Semester WS 2024/25-Stand 18.10.2024

3. Semester Lehrveranstaltungsplan Schwerpunkt 1 (wö. Darstellung)

3. Semester Lehrveranstaltungsplan Schwerpunkt 2 (wö. Darstellung)

 

Lehrveranstaltungen im Sommersemester

Master PSA 2. Semester SS 2024-Stand 02.04.2024

2. Semester Lehrveranstaltungsplan Schwerpunkt 1 (wö. Darstellung)

2. Semester Lehrveranstaltungsplan Schwerpunkt 2 (wö. Darstellung)

Master PSA 4. Semester SS 2024-Stand 29.02.2024

4. Semester Lehrveranstaltungsplan Schwerpunkt 1 (wö. Darstellung)

4. Semester Lehrveranstaltungsplan Schwerpunkt 2 (wö. Darstellung)

 


Einführungsveranstaltung:

Erstsemester Einführungstage MA PSA 2024_25

Modulbeschreibungen

Grundlagenmodul (Basismodul-BM) - Prävention in Theorie und Praxis (Management und Forschung) - Pflichtbereich

BM1: Grundlagen von Prävention

Verantwortlicher: Prof. Dr. Wunderlich, Vertretung: Prof. Dr. Lobermeier

Prüfungsnummer: 4100 

Kompetenzziele

Die Studierenden haben ein Grundverständnis von Prävention entwickelt. Sie können gesellschaftliche Fehlentwicklungen, aktuelle Gefahren oder problematische Prozesse identifizieren und präventive Zugänge soziologisch, (sozial-)politisch und volkswirtschaftlich reflektieren und sozialarbeitswissenschaftlich einordnen. Die Studierenden kennen somit die (gesellschaftlichen) Rahmenbedingungen für präventives Handeln, können sich problematische Entwicklungen erschließen, Gelingensfaktoren für Prävention identifizieren und zu berücksichtigende Herausforderungen und Grenzen von Prävention erkennen. Mit dem Modul wird somit ein (kontextuelles) Grundverständnis entwickelt, das für die Entwicklung, Umsetzung und Evaluation (vgl. Modul 2 und 4) einer wissenschaftsorientierten Prävention (vgl. Modul 3) unabdingbar ist.

Teilmodule

BM1.1

Präventionswissenschaftliche Grundlagen

1 SWS

Im Seminar entwickeln die Studierenden ein Grundverständnis von Prävention. Sie lernen grundlegende Begrifflichkeiten aus dem Präventionskontext kennen und können diese sowohl wissenschaftlich als auch praxisrelevant einordnen. Durch kritische Diskussionen mit Vertreter/innen der Präventionspraxis werden gesellschaftliche Rahmenbedingungen für präventives Handeln deutlich und maßgebliche Gelingensfaktoren für Prävention identifiziert. Eine kritische Sicht auf das Präventionsparadigma lässt die Studierenden wesentliche Herausforderungen und Grenzen von Prävention erkennen. Die Lehrveranstaltung ist grundlegend für die Entwicklung eines wissenschaftsorientierten Präventionsverständnisses.

BM1.2

Sozialarbeitswissenschaftliche Grundlagen

2 SWS

In der Lehrveranstaltung werden sozialarbeitswissenschaftliche Theorietraditionen, mit diesen verbundene Grundbegriffe sowie ausgewählte Professionstheorien behandelt. Unter besonderer Berücksichtigung des Theorie–Praxis–Verhältnisses in der Sozialen Arbeit werden klassische und aktuelle empirische Studien vorgestellt und deren Bedeutung für gegenwärtige Fragen der Prävention herausgearbeitet.

BM1.3

Soziologische Grundlagen

2 SWS

Die Veranstaltung zielt auf vertiefte Kenntnisse der soziologischen Grundlagen Präventiver Sozialer Arbeit. Dementsprechend geht es zunächst um Grundfragen und Grundbegriffe der Soziologie (Sozialstruktur, Soziales Handeln, Kultur, Macht, Funktionale Differenzierung/Integration), sowie um theoretische Perspektiven (Struktur- und Handlungstheorien; Makro-, Mikro- und Mesotheorien), die für das Verständnis präventionswissenschaftlicher Ansätze und entsprechender empirischer Forschung wichtig sind. Im Anschluss an Fragen zur kulturellen Vielfalt in der Gegenwartsgesellschaft richtet sich der Blick auf soziale Ungleichheiten (d.h. weitere Achsen von Differenz), um schließlich im Sinne von Gegenwartsdiagnosen auf aktuelle gesellschaftliche Entwicklungstendenzen einzugehen (z.B. Subjektivierung, Organisationsgesellschaft...) und deren Zusammenhang mit dem Präventionsparadigma zu erörtern.

BM1.4

(Sozial-)Politische Grundlagen

2 SWS

Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht die Beziehung zwischen (Sozial-)Politik und Prävention. Dabei werden präventive Zugänge des Bundes, der Länder und der Kommunen sowie nicht-staatlicher Akteure diskutiert (sozialpolitische Perspektive) und ein analytisches Verständnis des politischen Systems entwickelt, das für die Entwicklung, Implementation und Evaluation präventiver Zugänge unabdingbar ist (politikwissenschaftlicher Blickwinkel). Ausgehend davon, dass politische Inhalte und damit auch präventive Zugänge abhängig von politischen Strukturen und Prozessen sind, werden dabei insbesondere Aspekte des Policy-Making und Möglichkeiten strategischer Einflussnahme diskutiert.

BM1.5

Volkswirtschaftliche Grundlagen

1 SWS

Die Volkswirtschaftslehre analysiert mit ihren Gebieten Theorie, Wirtschafts- und Sozialpolitik und Finanzwissenschaft den ökonomischen Rahmen sozialer Arbeit und Prävention. Ausgehend von verhaltenswissenschaftlichen Untersuchungen menschlichen Verhaltens (Verfolgung eigener Interessen, eingeschränkte Rationalität) entwickelt sie Ansätze zur Steuerung individuellen wie gesellschaftlichen Verhaltens. Aktuelle präventive Ansätze wie das Nudging werden ebenso in Betracht gezogen wie ökonomische Rahmenbedingungen des Sozialsystems wie die Soziale Sicherung, Förderung oder Fürsorge. Im Seminar werden zur Lehrunterstützung Studienbriefe zum Selbststudium mit eingesetzt.

Lehr-/ Lernformen:

Prüfungsformen:

Seminare mit hohem Eigenanteil, Projektarbeit/ Studiengruppe, Selbststudium/Literaturarbeit

Hausarbeit

Vorausgesetzte Kenntnisse:

Position im Studienverlauf:

Zulassung Master

1. Semester

Verwendbarkeit des Moduls für den weiteren Studienverlauf:

Die Inhalte dieses Moduls bilden die Grundlage für die Grundlagenmodule 2 bis 5. (Auch) Durch die Querverbindung zu den Modulen der Vertiefungsschwerpunkte stellen sie die Basis für die Erstellung der Masterarbeit dar.

Arbeitsbelastung:

ECTS-Punkte:

SWS:

270 Stunden

9

8

 

BM2: Planung und Steuerung von präventiven Maßnahmen

Verantwortlicher: Prof. Dr. Kortendieck, Vertretung: Prof. Dr. Stölner

Prüfungsnummer: 4110 

Kompetenzziele

Die Studierenden erkennen aus der Sicht der Leistungsträger und der Kostenträger die finanziellen und betriebswirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die in der Soziale Arbeit und Prävention stattfindet. Auf der Basis allgemeiner Sozialmanagementkonzepte verstehen die Studierenden den finanziellen Fluss der notwendigen Ressourcen von außen wie von innen, lernen die Grundzüge des Rechnungswesens und der darauf aufbauenden Finanzierungslehre kennen. Begriffe wie Bilanz, Budget und Controlling sind ihnen vertraut.

Im Wahlbereich können sie ihre Kenntnisse in Finanzierung vor allem auf institutioneller Ebene vertiefen oder sich mehr marktorientiert weiterbilden und den explizit sich am Kunden und Klienten ausrichtenden Marketingansatz kennenlernen.

Teilmodule

BM2.1

Sozialmanagement und Controlling

2 SWS

Soziale Arbeit und Prävention finden immer in einem institutionellen Kontext statt. Auf der Ebene der sozialen Arbeit mit dem Klienten sind die ökonomischen Rahmenbedingungen (Personalmanagement, Finanzierung, Infrastruktur) zu klären, auf der betrieblichen Ebene die Steuerung (Controlling) der Einrichtung. Hierbei spielen sowohl klassisch betriebswirtschaftliche Kennzahlen auf monetärer Ebene (Steuerung der Einnahmen und Ausgaben, der Erträge und Aufwendungen) als auch leistungsbezogene Aspekte die entscheidende Rolle.

BM2.2

Projektplanung und -management

2 SWS

Neben maßgeblichen Projektmanagementansätzen lernen die Studierenden die Grundlagen eines wirkungs- orientierten Projektmanagements kennen: Strukturqualität, Konzeptqualität, Prozessqualität, Ergebnisqualität. Für ein professionelles Projektmanagement werden verschiedene Techniken benötigt, die im Rahmen des Seminars praktisch angewendet werden (GrafStat, Gantt-Project, Projektstrukturpläne, Ressourcenpläne). Durch die Entwicklung und Präsentation eines eigenen präventiven Projekts in Kleingruppenarbeit erhalten die Studierenden konkrete Rückmeldungen und Anregungen zur Weiterentwicklung ihrer Kompetenzen.

BM2.3

Finanzierung 1 (Rechnungswesen und Finanzierung)

2 SWS

Soziale Arbeit und Prävention ist ohne finanzielle Ressourcen nur schwer zu bekommen. Der größte Teil der betrieblichen Aufwendungen sind Personalaufwendungen. Das Rechnungswesen zeigt ihnen zunächst in der Finanzbuchhaltung, wie alle monetären Vorgänge zu erfassen und auszuwerten sind. Sie lernen dabei die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung und die erheblichen gesetzlichen Anforderungen dazu kennen. Darauf baut die interne Steuerung der Kosten- und Leistungsrechnung auf, die der Kalkulation und wirtschaftlichen Steuerung der Einrichtung dient. Diese benötigt die Sozialwirtschaft, um Projekte und Leistungen zu kalkulieren, zu beantragen und Mittel einzuwerben bzw. Leistungsverträge abschließen zu können.

BM2.4a

Social Marketing

2 SWS

Wozu sind Soziale Arbeit und Prävention da? Aus der Sicht des Social Marketings wollen Angebote in der Sozialen Arbeit die Bedarfe ihres Kunden und Klienten befriedigen. Was sind die mit Präventionsmaßnahmen verbundenen Anliegen? Sie zu erkunden, ist Aufgabe der Marktforschung, die in vielen Teilen der Sozialforschung ähnelt. Daraufhin werden kundengerechte oder passgenaue Angebote zusammengestellt, die das Klientel am richtigen Ort und zur richtigen Zeit erreichen soll. Damit Kunden und Klienten von dem Angebot erfahren, werden Kommunikationsmittel eingesetzt. Schließlich stellt sich die Frage, was es der Gesellschaft wert ist, wenn eine Präventionsmaßnahme durchgeführt wird.

BM2.4b

Finanzierung 2 (Finanzierungsarten)

2 SWS

Finanzierung 2 baut auf den grundlegenden Kenntnissen des Rechnungswesens auf. (Verstehen der Kapitalfinanzierung von innen und außen). In diesem Teil lernen die Teilnehmer*innen vor allem die verschiedenen institutionellen Finanzquellen wie staatliche Finanzierung, EU-Finanzierung, Spenden und Kredite kennen.

Lehr-/ Lernformen:

Prüfungsformen:

Vorlesungen, Seminare mit hohem Eigenanteil, Projektarbeit; Selbststudium/Literaturarbeit

Mündliche Prüfung

Vorausgesetzte Kenntnisse:

Position im Studienverlauf:

Zulassung Master

2. – 3. Semester

Verwendbarkeit des Moduls für den weiteren Studienverlauf:

Grundlagenveranstaltungen; bieten u.a. Grundlagen für die Kalkulation von Projekten (Module S1/S2 M4) und die Führung von Einrichtungen bzw. dem Planen und Aushandeln von sozialen Projekten (Modul 5)

Arbeitsbelastung:

ECTS-Punkte:

SWS:

330 Stunden

11

8

 

BM3: Wissenschaftsorientiertes Handeln

Verantwortlicher: Prof. Dr. Lobermeier, Vertretung: Prof. Dr. Wunderlich

Prüfungsnummer: 4115 

Kompetenzziele

Die Studierenden kennen maßgebliche Ursachen und entsprechende Erklärungsansätze Sozialer Probleme und können diese für die Praxis präventiver Sozialer Arbeit nutzbar machen. Ausgehend von diesen Problemlagen sind die Studierenden in der Lage, auf der Grundlage psychologischer Veränderungstheorien professionelle Lösungsansätze für die präventive Soziale Praxis zu entwickeln. Dies gelingt ihnen auf der Grundlage einer vom Subjektstandpunkt ausgehenden, reflexiven und emanzipatorischen Arbeitsweise, die auf die Veränderung sozialer Praxis orientiert ist. Schließlich kennen die Studierenden die Grundlagen einer wirkungsorientierten Evaluation und können maßgebliche Evaluationsansätze bewerten und forschungspraktisch umsetzen.

Teilmodule

BM3.1

Ursachen und Erklärungsansätze Sozialer Probleme

2 SWS

Anknüpfend an Modul 1.3 zu den soziologischen Grundlagen von Prävention blickt diese Veranstaltung gezielt auf einige für beide Schwerpunkte des Masterstudiengangs und für die Präventive Soziale Arbeit generell besonders relevante Problembereiche: Armut, Exklusion (samt "Totalen Institutionen"), Diskriminierung, Gewalt, Sucht, räumliche Segregation, Radikalisierung, Nachhaltigkeit sowie Probleme in Zusammenhang mit Phasen des Lebensverlaufes (Jugend, Alter). Stets geht es dabei um das Grundverständnis dieser Bereiche, Erkenntnisse aus der aktuellen Forschung und Fragen zur Prävention.

BM3.2

Theoretische Grundlagen für die Gestaltung von Veränderungsprozessen

2 SWS

In dem Seminar erfolgt zunächst einführend eine Auseinandersetzung mit lern- und motivationspsychologischen Theorien. Dabei werden insbesondere die Aspekte der Verhaltensmodifikation, aber auch das handlungstheoretische Erwartungs-Wert-Modell berücksichtigt. Darauf aufbauend werden sowohl mögliche Probleme bei der Veränderung des Erlebens und Verhaltens von Menschen als auch wesentliche Voraussetzungen für das Gelingen von Veränderungsprozessen betrachtet. Konkretisiert werden die theoretischen Grundlagen an praktischen Beispielen, die einen Transfer ermöglichen sollen. 

BM3.3

Change Management

2 SWS

Im Rahmen des Seminars setzen sich die Studierenden mit Theorien und Praxis von Veränderungsprozessen und Veränderungsmanagement auseinander. Ausgehend von der Frage, wie sich (emanzipatorische) Veränderungsprozesse im Rahmen der Sozialen  Arbeit anregen und gestalten lassen, werden Zusammenhangswissen sowie interdisziplinäres und intersektionelles Wissen als eine Besonderheit Sozialer Arbeit diskutiert.

Ausgehend von der Kritischen Psychologie (Holzkamp) werden individuelle Probleme in gesellschaftliche Zusammenhänge gestellt. Die Hegemonietheorie (Gramsci) hat hierzu Werkzeuge entwickelt, um gesellschaftlich hergestellte Macht und Vorherrschaft und deren Verfestigung in Alltag und Alltagsverstand aller zu verstehen.

Vor dem Hintergrund der Sozialen Arbeit als Menschenrechtsprofession bekommen die Studierenden einen Einblick in grundlegende Theorien und können entscheiden, ob sie im Rahmen des Seminars selbst einen Veränderungsprozess in Gang setzen wollen und sich hierfür die nötigen Theorien (als Denkwerkzeuge) aneignen.

BM3.4

Evaluation und Wirkungsorientierung

2 SWS

Im Seminar werden wissenschaftsbasierte Evaluationsansätze vorgestellt und diskutiert. Hierzu gehören managementorientierte Ansätze, nutzungsorientierte Ansätze, theoriegeleitete sowie zielorientierte Evaluationen als auch partizipative Evaluationsansätze. Studierende lernen wesentliche Stakeholder in Evaluationsprozessen kennen und können die gesellschaftliche Bedeutung von Evaluation kompetent einschätzen. Ausgehend von den Evaluationsstandards der Deutschen Gesellschaft für Evaluation werden Grundsätze evaluativen Denkens und Handelns reflektiert und im Hinblick auf eigene berufliche Anwendungs- zwecke untersucht. Neben formativen Ansätzen kommen auch summative Ansätze zur Sprache.

BM3.5

Reflexivität der professionellen Identität im Präventionskontext

2 SWS

Das Seminar setzt sich mit der Bedeutung der Person in professionellen Beziehungen auseinander. Ausgangsvoraussetzung hierfür ist eine Kongruenz in der professionellen Identität. Zu dieser Kongruenz gehören die zentralen Bestandteile Achtsamkeit und Reflexivität.

Mit dem differentiellpsychologischen Konzept des Enneagramms lernen die Studierenden im Seminar ein erklärungskräftiges Modell kennen, das es ermöglicht, Reflexionsprozesse anzustoßen, die zu Selbsterkenntnis und Selbstreflexion anregen können. Das Seminar ist als selbsterfahrungsorientierte Lehr- und Lernform angelegt.

Lehr-/ Lernformen:

Prüfungsformen:

Seminare mit hohem Eigenanteil, Projektarbeit/ Studiengruppe, Selbststudium/Literaturarbeit

Präsentation

Vorausgesetzte Kenntnisse:

Position im Studienverlauf:

Zulassung Master

3. Semester

Verwendbarkeit des Moduls für den weiteren Studienverlauf:

Grundlagenveranstaltungen

Arbeitsbelastung:

ECTS-Punkte:

SWS:

300 Stunden

10

10

 

BM3.6

Zusatzangebot - Biografie und Soziale Arbeit

2 SWS

Diskurse zur Bedeutung von Biografie und biografischer Arbeit gehören spätestens seit dem 19. Jahrhundert zum Kernbestand sozialarbeitsbezogener Denkformen. Soziologie und Erziehungswissenschaft teilen die Ansicht, dass die Autobiografie den besten und informativsten Zugang zum Verstehen menschlichen Lebens und damit zur sozialen Realität darstellt. Dies gilt auf individueller genauso wie auf kollektiver Ebene. Dieser wissenschaftlich vertretene Standpunkt findet indes in der Handlungspraxis der Sozialen Arbeit kaum seine Entsprechung. In der Lehrveranstaltung werden Sie sich vor diesem Hintergrund sowohl wissenschaftliche Grundlagen zu Biografie und Biografiearbeit als auch den gegenwärtigen Stand eingesetzter biografischer Zugänge und Materialien sowie deren Analyse in der Sozialen Arbeit erarbeiten. Dies schließt die Auseinandersetzung mit dem eigenen Geworden-Sein als maßgebliche Komponente von Professionalität ein.

 

BM4: Forschung und Präventionskontext

Verantwortlicher: Prof. Dr. Wunderlich, Vertretung: Prof. Dr. Lobermeier

Prüfungsnummer: 4120 

Kompetenzziele

Die Studierenden lernen, weshalb im Präventionskontext der Einsatz empirischer Methoden und Techniken der Erhebung, Darstellung, Analyse und Interpretation von Daten notwendig ist. Die Studierenden kennen methodische Zugangsweisen, Forschungsinstrumente und -designs und sind in der Lage forschungslogische Abläufe nachzuvollziehen. Am Beispiel konkreter Verfahren qualitativer und quantitativer Sozialforschung werden die Studierenden befähigt, Forschungsprozesse als Auftraggeber zu steuern und eigene kleine Forschungsarbeiten durchzuführen.

Teilmodule

BM4.1

Quantitative Sozialforschung: Datenerhebung

2 SWS

Ausgehend von einer Verortung standardisierter Erhebungsverfahren im Feld quantitativer Sozialforschung (wissenschaftstheoretische Einordnung, quantitativer Forschungsprozess, Gütekriterien, etc.) werden anhand von Beispielstudien ausgewählte Grundlagen thematisiert: Erhebungsplanung, Entwicklung von Erhebungsinstrumenten, Auswahlverfahren/Stichproben, Datenschutz etc.
Der Schwerpunkt liegt dabei auf standardisierten Befragungen. Die Veranstaltung dient auch der Vorbereitung auf die Praxisforschung. Die Auswertung quantitativer Daten ist Thema der anknüpfenden Veranstaltung „Quantitative Sozialforschung: Auswertung“ im zweiten Semester.

BM4.2

Qualitative Sozialforschung: Datenerhebung

2 SWS

Qualitative Sozialforschung wird im Seminar als rekonstruktive Sozialforschung verstanden. In Teil 1 geht es darum, die erkenntnistheoretischen Grundlagen rekonstruktiver Sozialforschung nachzuvollziehen und für eine anwendungsbezogene Qualitative Forschung nutzbar zu machen. Wir behandeln im Seminar verschiedene Themen wie "Qualitative Fragestellungen", "Samplingstrategien", "Verfahren zur Erstellung von Interviewleitfäden" sowie verschiedene Erhebungsansätze für Qualitative Interviews, Gruppendiskussionen und Teilnehmende Beobachtungen. Die Beschäftigung mit Auswertungsansätzen erfolgt dann im 2. Semester.

BM4.3

Quantitative Sozialforschung: Datenauswertung

2 SWS

Vermittelt wird anwendungsorientiertes Grundwissen zur Auswertung quantitativer Daten, wie sie beispielsweise durch standardisierte Befragungen generiert werden. Anknüpfend an eine kurze Einführung in die beschreibende Statistik (Häufigkeiten, Mittelwerte, Zusammenhangsmaße) liegt der Schwerpunkt des Seminars (ausgehend von einer Einführung in die Logik des statistischen Schließens) im Bereich der schließenden Statistik sowie der konkreten Anwendung statistischer Verfahren mit Excel und der Statistiksoftware SPSS (t-test, Korrelationen, Regression).

BM4.4

Qualitative Sozialforschung: Datenauswertung

2 SWS

Im Seminar werden erkenntnis- und wissenschaftstheoretische Grundlagen vermittelt, die eine Voraussetzung für das Fremdverstehen darstellen. Ausgehend von methodologischen Ansätzen der Phänomenologie und des Symbolischen Interaktionismus werden ausgewählte Auswertungsansätze der qualitativen Sozialforschung vorgestellt und praktisch angewendet. Neben der Grounded Theory (GTM) werden im Seminar die Qualitative Inhaltsanalyse (Mayring), die Dokumentarische Methode (Bohnsack) sowie die Diskursanalyse (Keller, Leiprecht) behandelt.

Lehr-/ Lernformen:

Prüfungsformen:

Seminare mit hohem Eigenanteil, Projektarbeit/ Studiengruppe, Selbststudium/Literaturarbeit

Klausur

Vorausgesetzte Kenntnisse:

Position im Studienverlauf:

(Quantitative/qualitative) Sozialforschungs-Kenntnisse auf dem Niveau des BA-Studienganges)

1. – 2. Semester

Verwendbarkeit des Moduls für den weiteren Studienverlauf:

Grundlagenveranstaltungen

Arbeitsbelastung:

ECTS-Punkte:

SWS:

360 Stunden

12

8

 

BM5: Wahlpflichtmodul

BM5a: Prävention im Sozialen Raum

Verantwortlicher: Prof. Dr. Wunderlich, Vertretung: Prof. Dr. Lobermeier

Prüfungsnummer: 4130 

Kompetenzziele

Die Studierenden vertiefen ihr Wissen über die Bedeutung des Sozialen Raums für Prävention und erkennen davon ausgehend sowohl die Bedeutung von Prävention für eine sozialraumorientierte Stadt-/Quartiersentwicklung als auch die Relevanz von Sozialräumen für Prävention. Sie wissen um die strukturellen Herausforderungen präventiver Zugänge, können aktuelle Gefahren, Störungen oder problematische Prozesse in den entsprechenden institutionellen Kontext einordnen und lernen sowohl Zugänge strategischer Präventionsarbeit für unterschiedliche Handlungsfelder und Zielgruppen als auch Gemeinsamkeiten und Unterschiede sozialräumlicher Prävention auf der operativen Ebene kennen. Die Studierenden erwerben mit diesem Modul somit die Kompetenz, präventive Zugänge auf sozialräumlicher Ebene zu entwickeln, umzusetzen und hinsichtlich ihrer Wirksamkeit zu überprüfen und dabei sowohl die sozial- und kommunalpolitische Perspektive als auch die Perspektive der Sozialen Arbeit zu berücksichtigen.

Teilmodule

BM5a.1

Strategische Präventionsarbeit

im Kontext sozialer Stadt(teil)Entwicklung

2 SWS

Ausgehend von einem Verständnis der Entwicklung und den Strukturproblemen moderner Städte sowie den damit verbundenen Konsequenzen, der Bedeutung sozialräumlicher Strukturen (aus individueller und stadtgesellschaftlicher Perspektive) sowie einer Verständigung über kommunal-/sozialpolitische Zielsetzungen, Strukturen und Prozesse werden strategische Ansatzpunkte kommunaler bzw. sozialräumlicher Prävention behandelt. Dabei werden Ansätze der sozialen Stadt- und Quartiersentwicklung vor dem Hintergrund theoretischer Konzepte reflektiert und es werden Optionen strategischer Präventionsarbeit aufgezeigt. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Verknüpfung von Stadtentwicklung, Sozialplanung und Sozialer Arbeit. 

BM5a.2

Handlungsfelder und Zielgruppen kommunaler Prävention

2 SWS

Es wird ein Überblick über die Vielfalt der Herausforderungen, Zielgruppen und Akteure kommunaler und sozialraumbezogener Prävention hergestellt. Dabei werden auch sozial-/präventionspolitische Ansatzpunkte des Bundes und der Länder auf der kommunalen Ebene aufgezeigt. Exemplarisch werden einzelne Themen und Zielgruppen vertiefend behandelt und damit ein Verständnis für die Spezifika präventiver Zugänge im Sozialen Raum entwickelt. Übergreifend werden dabei die Notwendigkeit und die Herausforderungen gender- und migrationssensibler Prävention diskutiert.

BM5a.3

Sozialräumliche Prävention

2 SWS

Sozialraumorientierung spielt in der Sozialen Arbeit und der operativen Präventionsarbeit eine immer größere Rolle. Ausgehend von einer historischen Einordnung werden Grundsätze der Sozialraumorientierung und des Quartiersmanagements behandelt und die Relevanz sozialräumlicher Aspekte für die Entstehung sozialer Probleme und deren Prävention diskutiert. Anhand von konkreten Beispielen aus der Praxis wird ein Verständnis von sozialraumsensibler Sozial-/Präventionsarbeit entwickelt, das sowohl für die strategische Präventionsarbeit als auch die konkrete Programm-/Projektentwicklung und -gestaltung wichtig ist.

Lehr-/ Lernformen:

Prüfungsformen:

Seminare mit hohem Eigenanteil, Projektarbeit/ Studiengruppe, Selbststudium/Literaturarbeit

Mündliche Prüfung/ Präsentation

Vorausgesetzte Kenntnisse:

Position im Studienverlauf:

Abschluss der Module 1 bis 4

4. Semester

Verwendbarkeit des Moduls für den weiteren Studienverlauf:

Vertiefung der Basismodule 1 bis 4 unter dem Aspekt Sozialer Raum und Sozialraumorientierung.

Arbeitsbelastung:

ECTS-Punkte:

SWS:

270 Stunden

9

6

 

 

BM5b: Organisation und Führung

Verantwortlicher: Prof. Dr. Stölner, Vertretung: Prof. Dr. Kortendieck

Prüfungsnummer: 4130 

Kompetenzziele

Die Studierenden lernen die Zusammenhänge zwischen ihrer eigenen späteren beruflichen Tätigkeit und den organisatorischen Rahmenbedingungen kennen. Sie erwerben Kenntnisse und Fähigkeiten, die innerbetrieblichen Strukturen der Aufbau- und Ablauforganisation zu verstehen und entsprechende Entwicklungen der Organisation und des Personals einzuordnen. Sie differenzieren zwischen der operativen und strategischen Planung und verschiedenen organisatorischen Theorien. Darauf aufbauend erarbeiten sie die Grundlagen für strukturelle und personale Führung, die sie in Rollenspielen zum Teil auch praktisch vertiefen. Sie haben nach Abschluss dieses Moduls nicht nur einen tiefen Überblick über verschiedene Theorien von Menschenbildern, Organisationsformen und Führungstheorien, sondern sind auch in der Lage, praktische Alltagsprobleme in der interpersonalen und teambezogenen Führung und ihre eigene Rolle zu reflektieren.

Teilmodule

BM5b.1

Organisation und Personal

2 SWS

Die Studierenden lernen das System der öffentlichen, freien und gewerblichen Träger sozialer Dienstleistungen und ihre Anforderungen an ihr jeweiliges Personal kennen. Sie verstehen die Zusammenhänge operativer und strategischer Unternehmensentscheidungen und können die Auswirkungen auf das Personal reflektieren. Dabei lernen sie das Personalmanagement intensiv in den Bereichen Personalplanung, -einstellung, -beurteilung, -entlohnung und -entwicklung kennen.

BM5b.2

Mitarbeiterführung

2 SWS

Personalführung geschieht einerseits strukturell durch Verträge und Regelungen, andererseits personell durch direkte Mitarbeitendenführung. Auf der Grundlage von Führungstheorien, Management by-Ansätzen und Kommunikationsregeln erarbeiten die Studierenden praxisnah die Regeln der Mitarbeiterführung.

BM5b.3

Führen von Teams

2 SWS

Das Seminar befasst sich mit der Frage, wie durch Teamführung eine Optimierung von Teamleistungen erreicht werden kann. Im aktiven Miteinander werden teamdynamische Prozesse erfahrbar gemacht und im Hinblick auf deren Steuerungsmöglichkeiten reflektiert. Die dabei gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnisse können für eine moderne Personal- und Teamführung genutzt werden.

Lehr-/ Lernformen:

Prüfungsformen:

Vorlesung, Literaturarbeit; Seminare mit hohem Eigenanteil, hoher Selbstreflektionsanteil

Mündliche Prüfung/ Präsentation

Vorausgesetzte Kenntnisse:

Position im Studienverlauf:

Abschluss der Module 1 bis 4, Gesprächsführung auf Bachelorniveau

4. Semester

Verwendbarkeit des Moduls für den weiteren Studienverlauf:

Reflektion der eigenen Rolle in der Kriminal- und Rehabilitationspolitik, Masterarbeit

Arbeitsbelastung:

ECTS-Punkte:

SWS:

270 Stunden

9

6

 

Schwerpunkt (S) 1 - Kriminologie & Kriminalprävention - Wahlpflichtbereich

S1 M1: Kriminologie A

Verantwortlicher: Prof. Dr. Lobermeier

Prüfungsnummer: 4140 

Kompetenzziele

Die Absolventen/innen verfügen über verstehende Zugänge zum sozialgeschichtlichen Zusammenhang von Gesellschaft, Kriminalität und Strafverfolgung (Historische Kriminologie). Die Absolventen/innen sind mit der Fach- bzw. Wissenschaftsgeschichte der Kriminologie und Kriminalsoziologie vertraut. Die Absolventen/innen verfügen über die Fähigkeit zur kritischen Einschätzung kriminologischer Theoriebildung in ihren interdisziplinären Bezügen. Die Absolventen/innen sind qualifiziert, Kriminalitätsdefinitionen und Kriminalisierungsprozesse sowie Systeme der sozialen Kontrolle und der Strafverfolgung als politisch-soziale Konstrukte zu analysieren und zu bewerten.

Teilmodule

S1 M1.1

Kriminologie 1

2 SWS

 Über einen wissenschaftsgeschichtlichen Zugang macht sich die Veranstaltung zur Aufgabe, in Gegenstand und Grundbegriffe der Kriminologie einzuführen und diese vor dem Hintergrund aktueller Kriminalitätsdiskurse zu besprechen. Neben der Vermittlung grundlegender Theoriestränge, Kriminalität als soziales Phänomen zu verstehen und zu erklären, werden entsprechend auch die empirische Erfassung und Messung (Hell- und Dunkelfeld) einerseits und die mediale Verhandlung von Kriminalität andererseits fokussiert. Schließlich gilt es, Sinn und Zweck des Strafens anhand ausgewählter Instanzen sozialer Kontrolle und der Strafverfolgung kritisch zu diskutieren.

S1 M1.2

Kriminologie 2

2 SWS

Exemplarische Vertiefung der aufgeführten Lehrinhalte mit thematischen, methodologischen und/oder interdisziplinären Schwerpunkten/Akzentsetzungen

Lehr-/ Lernformen:

Prüfungsformen:

Seminare mit Eigenanteil, Projektarbeit/ Studiengruppe, Selbststudium/Literaturarbeit

 

Präsentation

Vorausgesetzte Kenntnisse:

Position im Studienverlauf:

Zulassung Master

1. – 2. Semester

Verwendbarkeit des Moduls für den weiteren Studienverlauf:

Übergreifende Grundlagenveranstaltung

Arbeitsbelastung:

ECTS-Punkte:

SWS:

180 Stunden

6

4

 

S1 M2: Kriminalprävention

Das Seminar greift aktuelle Diskurse der Kriminalprävention auf und vertieft diese. In Anlehnung an die Themen des Deutschen Präventionstages werden tagesaktuelle Entwicklungen in der kriminalpolitischen Landschaft eruiert und diskutiert. Hierfür ist vielfach ein vertiefter Blick in die kriminalpräventiven Fachdiskurse notwendig. Hierfür wird den Studierenden ein Reader zur Verfügung gestellt. Im Hinblick auf die gängige Präventionspraxis findet im Semianr eine kritische Auseinandersetzung mit dem Präventionsparadigma statt.Verantwortliche: Ass. jur. Hälig

Prüfungsnummer: 4150 

Kompetenzziele

Kriminalprävention ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Sie erfordert ein übergreifendes, integratives Gesamtkonzept. Dieses umfasst die individuellen Entwicklungslinien abweichenden Verhaltens sowie Fragen der Entwicklungspsychologie. Kompetenzziele sind: Soziale Probleme erkennen, ganzheitlich betrachten und in einen gesamtgesellschaftlichen Kontext stellen. Wirkungen von kriminalpräventiven Ansätzen/Projekten erkennen u. einschätzen; daraus folgend die Qualität sichern u. verbessern. Die Studierenden sind mit Verlauf und Ätiologie relevanter entwicklungspsychiatrischer Krankheitsbilder vertraut. Sie kennen die Bedingungsfaktoren für die Entstehung von aggressivem und delinquentem Verhalten. Sie sind mit der psycholog. Untersuchung delinquenter Jugendlicher aus der speziellen Perspektive der forensischen Diagnostik und Begutachtung sowie Ansätzen zur Intervention u. Prävention vertraut. Sie können die empirische kriminologische Forschung nachvollziehen, einschätzen u. anwenden, sowie kriminologische Methoden kontextspezifisch anwenden und praxisbezogene Problemstellungen erkennen und lösen.

Teilmodule

S1 M2.1

Kriminalprävention 1

2 SWS

Einführung in die Grundbegriffe der Kriminalprävention (General- und Spezialprävention; primäre, sekundäre und tertiäre Prävention; Mikro, Makro und Mesoebene; strukturelle und personelle Prävention; personenbezogene, situationsbezogene, kommunale Kriminalprävention; Kommunale Kriminalprävention: Regionalanalysen, Lenkungsgruppen auf Verwaltungsebene, wissenschaftliche Begleitung, Kriminalprävention in Deutschland / auf Bundesebene, Übersicht der Kriminalpräventionsinitiativen: Präventionsgremien, Strukturen i. d. Bundesländern (zentrale Arbeitsstellen, Stiftungen, Forschungsinstitute; Vereinigungen, Verbände, Kongresse), Länderübergreifende Strukturen, (ressortübergreifende) Zusammenarbeit; Praxisfelder und Handlungskonzepte (z.B. im Bereich der Kinder- u. Jugendarbeit). 

S1 M2.2

Kriminalprävention 2

2 SWS

Strategien der Kriminalprävention in Deutschland; Themenspezifische Prävention (z.B. Häusliche Gewalt / Sexuelle Gewalt, Stalking, Jugendgewalt, Gewalt in Schulen / Mobbing/ Gewalt gegen ältere Menschen, Hasskriminalität; Rechtsextremismus/ Computer(-spiele, -kriminalität), Sucht, Migration, Sekten / Okkultismus, Gangs, Zivilcourage, Frühprävention). Interventions- und Präventionskonzepte, Polizeiliche Prävention, Ehrenamt in der Prävention.

S1 M2.3

Kriminalprävention 3

2 SWS

Das Seminar greift aktuelle Diskurse der Kriminalprävention auf und vertieft diese. In Anlehnung an die Themen des Deutschen Präventionstages werden tagesaktuelle Entwicklungen in der kriminalpolitischen Landschaft eruiert und diskutiert. Hierfür ist vielfach ein vertiefter Blick in die kriminalpräventiven Fachdiskurse notwendig. Hierfür wird den Studierenden ein Reader zur Verfügung gestellt. Im Hinblick auf die gängige Präventionspraxis findet im Seminar eine kritische Auseinandersetzung mit dem Präventionsparadigma statt.

S1 M2.4

Psychologie 1: Forensische Psychologie

2 SWS

Rechtspsychologische Grundlagen für die Kriminalprävention (Psychologie des Lebensalters, Suchtproblematik, abweichendes Verhalten, Möglichkeiten der primären Prävention, biogenetische Erkenntnisse der Risiko- und Schutzfaktoren, Entwicklungspsychiatrische Krankheitsbilder (u. a. Sozialverhaltensstörungen; Abhängigkeitssyndrome), Forensische Diagnostik- und Begutachtung unter Entwicklungsaspekten.

S1 M2.5

Methoden der Kriminologie

2 SWS

Als empirische Wissenschaft zielt die Kriminologie darauf ab, wissenschaftlich begründete, also systematisch gewonnene und überprüfbare Aussagen über die soziale Wirklichkeit zu treffen. Sie bedient sich dabei Messungen, Beobachtungen und Experimenten.
Während ein grundlegendes Verständnis von Methoden der Empirischen Sozialforschung im Basis-Modul 4 erfolgt, steht in der Lehrveranstaltung „Methoden der Kriminologie“ der explizite kriminologische Gegenstandbezug im Fokus. Mit Bezug auf relevante Grundlagenstudien werden kriminologische Forschungszugänge diskutiert, die für eine Verortung im Feld kriminologischer Forschung und die für die Entwicklung, Durchführung
und Evaluation kriminalpräventiver Programme und Maßnahmen relevant sein können.

Lehr-/ Lernformen:

Prüfungsformen:

Seminare mit Eigenanteil, Projektarbeit/ Studiengruppe, Selbststudium/Literaturarbeit

Hausarbeit

Vorausgesetzte Kenntnisse:

Position im Studienverlauf:

Zulassung Master

 

1. – 2. Semester

Verwendbarkeit des Moduls für den weiteren Studienverlauf:

Übergreifende Grundlagenveranstaltung

Arbeitsbelastung:

ECTS-Punkte:

SWS:

360 Stunden

12

10

 

S1 M3: Rechtliche Grundlagen der Kriminalprävention

Verantwortliche: Ass. jur. Hälig

Prüfungsnummer: 4160 

Kompetenzziele

Die Absolventen/innen verfügen über verstehende Zugänge zu den einzelnen Rechtsgebieten und können die formelle Rechtssprache übersetzen. Die Absolventen/innen sind mit juristischen u. polizeilichen Denkstrukturen vertraut und können die Gesetze anwenden. Dabei soll das Verständnis die viktimologische Perspektive inkludieren; die Täter- als auch die Opferinteressen sollen als gleichberechtigte Anliegen innerhalb und außerhalb des Strafprozesses verstanden werden. Die Absolventen/innen verfügen über die Fähigkeit zur kritischen Einschätzung rechtlicher Maßnahmen und Anordnungen und können sie in Einzelfällen deliktsspezifisch deuten und einordnen. Die Absolventen/innen sind qualifiziert, mit Strafverfolgungsbehörden und angeschlossenen Institutionen zu kooperieren und entsprechende Strategien zu entwickeln, zu analysieren und zu bewerten.

Teilmodule

S1 M3.1

StGB, StPO, StVollzG

2 SWS

Strafrecht, Strafprozessrecht, Strafvollzugsrecht mit den länderspezifischen Besonderheiten wie dem Recht der Untersuchungshaft sowie relevanten Bezügen zum Nebenstrafrecht

S1 M3.2

SGB VIII, JGG, JugendSchutzG

2 SWS

Jugendstrafrecht mit seinen Bezügen zu den strafrechtlichen Nebengesetzen wie BtmG, dem Familienrecht und dem SGB VIII

S1 M3.3

Viktimologie: Theorie und Praxis der Opferhilfe

2 SWS

Das Seminar befasst sich grundlegend mit den Phänomenen der Schädigungen durch Dritte bei gleichzeitiger Normverletzung. Wir erarbeiten im Seminar Bedürfnisse, die im Rahmen von Schädigungen auftreten, schauen uns psychosoziale Be- und Verarbeitungsprozesse an und diskutieren verschiedene Bewältigungsansätze. Ausgehend von den maßgeblichen EU-Regelungen werden die opferschutz- und opferhilferechtlichen Maßgaben analysiert. Im Hinblick auf eine Stärkung der Opferperspektive im kriminalpräventiven Diskurs beschäftigen wir uns u.a. mit dem Ansatz der Parallelen Gerechtigkeit.   

Lehr-/ Lernformen:

Prüfungsformen:

Seminare mit Übungen, Projektarbeit/ Studiengruppe, Selbststudium/Literaturarbeit

Klausur

Vorausgesetzte Kenntnisse:

Position im Studienverlauf:

Zulassung Master

1. – 2. Semester

Verwendbarkeit des Moduls für den weiteren Studienverlauf:

Übergreifende Grundlagenveranstaltung

Arbeitsbelastung:

ECTS-Punkte:

SWS:

180 Stunden

6

6

S1 M3.4

Zusatzangebot – Psychologie 2: Rechtspsychologie

2 SWS

 

S1 M4: Forschungsprojekt

Verantwortliche: Prof. Dr. Lobermeier, Dr. Rost

Prüfungsnummer: 4170 

Kompetenzziele

Die Forschungsarbeit mit Begleitung streckt sich über 2 Semester. Die Forschungsarbeit startet mit der Suche eines geeigneten Praxispartners und der Erarbeitung eines Forschungsdesigns, welches dann in die Verschriftlichung eines Forschungsexposés mündet. Es folgen eine begleitete Entwicklung von Erhebungsinstrumenten, die Datenerhebung und -aufbereitung und schließlich die Auswertung der Daten. Dabei können sowohl qualitative als auch standardisierte Verfahren zum Einsatz kommen. Die Forschungsarbeit wird im Forschungsteam durchgeführt und wird durch die jeweiligen Dozent/innen eng betreut.

Teilmodule

S1 M4.1

Forschungsarbeit mit Begleitung (1)

2 SWS

Feldzugang und Erhebung

S1 M4.2

Forschungsarbeit mit Begleitung (2)

2 SWS

Auswertung und Dokumentation

Lehr-/ Lernformen:

Prüfungsformen:

Seminare und Forschungsarbeit mit hohem Eigenanteil, Projektarbeit, Selbststudium/Literaturarbeit

Forschungsbericht

Vorausgesetzte Kenntnisse:

Position im Studienverlauf:

Das Modul baut auf dem Basis-Modul 4 auf und kann daher erst nach dem Besuch der LV M4.1 und M4.3 (erster Teil) bzw. parallel zu den LV M4.2 und M4.4 (zweiter Teil) belegt werden.

2. – 3. Semester

Verwendbarkeit des Moduls für den weiteren Studienverlauf:

Übergreifende Grundlagenveranstaltung

Arbeitsbelastung:

ECTS-Punkte:

SWS:

360 Stunden

12

4

 

S1 M5: Kriminologie B

Verantwortlicher: Prof. Dr. Lobermeier

Prüfungsnummer: 4180 

Kompetenzziele

Die Absolventen/innen verfügen über verstehende Zugänge zur Diskussion über Sinn und Zweck von Strafen und kennen sich mit der Ätiologie alternativer Konfliktlösungsmöglichkeiten und der nationalen und internationalen Entwicklung des Models der restorative justice aus. Sie sind mit der Fach- bzw. Wissenschaftsgeschichte der Poenologie vertraut. Sie verfügen über die Fähigkeit, sich mit den unterschiedlichen Täter- und Opfergruppen auseinandersetzen und eine kritische Einschätzung zur Rollenfixierung in Theorie und Praxis vornehmen zu können sowie die Aspekte von Gender und Diversity zu berücksichtigen. Sie kennen Gremien der kommunalen, nationalen und internationalen Kriminalprävention und können sie einschätzen; sie kennen die Strategien der Kriminalprävention in Europa und europäische Netzwerke sowie nationale und internationale NGOs. Sie kennen die europäischen Förderprogramme für die Kriminalprävention und sind mit internationalen wissenschaftlichen Ansätzen vertraut.

Teilmodule

S1 M5.1

Restorative justice versus strafrechtliche Sanktionen

2 SWS

Die Straftheorien und ihre Bedeutung, Theorie und Praxis der Strafzumessung, historische Entwicklung des Strafens und des Wiedergutmachungsgedankens mit seinen internationalen Wurzeln, die Bedeutung und Anwendung von restorative justice Modellen national und international.

S1 M5.2

Kriminologie der Randgruppen

2 SWS

Die Funktion von Randgruppen in der Gesellschaft. Vorstellung ausgewählter Gruppen wie z.B. Inhaftierte, Haftentlassene, von Obdachlosigkeit bedrohte Menschen, Betroffene von häuslicher Gewalt, etc.

Bearbeitung der spezifischen Bedeutungen und der Zugänge zu diesen Zielgruppen.

S1 M5.3

Nationale und internationale Kriminologie &

Kriminalprävention

2 SWS

Internationale Kriminalprävention, Strategien der Kriminalprävention in Europa; Europäische Netzwerke (EU- CPN); Europäische NGOs (z.B. EfUS; European Society of Criminology); internationale NGOs (z.B. International Center for the Prevention of Crime); Gremien der Vereinten Nationen. Internationale Themen der Kriminologie (Makrokriminologie, Makroviktimologie) sowie internationale Forschungsansätze zu state crimes, Völkerstrafrecht (Kriegsverbrechen, etc.), transitional justice (Aufarbeitung von Massengewalt, Opfer von Massengewalt), Erinnerungspolitik.

Lehr-/ Lernformen:

Prüfungsformen:

Seminare mit Übungen, Projektarbeit/ Studiengruppe, Selbststudium/Literaturarbeit

Präsentation

Vorausgesetzte Kenntnisse:

Position im Studienverlauf:

Zulassung Master

3. Semester

Verwendbarkeit des Moduls für den weiteren Studienverlauf:

Übergreifende Grundlagenveranstaltung

Arbeitsbelastung:

ECTS-Punkte:

SWS:

270 Stunden

9

6

S1 M6: Kriminalpolitik

Verantwortlicher: Prof. Dr. Lobermeier

Prüfungsnummer: 4190 

Kompetenzziele

Verständnis politikwissenschaftlicher Zusammenhänge der Kriminalprävention. Verständnis und Kenntnis über praktische Formen der Kriminalpolitik. Erkennen und Bewerten aktueller (medialer) Ereignisse im Bereich der Kriminalprävention. Anwendung des erlernten Wissens auf aktuelle Ereignisse, Bereiche und Phänomene aller relevanten Felder (Kriminologie, Kriminalprävention & Kriminalpolitik).

Teilmodule

S1 M6.1

Einführung in die Kriminalpolitik

2 SWS

Neben der grundlegenden und sozialhistorischen Klärung des Begriffs Verbrechens fokussiert die Veranstaltung vor allem die Entwicklung der Kriminalpolitik und Veränderlichkeit des Strafrechts (Kriminalisierung und Entkriminalisierung). Im Rahmen der Auseinandersetzung mit der Polizeilichen Kriminalstatistik soll es weiterhin um das Wechselspiel Medien-Kriminalpolitik gehen, das über ausgesuchte Kriminalitätsdarstellungen zur Verquickung von gesellschaftlichem Strafbedürfnis und Sicherheitsempfinden einerseits und kriminalpolitische Ableitungen andererseits führen kann. Über die Besprechung der dazugehörigen Akteurslandschaft geht es schließlich um die kritische Diskussion kriminalpräventiver Maßnahmen.

S1 M6.2

Aktuelle Fragen der Kriminologie, Kriminalprävention und

Kriminalpolitik

2 SWS

Medialer und gesellschaftlicher Umgang mit sozialen Problemen. Bearbeitung aktueller Themen in Kriminologie, Kriminalprävention & Kriminalpolitik (z. B. Häusliche Gewalt/ Sexuelle Gewalt, Stalking, Jugendgewalt, Gewalt in Schulen/ Mobbing/ Bullying/ Schulabsentismus, Graffiti, Gewalt gegen ältere Menschen, Hasskriminalität; Rechtsextremismus, Computer(-spiele, -kriminalität), Internet, Handys; Sucht, Alkoholmissbrauch/ Binge-Drinking, Migration, Sekten/ Okkultismus, Gangs, Genitalverstümmelung, Amok, etc.). Konkrete Erprobung kriminalpolitischer Werkzeuge.

Lehr-/ Lernformen:

Prüfungsformen:

Seminare mit Übungen, Projektarbeit/ Studiengruppe, Selbststudium/Literaturarbeit

 

 

Mündliche Prüfung/ Präsentation

Vorausgesetzte Kenntnisse:

Position im Studienverlauf:

Das Modul baut auf dem Basis-Modul 4 auf und kann daher erst nach dem Besuch der LV M4.1 und M4.3 (erster Teil) bzw. parallel zu den LV M4.2 und M4.4 (zweiter Teil) belegt werden.

3. – 4. Semester

 

Verwendbarkeit des Moduls für den weiteren Studienverlauf:

Übergreifende Grundlagenveranstaltung

Arbeitsbelastung:

ECTS-Punkte:

SWS:

180 Stunden

6

4

 

S1 M7: Mastermodul

Verantwortlicher: Prof. Dr. Lobermeier

Prüfungsnummer: 4300 

Kompetenzziele

Die Anwendung und Umsetzung des erlernten Wissens und der praktischen Erfahrungen während des Studiums in der Masterarbeit anhand eines selbständig gewählten Themas.

Teilmodule

S1 M7.1

Masterarbeit

2 SWS

Formen der Reflexion von theoretischem und praktischem Wissen innerhalb einer wissenschaftlichen Arbeit.; Grundlagen und Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens.

S1 M7.2

Disputation

2 SWS

Lehr-/ Lernformen:

Prüfungsformen:

Seminar; Abschlussarbeit

Masterprüfung

Vorausgesetzte Kenntnisse:

Position im Studienverlauf:

Erfolgreicher Abschluss des Schwerpunktes 1

4. Semester

Verwendbarkeit des Moduls für den weiteren Studienverlauf:

Aufbaumodul

Arbeitsbelastung:

ECTS-Punkte:

SWS:

540 Stunden

18

2

 

Schwerpunkt (S) 2 - Gesundheitsförderung, Prävention und Rehabilitation - Wahlpflichtbereich

S2 M1: Grundlagen der Gesundheitsförderung, Prävention und Rehabilitation

Verantwortliche: Prof. Dr. Kaiser, Vertretung: Prof. Dr. Müller

Prüfungsnummer: 4200 

Kompetenzziele

Die Studierenden erarbeiten die fachwissenschaftlichen Grundlagen der Gesundheitsförderung, Prävention und Rehabilitation und kennen wichtige gesundheitswissenschaftliche Grundbegriffe und Determinanten von Gesundheit. Aufbauend auf den Ansätzen der Weltgesundheitsorganisation können sie Konzepte der Gesundheitsförderung, Prävention und Rehabilitation voneinander abgrenzen und deren Relevanz für die Praxis erläutern.

Sie lernen das Gesundheitssystem mit seinen gesundheitspolitischen und ökonomischen Rahmenbedingungen kennen und können relevante Akteure und Organisationen mit ihren Zielsetzungen, Funktionen und Aufgaben benennen.

Ein inter- und transdisziplinärer Zugang bereitet auf die Arbeit mit anderen Professionen und in multiprofessionellen Teams vor.

Teilmodule

S2 M1.1

Einführung in das Gesundheitswesen

2 SWS

Die Studierenden lernen das deutsche Gesundheitssystem in seinen Strukturen und seiner Einbettung in die Soziale Sicherung kennen. Sie kennen den Unterschied zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung und deren Funktionsweise. Sie sind mit den Kosten- und Leistungsträgern der ambulanten und stationären Versorgung vertraut, wissen um die beteiligten Professionen und beschäftigen sich mit Aspekten der Gesundheitswirtschaft.

S2 M1.2

Grundlagen der Gesundheitsförderung und Prävention

2 SWS

Die Studierenden erarbeiten unterschiedliche Definitionen und Modelle von Gesundheit und Krankheit und beschäftigen sich intensiv mit dem bio-psycho-sozialen Verständnis von Gesundheit und Krankheit. Sie stellen Grundbegriffe, Grundsätze und Ziele von Gesundheitsförderung und Prävention gegenüber, beleuchten die Ebenen des Gesundheitsverhaltens und der Gesundheitskompetenz und diskutieren gegenwärtige gesundheitspolitische Rahmenbedingungen und Umsetzungsbemühungen im Bereich von Risiko-, Bevölkerungs- und Settingansätzen.

S2 M1.3

Grundlagen der Rehabilitation

2 SWS

Die Studierenden lernen die Grundlagen der Rehabilitation in der Bundesrepublik Deutschland mit ihren Angebotsformen (Phasen-Modell) und Schnittstellen kennen. Neben der theoretischen Einordnung kennen sie die Interventionsformen der Rehabilitation und die ökonomischen Rahmenbedingungen. Sie kennen Definitionen von chronischer Krankheit und Behinderung, das Krankheitsfolgenmodell der WHO und das Teilhabe-Konzept. Sie befassen sich mit Rehabilitationsbedürftigkeit und Rehabilitationszielen sowie unterschiedlichen Rehabilitationsformen sowie mit Konzepten und Methoden des Qualitätsmanagements und der Evaluation in der Rehabilitation.
  S2 M1.4   Evidenzbasierung   2 SWS

Evidenzbasierung bedeutet, dass die aktuell vorhandenen wissenschaftlichen Erkenntnisse gewissenhaft, systematisch und umsichtig genutzt werden sollen, um die bestmöglichen Entscheidungen (z. B. über die Gesundheitsversorgung) zu treffen. Dieses Konzept wird zunehmend auch für die Soziale Arbeit diskutiert. Vor diesem Hintergrund soll in dieser Lehrveranstaltung für die Evidenzbasierung und Wirkungsforschung in der Sozialen Arbeit sensibilisiert werden. Dabei wird das Konzept der Evidenzbasierung vorgestellt und anhand von empirischen Studien illustriert. Die Studierenden lernen, Evidenz-generierende Evaluationsstudien zu recherchieren, deren Ergebnisse nachzuvollziehen und zu interpretieren. Diese Lehrveranstaltung weckt das Interesse für die Wirkungsforschung in der Sozialen Arbeit und legt den Grundstein für eigene wissenschaftliche Wirkungsforschung. 

Lehr-/ Lernformen:

Prüfungsformen:

Seminar/ Vorlesung

Klausur

Vorausgesetzte Kenntnisse:

Position im Studienverlauf:

Zulassung Master

1. Semester

Verwendbarkeit des Moduls für den weiteren Studienverlauf:

Grundlagenveranstaltung

Arbeitsbelastung:

ECTS-Punkte:

SWS:

270 Stunden

9

8

 

S2 M2: Modelle und Theorien von Krankheit und Gesundheit

Verantwortliche: Prof. Dr. Müller, Vertretung: Prof. Dr. Kaiser

Prüfungsnummer: 4210 

Kompetenzziele

Die Studierenden vertiefen Kenntnisse über Modelle und Theorien von Krankheit und Gesundheit. Sie befassen sich mit Hilfe von amtlichen Statistiken und Gesundheitssurveys mit der Epidemiologie von subjektiver Gesundheit, von Krankheit und Behinderung über den Lebenslauf. Sie analysieren den Zusammenhang zwischen sozialer Ungleichheit einerseits und Gesundheitschancen und Krankheit andererseits und beschäftigen sich mit Ansatzpunkten zur Überwindung gesundheitlicher Benachteiligung. Sie lernen ausgewählte Krankheitsbilder kennen und entwickeln ein Verständnis für die Entstehung chronischer Erkrankungen und deren Bedeutung für Krankheitsbewältigung, Prävention und Rehabilitation in Theorie und Praxis.

Teilmodule

S2 M2.1

Soziale Ungleichheit und Gesundheit

2 SWS

Die Studierenden erarbeiten einen Überblick über die Epidemiologie von Krankheit und Behinderung und deren soziodemografische Determinanten. Die Studierenden analysieren Daten der amtlichen Statistik sowie Ergebnisse von repräsentativen Bevölkerungsstudien zur Gesundheit von Erwachsenen sowie von Kindern und Jugendlichen. Dabei werden vielfältige Zusammenhänge zwischen Gesundheit und sozialer Ungleichheit herausgearbeitet und gesundheits- wie sozialpolitische Schlussfolgerungen für Gesundheitsförderung, Prävention und Rehabilitation gezogen.

S2 M2.2

Ausgewählte Krankheitsbilder

2 SWS

Am Ende des Moduls kennen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer relevante Krankheitsbilder aus dem Themenbereich der chronischen Krankheiten –insbesondere aus dem psychiatrischen und neurologischen Formenkreis sowie angeborenen intellektuellen und körperlichen Beeinträchtigungen. Sie sind mit Klinik, Verlauf und Ätiologie relevanter Krankheitsbilder und ihrer Bedeutung für Krankheitsbewältigung, Rehabilitation und Prävention vertraut. Die Besonderheiten chronischer Erkrankungen, deren Lebensstil abhängige multikausale Genese und die sich daraus ergebenden besonderen Herausforderungen für den Rehabilitationsverlauf werden herausgearbeitet. 

Lehr-/ Lernformen:

Prüfungsformen:

Seminar/ Vorlesung

Hausarbeit

Vorausgesetzte Kenntnisse:

Position im Studienverlauf:

Zulassung Master

1. – 2. Semester

Verwendbarkeit des Moduls für den weiteren Studienverlauf:

Grundlagenveranstaltung

Arbeitsbelastung:

ECTS-Punkte:

SWS:

180 Stunden

6

4

 

S2 M3: Rechtsgrundlagen der Prävention und Rehabilitation

Verantwortliche: Ass. jur. Hörsting

Prüfungsnummer: 4220 

Kompetenzziele

Am Ende der Lehrveranstaltung verfügen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über grundlegende sozialrechtliche Kenntnisse für die Schwerpunkte des Rehabilitationsrechts, des Krankenversicherungs- sowie des Pflegeversicherungsrechts. Sie kennen die Strukturen, Vorgänge und rechtlichen Bestimmungen im Rahmen einer Begutachtung bzw. krankheitsbedingten Frühverrentung (Schwerpunkte in Verknüpfung mit dem Modul 2).

Teilmodule

S2 M3.1

Rechtsgrundlagen I

2 SWS

Wesentliche Grundlagen des Rehabilitationsrechts (SGB IX), Persönliches Budget, Verordnung von Anschlussheilbehandlungen, ambulante Reha-Maßnahmen, Begutachtung, ausgewählte Schwerpunkte aus dem SGB VIII.

S2 M3.2

Rechtsgrundlagen der Prävention und Rehabilitation II

2 SWS

Wesentliche Grundlagen der Sozialversicherungssysteme der Gesetzlichen Kranken-

und Pflegeversicherung (SGB V und SGB XI), Patientenverfügung.

Lehr-/ Lernformen:

Prüfungsformen:

Interaktives Seminar

Klausur

Vorausgesetzte Kenntnisse:

Position im Studienverlauf:

Zulassung Master

1. – 2. Semester

Verwendbarkeit des Moduls für den weiteren Studienverlauf:

Grundlagenveranstaltung

Arbeitsbelastung:

ECTS-Punkte:

SWS:

180 Stunden

6

4

 

S2 M4: Forschungsprojekt

Verantwortliche: Prof. Dr. Lobermeier, Dr. Rost

Prüfungsnummer: 4230 

Kompetenzziele

Die Forschungsarbeit mit Begleitung streckt sich über 2 Semester. Die Forschungsarbeit startet mit der Suche eines geeigneten Praxispartners und der Erarbeitung eines Forschungsdesigns, welches dann in die Verschriftlichung eines Forschungsexposés mündet. Es folgen eine begleitete Entwicklung von Erhebungsinstrumenten, die Datenerhebung und -aufbereitung und schließlich die Auswertung der Daten. Dabei können sowohl qualitative als auch standardisierte Verfahren zum Einsatz kommen. Die Forschungsarbeit wird im Forschungsteam durchgeführt und wird durch die jeweiligen Dozent/innen eng betreut.

Teilmodule

S2 M4.1

Forschungsarbeit mit Begleitung (1)

2 SWS

Feldzugang und Erhebung

S2 M4.2

Forschungsarbeit mit Begleitung (2)

2 SWS

Auswertung und Dokumentation

Lehr-/ Lernformen:

Prüfungsformen:

Seminare und Forschungsarbeit mit hohem Eigenanteil, Projektarbeit, Selbststudium/Literaturarbeit

Forschungsbericht

Vorausgesetzte Kenntnisse:

Position im Studienverlauf:

Das Modul baut auf dem Grundlagenmodul 4 auf und kann daher erst nach dem Besuch von GM4.1 und GM4.3 (erster Teil) bzw. parallel zu GM4.2 und GM4.4 (zweiter Teil) belegt werden.

2. – 3. Semester

Verwendbarkeit des Moduls für den weiteren Studienverlauf:

Übergreifende Grundlagenveranstaltung

Arbeitsbelastung:

ECTS-Punkte:

SWS:

360 Stunden

12

4

 

S2 M5: Angewandte Gesundheitsförderung und Prävention

Verantwortliche: Prof. Dr. Kaiser, Vertretung: Prof. Dr. Müller

Prüfungsnummer: 4240 

Kompetenzziele

Die Studierenden kennen etablierte Programme und Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention und setzen sich kritisch mit deren Zielsetzung, Konzepten und Umsetzungen auseinander. Beispiele präventiver und gesundheitsfördernder Maßnahmen werden im Hinblick auf ihre Erfolge kritisch bewertet. Auf der Basis von verhaltens- und verhältnisorientierten Ansätzen der Gesundheitsförderung und Prävention sind sie in der Lage, eigenständig Bedarfe für Interventionen zu begründen, Maßnahmen zu entwickeln, zu bewerten und zu verbessern. Sie gehen dabei evidenzbasiert, systematisch und reflektiert vor.

Teilmodule

S2 M5.1

Case Management

2 SWS

   

 

S2 M5.2

Angewandte Gesundheitsförderung und Prävention I

(ausgewählte Settings) 

2 SWS 

Die Veranstaltung befasst sich mit dem theoretischen Hintergrund und der praktischen Umsetzung von Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention mit dem Fokus auf Verhältnisse, Settings und Lebenswelten. Die Studierenden befassen sich mit zentralen Begriffen und Grundlagen des Settingansatzes. Sie kennen wichtige Settings der Gesundheitsförderung (z.B. Kita, Schule, Kommune, stationäre Pflegeeinrichtung) und können die Einflussfaktoren von Settings auf die Gesundheit und deren Wechselwirkungen benennen. Zudem werden fundierte Kenntnisse über die methodischen Elemente und Erfolgsfaktoren von Settinginterventionen vermittelt.

S2 M5.3

Angewandte Gesundheitsförderung und Prävention II

(ausgewählte Zielgruppen)

2 SWS

Aufbauend auf unterschiedlichen Bedarfen und Ressourcen von Gruppen (z.B. Kinder- und Jugendliche, Männer, Frauen, minderjährige Geflüchtete, Erwachsene mit Zuwanderungsgeschichte, hochaltrige Menschen, Menschen mit psychischen Erkrankungen) lernen die Studierenden zielgruppenorientierte Ansätze der Gesundheitsförderung und Prävention kennen und setzen sich kritisch mit ihnen auseinander. Sie erwerben Kompetenzen, um eigene zielgruppespezifische Projekte umsetzen zu können. 

S2 M5.4

Angewandte Gesundheitsförderung und Prävention III

(ausgewählte Methoden)

2 SWS

Die Studierenden befassen sich mit unterschiedlichen Methoden der Gesundheitsförderung und Prävention. Sie vertiefen und reflektieren ausgewählte Techniken und Verfahren in Theorie, Praxis und ggf. Selbsterfahrung.

Lehr-/ Lernformen:

Prüfungsformen:

Seminar/ Vorlesung

Mündliche Prüfung/ Präsentation

Vorausgesetzte Kenntnisse:

Position im Studienverlauf:

Zulassung Master

2. – 3. Semester

Verwendbarkeit des Moduls für den weiteren Studienverlauf:

Vertiefungsveranstaltung

Arbeitsbelastung:

ECTS-Punkte:

SWS:

270 Stunden

9

8

 

S2 M6: Strukturen und Rahmenbedingungen von Gesundheitsförderung, Prävention und Rehabilitation

Verantwortliche: Prof. Dr. Müller, Vertretung: Prof. Dr. Kaiser

Prüfungsnummer: 4250 

Kompetenzziele

Die Studierenden erarbeiten grundlegende Strukturen und Rahmenbedingungen der Gesundheitsförderung, Prävention und Rehabilitation am Beispiel unterschiedlicher Organisationen und Einrichtungen und deren formalen und ökonomischen Rahmenbedingungen. Neben der theoretischen Einordnung lernen sie exemplarisch unterschiedliche Strukturen und Settings der Gesundheitsförderung, Prävention und Rehabilitation kennen, deren Unterschiede und Gemeinsamkeiten sie herausarbeiten und benennen können. Das Modul wird z.T. mit Praxispartnern aus der Region durchgeführt. Dies eröffnet nicht zuletzt einen Einblick in künftige Arbeitsfelder der Absolventen/innen.

Teilmodule

S2 M6.1

Strukturen der Gesundheitsförderung und Prävention

2 SWS

Die Studierenden befassen sich mit Strukturen und Organisationen von Gesundheitsförderung und Prävention. Dabei werden staatliche Institutionen, öffentlich-rechtliche Körperschaften und freie Träger auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene unterschieden. Die Studierenden befassen sich vertieft mit dem Öffentlichen Gesundheitsdienst (u.a. Sozialpsychiatrischer Dienst, Infektionsschutz, Beratung und Kontrolle), aber z.B. auch mit Strukturen der Selbsthilfe oder Beratung sowie mit Netzwerken wie Gesundheitsregionen.

S2 M6.2

Funktionen und Strukturen der Rehabilitation

2 SWS

Im Seminar werden Funktion und Struktur von Einrichtungen der Rehabilitation und Prävention (ambulant, teilstationär und stationär) bearbeitet. Dabei werden Institutionen der gesamten Rehabilitationskette von medizinscher bis hin zur beruflichen Rehabilitation thematisiert. Die Studierenden befassen sich mit dem Phasenmodell der neurologischen Rehabilitation und strukturbezogenen Merkmalen rehabilitativer Sozialarbeit und lernen Zielgruppen der unterschiedlichen Rehabilitationsformen kennen. Sie kennen verschiedene Strategien und Handlungskompetenzen in der klinischen Sozialarbeit. 

S2 M6.3

Institutionen der Rehabilitation

2 SWS

Aufbauend auf der Veranstaltung „Funktionen und Strukturen der Rehabilitation“ erfolgt eine Exkursion zu Einrichtungen der stationären und ambulanten Rehabilitation in der Region.

Lehr-/ Lernformen:

Prüfungsformen:

Seminar/ Vorlesung/ Einrichtungsbesuche

Präsentation/ Hausarbeit

Vorausgesetzte Kenntnisse:

Position im Studienverlauf:

Zulassung Master

3. – 4. Semester

Verwendbarkeit des Moduls für den weiteren Studienverlauf:

Vertiefungsveranstaltung

Arbeitsbelastung:

ECTS-Punkte:

SWS:

270 Stunden

9

6

 

S2 M7: Mastermodul

Verantwortliche: Prof. Dr. Kaiser, Vertretung: Prof. Dr. Müller

Prüfungsnummer: 4300 

Kompetenzziele

Die Anwendung und Umsetzung des erlernten Wissens und der praktischen Erfahrungen während des Studiums in der Masterarbeit anhand eines selbständig gewählten Themas.

Teilmodule

S2 M7.1

Masterarbeit

2 SWS

Formen der Reflexion von theoretischem und praktischem Wissen innerhalb einer wissenschaftlichen Arbeit; Grundlagen und Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens.

S2 M7.2

Disputation

2 SWS

Lehr-/ Lernformen:

Prüfungsformen:

Seminar; Abschlussarbeit

Abschlussarbeit Masterprüfung

Vorausgesetzte Kenntnisse:

Position im Studienverlauf:

Erfolgreicher Abschluss des Schwerpunktes 2

4. Semester

Verwendbarkeit des Moduls für den weiteren Studienverlauf:

Aufbaumodul

Arbeitsbelastung:

ECTS-Punkte:

SWS:

540 Stunden

18

2

 

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