Die Fakultät V trifft ihre Aufsteiger


Heutiger Interviewpartner: Unser Absolvent Dipl.-Ing. (FH) Maik Krüger.
Herr Krüger hat sich in seiner Studien- und auch späteren Diplomarbeit mit dem Bereich der „ Gebäudeleittechnik“ auseinander gesetzt. Direkt nach seinem Studium der „Versorgungstechnik“ (Abschluss 2006) folgte der Berufseinstieg in das breit gefächerte Aufgabengebiet des Facility Managements. Dort war Herr Krüger sieben Jahre lang für verschiedene Industriekunden tätig.
Danach folgte ein Wechsel zur Firma DencoHappel GmbH / A FläktGroup Brand. Seit gut drei Jahren betreut Herr Krüger mit seinen Kollegen das Vertriebsgebiet Region Nord. Dazu zählen Hannover, Göttingen, Braunschweig und Wolfsburg. Planer, Anlagenbauer und Endkunden werden im Bereich der Luft-, Klima- und Filtertechnik sowie in der Prozessluft-Kühlung beraten.

Das Interview führte Dekanatsreferentin  Katrin Peukert im Januar 2017.

 

Interview mit Dipl.-Ing. (FH) Maik Krüger

Peukert (Pe): Vielen Dank, dass Sie sich heute für uns Zeit nehmen, Herr Krüger. Bevor wir über Ihre beruflichen Stationen sprechen, möchte ich noch kurz wissen, wie Sie auf das Studium der Versorgungstechnik gekommen sind?

Krüger (Kr): Nach meiner Ausbildung zum Zentralheizungs- und Lüftungsbauer, war mir bewusst, dass ich entweder meinen Meistertitel im Handwerk oder ein technisches Studium anstreben würde. Also habe ich direkt nach meiner Ausbildung erstmal mein Fachabi nachgeholt. Sicher ist sicher. Daran anschließend habe ich den zehnmonatigen Wehrdienst bei der Bundeswehr abgeleistet und dann meine Entscheidung für die weitere Zukunft getroffen: Es sollte ein Studium werden. Da ich meinen erlernten Beruf als solide Grundlage nutzen wollte, habe ich mich für ein Studium der Versorgungstechnik in Wolfenbüttel entschieden.

Pe: Wussten Sie damals auch schon, welche Vertiefungsrichtung Sie konkret auswählen würden?

Kr: Meine Vertiefungsrichtung war schnell gefunden. Da ich während meiner Ausbildung viel mit der Heizungs- und Sanitärtechnik in Berührung kam, entschied ich mich für die klassische TGA, also für die Technische Gebäudeausrüstung.

 

Erstellung von Konzeptstudien im Bereich der Gebäudeleittechnik (GLT)

Pe: Womit haben Sie sich in Ihren Praxiszeiten beschäftigt?

Kr: Mein Praktikum habe ich bei Volkswagen AG im Werk Salzgitter absolviert. In meiner Studienarbeit habe ich mich mit dem Thema „Gebäudeleittechnik“, kurz „GLT“ auseinander gesetzt. Hier galt es, für meinen zuständigen Praktikumsbetreuer eine Konzeptstudie anzufertigen. Dafür mussten alle vorhandenen gebäudetechnischen Anlagen erstmalig aufgenommen und katalogisiert werden.
Darauf baute dann später auch meine Diplomarbeit auf und ich habe eine weitere Konzeptstudie bezüglich der Umstellung der GLT auf die Software BACnet mit Ethernet IP angefertigt. Der Vorteil lag auf der Hand: Die Gewerke übergreifende Datenhaltung bedeutete einen effektiveren Gebäudebetrieb und wurde den neuen ISO Anforderungen gerecht!

 

Berufseinstieg im Facility Management 

Pe: Wofür waren Sie als Jungingenieur zuständig?

Kr: Meinen Berufseinstieg fand ich bei der Firma Dussmann Service Deutschland GmbH in Hannover. Diese Firma ist mit fast unzähligen Standorten in Deutschland und auch mehrfach im Ausland vertreten und erbringt aus einer Hand alle Leistungen rund um das Gebäude: Gebäudetechnik, Kaufmännisches Management und Energiemanagement, Catering, Sicherheits- und Empfangsdienste sowie Gebäudereinigung.
Durch einen Freund hatte ich erfahren, dass Fa. Dussmann einen Objektleiter für die Abteilung Gebäudetechnik suchte. Meine Bewerbung war erfolgreich und ich konnte dort meine ersten Schritte machen.
In den 7 Jahren habe ich verschiedene Projekte durchlaufen und betreut. Unter anderem war ich für mehrere Autohäuser im gesamten Facility Management Bereich zuständig, also zuständig für die Gebäudetechnik, Reinigung, Angebote- und Projektverfolgung usw. Es war insgesamt eine sehr spannende und aufregende Zeit. Des Weiteren habe ich für sehr viele Industriekunden auch im Bereich des Facility Managements gearbeitet.

Maik Krüger bei der Übergabe einer Kältemaschine.

 

Wechsel in den Außendienst im Bereich der Luft-, Klima- und Filtertechnik 

Pe: Dennoch haben Sie die Firma gewechselt. Wie kam es dazu?

Kr: Ich wollte einfach nochmal eine andere Sparte kennen lernen. Daher bin ich 2013 in den Außendienst gewechselt und seitdem bei der Firma DencoHappel GmbH / A FläktGroup Brand tätig. DencoHappel gehört zu den Technologieführern im Bereich der Luft-, Klima- und Filtertechnik sowie in der Prozessluft-Kühlung. Ich betreue mit meinen Kollegen z.B. Planer, Anlagenbauer und Endkunden. Wir planen lufttechnische Anlagen und beraten dahingehend, welches Produkt für die jeweilige Anwendung am geeignetsten wäre.
DencoHappel hat seinen Hauptsitz in Deutschland, genauer gesagt in Herne und verfügt über Produktionsstandorte in Deutschland, Tschechien, Türkei, China und Indien sowie eigene Vertriebsgesellschaften und Distributoren in mehr als 50 Ländern. Ich bin für das Gebiet Süd-Ost-Niedersachsen zuständig.

Pe: Gilt der Grundsatz vom „lebenslangem Lernen“ auch für Ihren Berufsweg? Haben Sie an Fort- und Weiterbildungen teilgenommen?

Kr: Ich würde sagen, es ist unumgänglich. Der Besuch von diversen Fortbildungen gehört einfach zum Berufsleben dazu. Allein schon, um sich immer wieder auf den aktuellsten Stand zu bringen. Zumal jeder Tag seine eigenen Gesetze hat und man täglich dazulernt.

Pe: Wenn Sie nun auf Ihren bisherigen Berufsweg zurückschauen, würden Sie dann wieder Versorgungstechnik studieren oder lieber ein ganz anderes Studium wählen?

Kr: Also nach den vergangenen 10 Jahren kann ich voller Überzeugung sagen: Ja, ich würde immer wieder Versorgungstechnik studieren! Ich bin von unserer Branche sehr überzeugt. Wir müssen auch weiterhin daran arbeiten, energieeffizienter zu werden und auch den Endnutzern dieses Umweltbewusstsein näher bringen.

Pe: Bitte vervollständigen Sie diesen Satz: „Einen guten Ingenieur zeichnet aus, dass er….“

Kr: …spontan und ehrgeizig ist und ein Künstler sein sollte. Aber das wichtigste ist: Die Ehrlichkeit! Außerdem sollte er Versorgungstechnik in Wolfenbüttel studiert haben. :-)

Pe: Ein sehr schönes Schlusswort, Herr Krüger. Vielen Dank für das informative Gespräch.

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