Mit dem Julius Kühn-Institut (JKI) und dem Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) untersucht die Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften die Esparsette, eine zu den Leguminosen zählende Pflanze mit vielen positiven Eigenschaften.
Für die Aufnahme der blütenreichen und insektenfreundlichen Pflanze in die Fruchtfolge gibt es neben der Steigerung der Biodiversität weitere Gründe, wie z.B. die für Leguminosen typische Stickstofffixierung.
Der Gehalt an Tanninen und die Methanproduktivität sind interessant für den Biogasprozess. Experimente zeigten, dass Esparsette eine prozessstabilisierende Wirkung entfalten kann. Dies ist für die Energiewende von Bedeutung, da flexibel betriebene Biogasanlagen zur Kompensation von Fluktuationen bei Wind und Sonne an Bedeutung gewinnen werden. Eine Eignung zur Schaumvermeidung (wie bei Wiederkäuern beobachtet) ist allerdings nicht festzustellen.
Die Saatgutvermehrung der im IPK vorhandenen Genbankakzessionen sowie eine Beurteilung der agronomischen Merkmale und der Biomasseproduktion bildeten die Grundlage für alle Untersuchungen. Die Esparsette war besonders stabil gegenüber extremen Witterungsbedingungen und zeigte im Jahr 2018 ohne Bewässerung ein gutes Wachstum, was für die zukünftige Biomasseproduktion höchst interessant ist.
Text: M.Peix
Foto: Privat