Beim parlamentarischen Abend der Flexperten trafen sich über 100 Vertreter von Verbänden, Politik, Wissenschaft und Betreibern zum Thema „Flexibilisierung von Biogaskraftwerken“. Mit entsprechenden Anpassungen an den bisherigen Biogasanlagen könnten nach Angaben des Branchenverbandes bis zu 15 Gigawatt (GW) gesicherte Leistung dezentral bereitgestellt werden.
Unser Prof. Jürgen Kuck war der Einladung der Flexperten gefolgt und stützte diese Forderung. Wörtlich sagte Kuck: „Kohle- und Kernkraftwerke können nicht durch Photovoltaik und Wind ersetzt werden. Die Summenleistung dieser Kraftwerke ist in großen Zeiten einfach nicht ausreichend. Wenn wir uns das Jahr 2022 angucken, haben wir 116 Stunden, wo die Leistungen von Wind und PV zusammen unter 2 % der installierten Leistung liegt.“ Deshalb sollten die bislang mit rund 4000 MW kontinuierlich durchlaufenden Biogasanlagen flexibilisiert werden, um bei Dunkelheit und Windstille zur Verfügung zu stehen. Gleichzeitig erinnerte er die Branche aber auch daran, dass die klimaschädlichen Methanemissionen aus den Anlagen immer noch nicht gesetzlich einem Monitoring und einer Begrenzung unterliegen.
Ein kurzer Audio-Mitschnitt ist hier hinterlegt.
Foto: © Flexperten
Text: J.Kuck, K.Peukert