Fakultät Versorgungstechnik
Sechzehn Teilnehmer/-innen nahmen an der 10. International Summer University zum Thema "Mobile integrierte Systeme für die Umweltüberwachung" vom 30. Juli bis 11. August 2017 an der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften – Hochschule Braunschweig/Wolfenbüttel, der zwei Fakultäten Versorgungstechnik und Informatik, in diesem Jahr teil. Ein zweiter Teil der Sommeruniversität wird sich zum gleichen Thema an der Partner-Hochschule University of Wisconsin – Parkside (UWP), Kenosha in Wisconsin/USA vom 12. bis zum 26. August daran anschließen. Prof. Weimar (Fakultät I) unterrichtete Informatik, Dr. Sander (Fakultät V) Environmental Sciences und aus der University of Wisconsin–Parkside, lehrte Prof. Skalbeck Geosciences und Prof. Altahad Computer Sciences. Zusammen betreuten sie den vierwöchigen kreditierten Kurs für eine gemischte Teilnehmergruppe amerikanischer und deutscher Studierender.
Abfälle aus Industrialisierung und Urbanisierung schaffen zunehmend Verschmutzungsquellen in terrestrischen und aquatischen Systemen, die zu Land- und Wasserverschmutzung sowie Seeneutrophierung führen. Zur Überwachung der Wasserqualität, Eutrophierung und toxischen Algen wurde eine Smartphone-App entwickelt und während der ISU mit zusätzlichen Service-Features wie der Automatisierung von Probenahmen ausgestattet, so dass Parameterermittlung zur Seensanierung und Bioremediation möglich werden.
Die Teilnehmer/-innen haben sich mit Techniken vertraut gemacht, um Datensätze unter
Feldbedingungen zu sammeln und zu bewerten, damit der Eutrophierungsstatus im Binnengewässer
bewertet und toxische Algenblüten prognostiziert werden können.
Des Weiteren wurden sie mit Bioremediations-Konzepten und Monitoring-Möglichkeiten vertraut
gemacht und konnten während der Vorlesungen und Labore entsprechende Prozesse kennenlernen, die sie
für ihre Projektarbeit benötigen. Innerhalb der vierwöchigen Arbeit an den Projekten wurden so
Werkzeuge für Data Mining und die statistische Analyse von App-Daten als Service für
Umweltinstitutionen für eine kontinuierliche Überwachung der verschiedenen Seenregionen
entwickelt.
Darüber hinaus führte die Region Braunschweig/Wolfenbüttel die Teilnehmer/-innen des interkulturellen Austauschs ins Mittelalter, und auch beim Besuch mit Werksführung im Stammwerk Wolfsburg bei der Volkswagen AG und in der Autostadt Wolfsburg konnten viele Eindrücke gesammelt werden. In den letzten Tagen wurde in Berlin der Reichstag und die Ost-West-Deutsche Grenze besichtigt, bevor es gemeinsam für die ISU, Teil II in die USA nach Kenosha, Wisconsin geht. Die internationale und interdisziplinäre Aktivität wurde freundlicherweise von der Stadt Wolfenbüttel als Teil des Partnerstadt-Programms mit Kenosha unterstützt.
Impressionen der ISU in Deutschland an der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften – Hochschule Braunschweig/Wolfenbüttel
Labor Rundgang - Frau Rolfes M.Eng. demonstriert die Algenfackel und erklärt weitere Laborversuche im Lichtbrutschrank.
Stadtführung durch Braunschweig: Kulturelles Programm nach den Vorlesungen.
Einteilung der Projektgruppen und erste Versuche der Programmierung, der Datenübermittlung für automatisierte Probenahmen an Gewässern.
Probenahmen am Stadtgraben in Wolfenbüttel sowie die Analyse der Proben im Labor Am Exer.
Die Studierenden programmieren im Computer Sciences Lab in gemischten Gruppen Prototypen der Sonden für die automatisierten Probenahmen.
Am Projekttag haben die Student/-innen im Computer Sciences Lab die Prototypen für die Sonden fertig zusammengebaut und programmiert, sodass diese automatisch Proben aus Gewässern entnehmen können und die gewonnenen Daten direkt, zum Beispiel an die eigens programmierte App, übermitteln. Im Feldversuch, am Stadtgraben in Wolfenbüttel, wurden die Bojen getestet und die Datenübermittelung funktionierte wie programmiert.
Letzte Tage in Deutschland – Tour durch Gärten und Schlösser.
