Sina Matthes berichtet über ihren Aufenthalt in Shanghai, China

Zwischenbericht aus dem ersten Semester

Hallo,

mein Name ist Sina Matthes (26) und ich studiere Energie- und Gebäudetechnik an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Wolfenbüttel. Momentan nehme ich an dem Doppelabschlussprogramm an der Chinesisch-Deutschen-Hochschule für Angewandte Wissenschaften (CDHAW), ein Institut der Tongji-Universität, teil. Die Tongji-Universität ist eine Partneruniversität der Ostfalia. Das Semester hat am 03.09.2018 und die Vorlesungen am 10.09.2018 begonnen.

Die Organisation, sprich die Beantragung der Aufenthaltsgenehmigung, Unterkunftssuche, Einschreibung in Kurse, sowie die Bewerbung um ein Praktikum, bereitete keine Probleme. Bei Unklarheiten konnte das International Office der CDHAW bisher in jedem Fall weiterhelfen. Wir sind insgesamt sechs Studierende der Gebäudetechnik, die am Doppelabschlussprogramm teilnehmen. Davon sind drei aus der Schweiz und zwei aus Deutschland (Bayern). Wir verstehen uns untereinander gut und auch allgemein habe ich zu internationalen sowie chinesischen Studierenden schnell Anschluss gefunden.

Der Studienablauf ist deutlich anders als in Deutschland, aber nach einer Weile hat man sich auch hier reingefuchst. Ein großer Unterschied ist die Anwesenheitspflicht und die Bewertung der Kurse. Die Noten setzen sich, je nach Vorlesung, aus Einzelleistungen, wie Anwesenheit, Projekten, schriftlichen Prüfungen und Präsentationen zusammen. Aus meiner Sicht wird mehr Wert auf Projektarbeiten und Präsentationen gelegt als auf Prüfungen. Ich schreibe nur zwei Prüfungen, wovon ich eine bereits im Oktober bestanden habe. In den anderen Vorlesungen arbeite ich während des Semesters in Gruppen mit chinesischen Kommiliton/-innen zusammen. Nachdem man sich aneinander gewöhnt hat, läuft die Zusammenarbeit, trotz einiger Kommunikationsschwierigkeiten, gut und stellt keine große Herausforderung mehr dar. Kurz gesagt, habe ich unter dem Semester sehr viel zu tun und dafür in der Prüfungsphase voraussichtlich weniger.

Während des Semesters bieten sich, trotz des Uni-Alltags, Gelegenheiten für Kurztrips oder Tagesausflüge an. Längere Reisen werden erst in den Semesterferien möglich sein. Zu Beginn des Semesters war ich ein Wochenende mit Kommilitonen in Hangzhou, wo wir unter anderem einen ehemaligen Austauschstudenten der Ostfalia besuchten. Des Weiteren waren wir auf einer Kunst- und Kulturexkursion in Fuzhou, die von der CDHAW organisiert war. In der goldenen Woche bin ich mit einem chinesischen Studenten, den ich auf dem Campus kennengelernt hatte, in seine Heimatstadt Nantong gefahren. Dort haben wir seine Familie besucht und ich konnte viele Eindrücke, außerhalb des Tourismus, in China sammeln. Der letzte Ausflug war auf die Insel Hainan, wo man im November noch Sonne und Meer genießen kann. Der Jiading-Campus liegt am Rande von Shanghai und die Fahrtzeiten zum Stadtzentrum sind relativ lang. Dennoch hatte ich bereits einige Möglichkeiten, die Stadt zu erkunden und bin beeindruckt, was diese so zu bieten hat.  

Fazit: Im Großen und Ganzen läuft alles gut. Es gibt immer mal wieder kleinere Hindernisse, die jedoch dazugehören und bisher alle zu bewältigen waren.
Ich bin froh, die Entscheidung getroffen zu haben, an der Tongji Universität zu studieren. Nach jetzigem Stand kann ich es definitiv empfehlen und bin zuversichtlich über die nächste Zeit in Shanghai.

Liebe Grüße
Sina Matthes

nach oben
Drucken