Wir gratulieren Dr.-Ing. Stamatia Dimopoulou zur bestandenen Promotion

 

Mit der Übergabe ihrer Doktorurkunde, die sie am 21.03.19 erhalten hat, schließt Dr. Stamatia Dimopoulou einen spannenden, aber auch anstrengenden Lebensabschnitt ab und stellt sich nun als frisch promovierte Ingenieurin neuen Herausforderungen.
Doch wie war die Zeit vor, während und nach der Promotion, in der sie sich mit dem Thema „ Energy Management of a Hybrid Energy Storage System in a single-family House including E-Car Mobility“ (Energiemanagement eines hybriden Speichersystems in einem Einfamilienhaus unter Einbindung von Elektromobilität) beschäftigte?

Dr. Dimopoulou, die an der NTUA (Nationale Technische Universität Athen) in Griechenland ihren Diplom-Ingenieur im Studiengang Elektrotechnik & Computer Engineering machte, begann bei ihrem späteren Promotionsprüfer Prof. Dr. Ekkehard Boggasch 2013 mit am Forschungsprojekt
„ OFEC-Projekt“ (Optimierte Fernüberwachung und -steuerung von dezentralen Energiesystemen durch den Einsatz von Cloud-Computlng-Dleristen) zu arbeiten. Nach einem halben Jahr kam dann die Möglichkeit, sich für ein kooperatives Promotionsvorhaben zu bewerben. Dimopoulou ergriff die Chance und erhielt das dreijährige Stipendium und konnte sich voll und ganz auf ihre Doktorarbeit konzentrieren. Das selbstständige arbeiten an einem zukunftsweisenden und noch nie da gewesenen Thema lockte sie.
Prof. Boggasch gab die Inhalte wie zum Beispiel Regenerative Energie, Speichersysteme, Energiemanagement und Elektromobilität im Gebäudeumfeld vor, auf die sie ihr Hauptaugenmerk richten sollte. Am regenerativen Energiepark der Fakultät Versorgungstechnik wurde dann mit Hilfe von realen Daten wissenschaftliche Untersuchungen durchgeführt. So konnte sie zum Beispiel am Elektroauto iON, das die Beiratsfirma M&P zur Verfügung stellt, theoretische Ergebnisse direkt an praxisnahen Tests vergleichen.
Eine Zeit der „Up´s and Down´s“ stand bevor. Wenn sich eine neue Erkenntnis auftat, musste jeweils geprüft werden, ob nicht jemand zuvor schon den gleichen Gedanken veröffentlicht hatte.
Prof. Boggasch erinnert sich gut: „Ich kannte Frau Dimopoulou aus unserem Forschungsprojekt OFEC und wusste gleich, dass sie durch ihren dort gezeigten Fleiß, Gründlichkeit und Zielstrebigkeit eine geeignete Kandidatin für das kooperative Promotionsprogramm ist.“
Zweimal im Jahr stellte die motivierte Promovendin den Kooperationspartnern der Niedersächsischen Technischen Hochschule (NTH), der Ostfalia Hochschule, der Hochschule Hannover sowie dem Energie-Forschungszentrum Niedersachsen (EFZN) in Goslar und dem Niedersächsische Forschungszentrum Fahrzeugtechnik (NFF) ihre Zwischenergebnisse erfolgreich vor. Jahr für Jahr erhielt sie daraufhin das O.K., um weiter forschen zu können. Aus drei Jahren wurden letzten Endes fünf. Ein weiteres halbes Jahr wurde Dr. Dimopoulou von der ROM-Stiftung (Rud. Otto Meyer-Umwelt-Stiftung) mit einem Stipendium unterstützt.
Sie entwickelte eine Methode zur besseren Steuerung zweier Speichersysteme, zum einen einer Blei-Gel-Batterie und zum anderen einer Redox-Flow-Batterie. Diese sollten effizienter miteinander in Betrieb genommen werden und bessere Ergebnisse liefern, basierend auf ihren Wirkungsgrad. Ihre Dissertation stellte sie abschließend am 19.11.18 während ihrer Disputation ihren Prüfern, Prof. Ekkehard Boggasch (Hauptbetreuer, 2. Gutachter), Prof. Joachim Landrath (3. Gutachter) sowie Vertretern der TU Clausthal Prof. Andreas Rausch (Erstbetreuer, 1. Gutachter) und Prof. Sven Hartmann (Vorsitz), vor.
Dr. Dimopoulou zieht ihr Fazit: „Die Zeit der Promotion erforderte sehr viel Eigeninitiative, Geduld und starke Nerven. Doch das Thema der regenerativen Energien beschäftigt mich bis heute. Momentan arbeite und forsche ich weiter an der Fakultät Versorgungstechnik. Bei Prof. Corinna Klapproth bin ich im Labor für Modellierung und Simulation von Speichersystemen und regenerativen Anlagen tätig. Ein spannendes Feld, das große Auswirkungen für die Energieversorgung von Morgen hat.“

 

Foto: F.Köhler
Text: F. Köhler

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