Im Oktober 2016 kamen Alissa Arndt, Agnes Tschernatsch und Lukas Kosel in dem Erasmus+ Projekt
der Henriette Breymann Gesamtschule (HBG), Wolfenbüttel als Schülergruppe zusammen und verfolgten
von da an die Idee, „grünen“ Strom zu erzeugen.
Das Erasmus+ Projekt, ist ein Programm der EU und wird an Schulen, Hochschulen und
Universitäten in Europa durchgeführt, um den Kontakt zwischen unterschiedlichen Kulturen und
Ländern zu knüpfen. Die Schülerinnen und Schüler konnten ihr Thema frei wählen. Einzige
Voraussetzung war, dass die Idee innovativ und umweltfreundlich sein sollte. Die Drei setzten sich
zusammen und überlegten, wie man die Welt ein wenig „grüner“ machen könnte. Unterstützt wurden sie
dabei von den Lehrkräften, Frau Juhls und Herrn Klein. Im Mai 2017 stellte die Gruppe ihre
Zwischenergebnisse den Austauschschüler/-innen aus Finnland und Schottland vor. Bei dieser gut
besuchten Veranstaltung waren ebenfalls verschiedene Vertreter/-innen der Volkswagen Bank, der
Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften und der TU Braunschweig dabei. Nach den Vorträgen
gab es für die verschiedenen Schülergruppen direkt die Möglichkeit, mit den Experten/-innen ins
Gespräch zu kommen und den weiteren Verlauf ihrer Projekte zu planen. Alissa, Agnes und Lukas
bekamen dabei Unterstützung von einem Experten der Volkswagen Bank.
Das Projekt nahm langsam Form an und die Drei gaben dem Ganzen den schwungvollen Namen „Windward“
, zu Deutsch „Windwärts". Die Planungsphase begann und es wurde sich viel beraten und
rumtelefoniert, um geeignete Materialien zu finden. Dr. Olaf Pinkaus, Geschäftsführer der
Ideen-Schmiede, half zum Beispiel dabei, zu klären, welche Windturbine sie benötigen würden.
Es sollte nicht irgendeine Windturbine gebaut werden, sie sollte multifunktional sein. „Nur
Wind kann jeder. Wir wollen auch die Sonnenenergie, mit Hilfe einer Photovoltaikanlage, nutzen“,
dachten sich die Drei. Die Pläne der Gruppe waren an einigen Stellen sehr hoch gegriffen, da der
Bau dieser Größenordnung eine große Herausforderung bedeutete. Die Grundidee war allerdings
richtig.
Zusammen mit Niklas Jüttner M.Eng., damaliger wiss. Mitarbeiter der Fakultät Versorgungstechnik, konnte das Projekt der multifunktionalen Windturbine langsam in die Tat umgesetzt werden. Es wurden alle Materialen für den Zusammenbau bestellt und ein geeigneter Platz für die Anlage gesucht. Auch bei der Stadt Wolfenbüttel musste sich zum Thema "Baurecht" erkundigt und überprüft werden, ob es besondere Auflagen einzuhalten galt und ob Dokumente einzureichen wären. Den perfekten Ort zum Bau der Windward Anlage fand das Team mit Hilfe ihres Schulhausmeisters, Herrn Brose. Seine Idee war es, den gewonnenen Strom am besten direkter zu nutzen, zum Beispiel bei Events, wie dem jährlichen Sportfest. So wurde als Stellplatz für das Windrad das Containerdach für Sportgeräte auf dem Sportplatz der HBG gewählt. Nach all der Planung ging es an den Bau des Windkraftrades. Anfang diesen Jahres übernahm der wiss. Mitarbeiter, Alexander Habsick B.Eng. die Unterstützung bei der Montage und Installation der Windward Anlage. Zusammen mit ihm wurde das Windrad + Solaranlage am 22.Mai 2019 aufgebaut und in Betrieb genommen.
„Durch das Projekt haben wir viel gelernt. Unter anderem wie schwierig es ist, solch ein Projekt zu planen und auch durchzuführen. Wir sind zufrieden mit dem Ergebnis und hoffen, dass solche Projekte immer häufiger gefördert werden“ erklärt Lukas freudig.
Wir bedanken uns im Namen der HBG bei Niklas Jüttner, Alexander Habsick und Professor Boggasch für die tolle und ausdauernde Zusammenarbeit mit uns.
Text: Lukas Kosel (Schüler der HBG, Wolfenbüttel)
Foto: Privat