Erste BIM Summer School erfolgreich durchgeführt

Nachdem im vergangenen Herbst die Schulung der Professoren und wissenschaftlichen Mitarbeiter/-innen zu den BIM-Planungswerkzeugen Revit und Solar Computer stattgefunden hatte, folgte im September 2022 die erste BIM Summer School für unsere Studierenden. Die Ausbildung soll ab dem nächsten Sommersemester fester Bestandteil der Lehrinhalte werden und wird im Sommersemester 2023 als Ergänzung zu den Vorlesungen in einem „digitalen Labor“ angeboten.

In der BIM Summer School wurden zunächst die Fakultätsangehörigen zur Vorbereitung der späteren Ausbildungs- und Lehrinhalte vorbereitend zwei Tage lang in Revit und Solar Computer geschult. In der „Ausbildung der Ausbilder/-innen“ wurde speziell auf die Gebäudemodellierung, also die Erstellung des sogenannten digitalen Zwillings und die Heizlastberechnung eingegangen. Um die Summer School und auch das spätere „digitale Labor“ inhaltlich vorzubereiten, wurden die erforderlichen Grundlagen zur Bedienung der Planungswerkzeuge in praktischen Beispielen durchgearbeitet.

In der zweiten Woche wurde die BIM Summer School mit Studierenden des 4. und 5. Semesters der Studiengänge EGT/EGTiP und SCE durchgeführt. Neben einer kurzen theoretischen Einführung in die Thematik BIM, wurde das Gebäudemodell in Revit erfasst und die Heizlastberechnung mit Solar Computer durchgeführt. Die Studierenden haben die Thematik schnell erfasst und umgesetzt, so dass der 3. Summer School Schulungstag spontan um die Rohrnetzauslegung in Revit und Solar Computer erweitert werden konnte. Die Summer School stellt den Startschuss der digitalen Bearbeitung der vorlesungsbegleitenden Projektarbeiten dar, so dass mit der hier erarbeiteten Grundlage der Weg für die BIM-Integration in den Lehrplan geebnet ist.

Nach der Summer School für die Studierenden erhielten die Fakultätsangehörigen eine weitere ergänzende dreitägige Aufbauschulung. In dieser Schulung ging es um das Thema Rohrnetzauslegung sowie die Themengebiete Fußbodenheizung und Heizkörperauslegung. Als Übung wurde ein Heizungssystem mit Heizkreisverteiler und Pufferspeicher, das über eine Wärmepumpe versorgt wird, gezeichnet und dimensioniert. Am letzten Aufbauschulungstag wurde der Themenkomplex Kanalnetz für Lüftungsanlagen und Kühllastberechnung bearbeitet. Wesentliche Elemente der Projektbearbeitung wurden in diesem Rahmen durchgespielt und die spätere Gestaltung der Projektbearbeitung mit ineinandergreifenden und aufeinander aufbauenden Inhalten abgestimmt. Die Praxis der gewerkeübergreifenden „Integralen Planung“ soll so fester Bestandteil in der Ausbildung werden.

Die Schulungen wurden seitens Solar Computer von unseren Absolventen Lukas Weber (M.Eng.) und Tim Petruszek (M.Eng.) durchgeführt und betreut. Die professionelle Betreuung und Aufbereitung des Themas „Building Information Modeling“ durch die beiden Versorgungstechnik-Ingenieure zeigt neben der individuellen fachlichen Kompetenz der beiden auch die universelle Einsetzbarkeit unserer Absolventen in unterschiedlichen Themenbereichen der Gebäudetechnik.

Prof. Dr.-Ing. Lars Kühl, der sich mit seinen wissenschaftlichen Mitarbeitenden intensiv um die Organisation und Durchführung der Summer School gekümmert hat, äußert sich zufrieden: „Nach diesen zwei intensiven Schulungswochen können wir nun mit der weiteren Einführung der BIM-Planungswerkzeuge in die Projektbearbeitung loslegen. Der Weg in die Digitalisierung unserer Ausbildung ist geebnet. Unseren zukünftigen Versorgungsingenieuren/-innen wird über diesen direkten Praxisbezug der Einstieg in das integrale Planen komplexer Bauvorhaben im Team mit Architekten/-innen und anderen Fachingenieuren/-innen ermöglicht. Wir freuen uns, das Lehrangebot der praxisbezogenen Ausbildung der zukünftigen Energieeffizienz-Experten/-innen der Gebäudetechnik um die BIM-gestützte Projektbearbeitung erweitern zu können.“

 

Text: L. Kühl, O. Büchel, S. Walter 
Fotos: F. Köhler

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