Prof. Dr.-Ing. Matthias Puchta 
Neuer Professor für Elektrotechnik und regenerative Energietechnik

Peukert (Pe): Herzlich willkommen an der Fakultät Versorgungstechnik, Herr Prof. Puchta! Wir haben vier Fragen vorbereitet, die wir gerne an Sie richten möchten. Zunächst würden wir gerne wissen, welche Tätigkeit Sie zuvor ausgeübt haben?

Puchta (Pu): Zuletzt war ich am Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik IEE als Abteilungsleiter Energiespeicher und Geschäftsfeldleiter Hardware-in-the-Loop Systeme tätig. Ich habe dort viele spannende öffentliche und industrielle Forschungsprojekte u.a. in den Themenfeldern Batterien, innovativen Pumpspeichern und Elektromobilität durchgeführt. So war ich beteiligt an dem weltweit ersten Modellversuch eines Offshore-Pumpspeicherkraftwerkes im Bodensee (Projekt StEnSea) oder habe Modelle zur Prognose der Dynamik und Alterung von Batterien gemeinsam mit meiner damaligen Abteilung entwickelt. Mit meiner Forschung habe ich immer auch angestrebt neue Anwendungen für Energiespeicher zu identifizieren und damit die zuverlässige Stromversorgung mit erneuerbaren Energien insgesamt voran zu bringen.

 

Pe: Warum wollten Sie Professor an unserer Fakultät werden und was möchten Sie hier erreichen?

Pu: Die anwendungsnahe Forschung an Themen der Elektrotechnik und der regenerativen Energietechnik ist zugleich ein für die Zukunft extrem wichtiges, als auch sehr spannendes Thema, welches mich immer schon begeistert hat. Diese Begeisterung und meine Erfahrungen möchte ich an die Studierenden weitergeben und meinen Teil dazu beitragen, die zunehmende Elektrifizierung in der Versorgungstechnik durch die studentische Praxisausbildung zu ermöglichen. Dazu möchte ich für meine Forschung insbesondere auch den regenerativen Energiepark der Fakultät Versorgungstechnik nutzen und hinsichtlich neuer Technologien und Hardware-in-the-Loop Systeme weiterentwickeln. Der regenerative Energiepark bietet auch hervorragende Möglichkeiten für weitere studentische Arbeiten an Themen rund um die elektrische Energieerzeugung, -speicherung und Verbrauch.

 

Pe: Wie bereiten Sie sich auf Ihre Vorlesungen vor und welche Fächer werden Sie im WS 22/23 belegen?

Pu: Zunächst einmal bin ich in regem Austausch mit den anderen Kolleginnen und Kollegen der Fakultät, um Lehrinhalte und Praxisbezug abzustimmen und neue Ideen für die didaktische Gestaltung zu entwickeln. Meine persönliche Vorbereitung besteht, neben der Ausgestaltung der eigentlichen Vorlesungsunterlagen, dann insbesondere auch darin die Vorlesungen seminaristisch und interaktiv zu gestalten, hier ist aber natürlich auch viel Spontanität in der Lehrveranstaltung gefragt. Im WS 22/23 werde ich die Fächer Elektrotechnik I, Elektrotechnik II Labor, Elektrische Energieversorgung, Regenerative Energietechnik, das Elektroprojekt und die CEMO-Winterschool belegen.

 

Pe: Verraten Sie uns, was Sie gerne in Ihrer Freizeit machen oder wo und wie Sie auf neue Ideen kommen?

Pu: Die besten Ideen entstehen bei mir meist in gemeinsamen lockeren Diskussionen, insbesondere wenn diese interdisziplinär stattfinden. Aber auch bei meinen Hobbys Wandern und Kochen kommen mir oftmals gute Ideen. Gerade die Harzregion bietet zum Wandern sehr gute Gegebenheiten und ich freue mich schon diese zu erkunden.

 

Pe: Vielen Dank für das Interview und einen guten Start ins erste Semester!


Text: K.Peukert, M.Puchta
Fotos: F.Köhler

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