Exkursion zur Netzleitstelle
der Avacon AG in Salzgitter

Am 05.07.2023 besuchten die Studierenden unserer Fakultät Versorgungstechnik wieder die Netzleitstelle der Avacon AG in Salzgitter. Die nun wieder jährlich stattfindende Exkursion vermittelt im Rahmen der vertiefenden Vorlesungsveranstaltung "Gasnetze/Planung und Auslegung gastechnischer Anlagen" des sechsten Semesters einen praxisnahen Bezug für die Studierenden im Bereich der öffentlichen Gasversorgung. Begleitet wurde die Exkursion von Prof. Dr. Benno Lendt und wissenschaftlichen Mitarbeitenden Michael Mundt und Stefanie Walter.

Die Exkursion wurde von Herrn Falko Thorhauer als Avacon Abteilungsleiter Betrieb Gashochdruck Mitte geleitet, der seinerseits Absolvent unserer Fakultät ist.

In einem Vortrag wurde, im Anschluss an die Unternehmenspräsentation über die Organisationsstruktur und Aufgabengebiete der Avacon AG, der Schwerpunkt auf die Versorgungsstrukturen des Gasnetzes und den Aufbau einer Gasdruckregel- und Messstelle gelegt. In Salzgitter Hallendorf befindet sich ein zentraler Einspeisepunkt, der das bestehende Hochdrucknetz nach Norden (Wolfsburg) sowie nach Süden (Kassel) versorgt.

Bei der Besichtigung der Leitwarte, in der das gesamte Versorgungsnetz mit einer Vielzahl von Messpunkten in allen Versorgungsmedien erfasst und in Echtzeit beobachtet wird, konnten die Studierenden einen Eindruck von dem Aufgabengebiet eines Gasversorgers gewinnen. Auch hier lag das Hauptaugenmerk auf der Betrachtung des Gasnetzes. Durch Herrn Fernandez und einen Mitarbeiter erhielten die Studierenden einen guten Einblick einerseits in das „Alltagsgeschäft“ mit einer Vielzahl von Störmeldungen wie technische Defekte an Anlagenkomponenten und Anrufe von Kunden, die Gasgeruch wahrnehmen sowie andererseits eine Übersicht über die Vorgehensweise beim Auftreten möglicher Großschadensereignisse und deren Abhandlung. Ebenso gehören der Bezug des Erdgases und die Bestimmung der benötigten Gasmengen mit Hilfe von Bedarfssimulationen anhand von Standardlastprofilen hier zu den täglichen Aufgaben.

In einer anschließenden Ortsbegehung konnte die Gasdruckregelstation mit zugehöriger Technik (z.B. Sicherheits- und Regeleinrichtungen) umfassend besichtigt werden, in der ein Einspeisedruck von bis zu 70 bar auf einen weiterführenden Druck von 25 bar reduziert wird, während sämtliche Parameter zur Mengen- und Qualitätserfassung sowie Ab- bzw. Verrechnung mit Kunden parallel erfasst werden.

 

Text: S. Walter

Foto: M. Mundt

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