Leitungswasser, statt Kisten schleppen

  • 23.03.22 09:30
  • Christoph Paul-Dennis Mandelkow

"Global denken, lokal handeln", so lässt sich die jüngste Initiative von Prof. Klaus Röttcher von der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften zusammenfassen. Zum "Weltwassertag“, unter dem Motto Groundwater: Making the invisible visisble am 22.3.2022, ist der Campus Suderburg "Wasser-Quartier" unter der Schirmherrschaft des Samtgemeindebürgermeisters Dipl.-Ing. Wolf-Dietrich Marwede geworden.

Der Campus Suderburg der Ostfalia Hochschule wird das 20. Wasser-Quartier in Deutschland und das erste an einer Hochschule. Ziel der Wasserquartiere ist es, eine Wasserwende zu erreichen und den Trend zu immer mehr Flaschenwasser umzukehren.

Der Pro-Kopf-Flaschenwasserkonsum in Deutschland ist heute 15-mal höher als in den 1970er Jahren. Dadurch werden viel Plastikmüll und unnötige CO2-Emissionen verursacht, insgesamt 1,5-mal so viel, wie der innerdeutsche Flugverkehr. Daher hat a tip: tap e.V. (deutsch: ein Tipp: Leitungswasser) die Initiative Wasserwende gegründet, um diesen Trend umzukehren und das Trinkwasser als Getränk Nr. 1 ins Rampenlicht zu rücken. Der Trend zum Trinkwasser soll durch die sich gegenseitig verstärkenden Elemente Bildung, Beratung, Aktionen für Bürger*innen, Trink-Orte und positive Kommunikation erreicht werden.

Bereits in der vergangenen Woche fand am Campus Suderburg dazu ein Workshop mit Studierenden statt, um Ideen für Aktivitäten zu entwickeln, mit denen das Wasserquartier in Suderburg starten wird. Gedacht ist dabei zunächst an Aufkleber mit Wasserinformationen an den Zapfstellen und verschiedene Challenges für die Studierenden. In den nächsten Tagen wird auch der zugehörige Kooperationsvertrag zwischen dem Campus Suderburg und dem Verein a tip:tap unterzeichnet werden.

Um den Start als Wasserquartier zu unterstützen, hat einer der Alumni-Vereine des Campus Suderburg, die „Erica-Ingenieure, Gesellschaft für Naturwissenschaft und Technik e.V.“ den beiden Fakultäten, sowie den Studierenden, je einen Trinkwassersprudler mit Zubehör sowie je zwei Karaffen für Leitungswasser gespendet, damit kein Grund mehr besteht auf Flaschenwasser zurückzugreifen.

Samtgemeindebürgermeister Dipl.-Ing. Wolf-Dietrich Marwede und Prof. Dr.-Ing. Klaus Röttcher übergaben die gespendeten Trinwassersprudler offiziell an die Fakultäten Handel und soziale Arbeit, vertreten durch Dekanin Prof. Dr. Kirsten Wegner und Bau-Wasser-Boden, vertreten durch den Prodekan Dr.-Ing. Thorsten Albers, sowie Vertreter der Studierendenschaft.

„Die Initiative zum Wasserquartier ist prima geeignet, um die Studierenden aus allen Studienfächer zu einer fachlichen Zusammenarbeit und einer gemeinsamen Diskussion anzuregen, zu der jeder interessante Aspekte aus seinem Bereich betragen kann“, so Prof. Röttcher, „und wenn es hier gut läuft können wir die Idee sicher auch auf die ganze Gemeinde oder die ganze Hochschule auch an den anderen Standorten ausdehnen.“

www.wasserwende.org

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