Wir stechen in See - Wasseruntersuchung am Fümmelsee

Studierende der Bio- und Umwelttechnik entnehmen Proben vom Ablauf des Schilffilters aus dem Fümmelsee in Wolfenbüttel

So manches im Studium der  Bio- und Umwelttechnik spielt sich in Vorlesungssälen und Laboren ab. Aber was wird dort eigentlich untersucht? Im  Labor für Boden- und Gewässerschutz sind das – so lässt der Name vermuten – Boden- und Gewässerproben. Und die werden zum Beispiel am Fümmelsee in Wolfenbüttel entnommen.

Mit zwei Laborgruppen von jeweils 10-12 Studierenden des Bachelor-Studiengangs Bio- und Umwelttechnik stach  Prof. Wilharm im Mai im wahrsten Sinne des Wortes in See: zur Probenahme aus verschiedenen Wassertiefen. Diese wurden vor Ort und im Labor analysiert – unter anderem auf Nährstoffe und Sauerstoffgehalt, aber auch mikrobiologisch auf Darmbakterien.

Der ausgezeichnete Eindruck, den das klare, geruchlose Wasser bei der Probenahme machte, bestätigte sich nach der Analyse von Nitrat, Nitrit, Ammonium und Phosphat sowie der mikrobiellen Belastung. Nährstoffarm und keimarm, so kann man das zufriedenstellende Ergebnis zusammenfassen. Das war nicht immer so. Eutrophierung und hohe Keimzahlen zeigten in der Vergangenheit Nährstoffeinträge und fäkale Verunreinigungen an und gefährdeten die Wasserqualität des Badesees. Aus diesem Grund wurde der See unter der wissenschaftlichen Begleitung von Prof. Zaiß aufwändig saniert und ging 2001 nach Schlammentfernung und mit einer Pflanzenfilteranlage zur Phosphateliminierung erneut an den Start – mit seitdem ausgezeichneter Wasserqualität.

Darüber freut sich nicht nur Prof. Zaiß im wohlverdienten Ruhestand, sondern auch der Wolfenbütteler Schwimmverein mit seinen aktiven Mitgliedern. Und die Ostfalia und die Studierenden der Bio- und Umwelttechnik sind gespannt auf die weitere Zusammenarbeit, um das Wasser auch in Zukunft sauber zu halten. Denn künftig werden die Funktionalität der Pflanzenfilteranlage sowie die Wasserqualität weiter untersucht, wodurch sich auch spannende Themen für Abschlussarbeiten bieten.

Wir stechen in See!
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